Kundenportal - Login
Ein junger Mann greift sich mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck an den Rücken

Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall?

So können Sie zwei der häufigsten Auslöser von Rückenschmerzen unterscheiden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Hexenschuss ist eine akute Verspannung der Rückenmuskulatur im Lendenbereich. Er entsteht oft bei Drehbewegungen oder beim Bücken.
  • Der Hexenschuss klingt nach ca. 1 bis 2 Wochen von selbst wieder ab und muss nicht operiert werden.
  • Bei einem Bandscheibenvorfall tritt Bandscheibengewebe aus und drückt auf Rückenmark und Nervenwurzeln. Die Schmerzen können in den ganzen Körper ausstrahlen, bis in die Arme und Beine.
  • Ein Bandscheibenvorfall kann innerhalb von 6 Wochen bis 3 Monaten von alleine ausheilen. In schweren Fällen ist eine Operation erforderlich.

Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall?

Starke Rückenschmerzen sind Volksleiden Nr. 1 und quälen Millionen Menschen in Deutschland. Doch häufig sind die Hintergründe unklar: Habe ich nun einen Hexenschuss oder könnte es sogar ein Bandscheibenvorfall sein? Wir erklären Ihnen die wesentlichen Unterschiede und geben Tipps, wie Sie Ihre Muskeln und Bandscheiben fit halten und Rückenproblemen vorbeugen können.

Hexenschuss: Ursachen und Symptome

Wer kennt das nicht: einmal kurz ruckartig umgedreht oder sich tief gebückt, und schon schießt ein heftiger Schmerz in den unteren Rücken. Der Schmerz ist stechend, ziehend oder bohrend und tritt meist einseitig auf. Man kann sich kaum noch bewegen und fühlt sich in seiner Lebensqualität eingeschränkt. Der sogenannte Hexenschuss (medizinisch: Lumbago) zählt zu den unangenehmen unspezifischen Rückenschmerzen. Er trifft vor allem Menschen zwischen 30 und 50 Jahren, kann aber in jedem Alter zuschlagen. Doch was passiert dabei genau?

Ein Hexenschuss hat nichts mit einem eingeklemmten Nerv zu tun und in den meisten Fällen auch nichts mit einem Bandscheibenvorfall. Beim Hexenschuss kommt es zu einer akuten Verspannung, Verkrampfung oder Blockade des komplexen Gefüges aus Muskeln, Bändern und Gelenken im Bereich der unteren Wirbelsäule (Lendenwirbelsäule) oder der Iliosakralgelenke. Das sind die Kreuz-Darmbein-Gelenke, welche die Wirbelsäule mit dem hinteren Teil des Beckens verbinden.
Ist die Rückenmuskulatur geschwächt, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit für einen Hexenschuss. Gründe für geschwächte Rückenmuskeln können Bewegungsmangel, Fehlbelastungen und Übergewicht sein. Auch Stress und psychische Belastungen kommen als Auslöser chronischer Muskelanspannungen im Rücken infrage, die irgendwann zum Hexenschuss führen. Zugluft und eine ungesunde Sitzhaltung, z. B. im Büro, zählen ebenfalls zu den Risikofaktoren für einen Hexenschuss.

Die gute Nachricht: Ein Hexenschuss deutet meist nicht auf ernsthafte Rückenerkrankungen oder Verletzungen hin. Er ist ein äußerst schmerzhaftes, aber vorübergehendes Ereignis. Nach ca. 5 Tagen sollte eine deutliche Besserung der Schmerzen eingetreten sein. Nach 1 bis 2 Wochen ist der Hexenschuss in der Regel ganz vorbei. Hält der Akutschmerz länger als 5 Tage an oder nehmen die Schmerzen sogar zu, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Denn dann kann dem Hexenschuss ein ernsteres Problem wie z. B. ein Bandscheibenvorfall zugrunde liegen.

Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Ratgeber "Was hilft bei einem Hexenschuss?".

Bandscheibenvorfall: Ursachen und Symptome

Bandscheiben sind Wunderwerke der Natur: Sie verleihen unserer S-förmigen Wirbelsäule ihre einzigartige Beweglichkeit und Belastbarkeit. Wie kleine Polster liegen sie zwischen den einzelnen knöchernen Wirbelkörpern und verhindern, dass diese aufeinander reiben. Eine einzelne Bandscheibe besteht aus einem flüssigen Kern aus einer gallertartigen Masse, der von einem festen Faserring umgeben und geschützt wird.
Dieser Faserring kann mit der Zeit spröde werden und reißen - bedingt durch den natürlichen Alterungsprozess, aber auch durch zu hohe Belastung und Abnutzung. Dann tritt der Gallertkern nach außen und drückt auf das Rückenmark und die dort befindlichen Nervenwurzeln. Dies kann zu schlimmen Rückenschmerzen, manchmal sogar zu Lähmungserscheinungen führen.

Bandscheibenvorfälle ereignen sich oft zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr, können aber in jedem Alter auftreten. Neben dem alterungsbedingten Verschleiß spielt dabei unser moderner Lebensstil eine große Rolle: Bewegungsmangel, Übergewicht und chronische Fehlhaltungen, z. B. durch langes Sitzen am Computer, können zur Schädigung der Bandscheiben beitragen.

Ein Bandscheibenvorfall äußert sich meist durch starke, stechende Rückenschmerzen. Diese können sich zunächst harmlos ankündigen und im Lauf der Zeit immer schlimmer werden. Auch die Häufigkeit kann sich von gelegentlich bis chronisch steigern. Oft treten die Schmerzen aber plötzlich und unvermittelt auf - zum Beispiel, wenn Sie sich vorbeugen, etwas aufheben oder eine schwere Last stemmen. Bei heftigem Niesen, Husten oder Pressen, z. B. auf der Toilette, können sich die stechenden Rückenschmerzen ebenfalls bemerkbar machen.

Bei besonders großen Bandscheibenvorfällen kann es zu Symptomen ähnlich einer Querschnittslähmung kommen. Diese gehen oft mit Problemen beim Stuhlgang oder Wasserlassen (Harnverhalt/Inkontinenz) und einem Taubheitsgefühl im Unterleib bzw. Störungen der Sexualfunktion einher. In solchen - zum Glück seltenen - Fällen ist eine Operation unumgänglich.

Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Ratgeber "Bandscheibenvorfall erkennen und vorbeugen".

Mann fasst sich mit beiden Händen an den Rücken

Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall: Unterschiede auf einen Blick

Hexenschuss:

Akuter Rückenschmerz im Lendenbereich. Ein Hexenschuss entsteht durch Verspannungen der Rückenmuskulatur, ist meist harmlos und klingt nach 1 bis 2 Wochen wieder ab. Eine Operation ist nicht erforderlich. Der Begriff "Hexenschuss" stammt noch aus dem Mittelalter, als die Menschen tatsächlich glaubten, dass der Schmerz durch den Pfeilschuss einer Hexe verursacht wird. Der medizinische Fachbegriff lautet Lumbago, Lumbalgie oder Lumbalsyndrom und bedeutet einfach "Lendenschmerz", da die Beschwerden im unteren Rücken zwischen Gesäß und Lendenwirbelsäule lokalisiert sind.

Bandscheibenvorfall:

Oft plötzlich auftretender, anhaltender Rückenschmerz in der Lenden-, Hals- oder Brustwirbelsäule. Beim Bandscheibenvorfall reißt der äußere Faserring einer Bandscheibe. Der gallertartige Kern tritt aus und drückt auf Nervenwurzeln und Rückenmark. Gründe können der natürliche Alterungsprozess, aber auch zu hohe Belastung und Abnutzung sein. Die Schmerzen strahlen bis in die Arme, Beine, Nacken, Brust- und Bauchraum oder das Gesäß aus. Kribbeln, Taubheitsgefühle und Schwindel sind weitere häufige Symptome. Sollten Lähmungen, Inkontinenz oder Störungen der Sexualfunktion auftreten, gehen Sie bitte sofort zum Arzt. Denn dann kann eine Operation notwendig sein. Im medizinischen Fachjargon heißt der Bandscheibenvorfall "Diskusprolaps".

Prävention: So können Sie Hexenschuss und Bandscheibenvorfall vorbeugen

  • Ein starker Rücken ist ein gesunder Rücken:
    Wenn Sie regelmäßig Ihre Rückenmuskulatur trainieren, reduzieren Sie das Risiko, einen schmerzhaften Hexenschuss zu erleiden. Und auch Ihre Bandscheiben halten Sie so geschmeidig und wirken einem Bandscheibenvorfall entgegen. Sanftes Krafttraining, Laufen und Walken auf weichem Untergrund, Schwimmen und Wassergymnastik sowie Yoga (unter professioneller Anleitung) sind Sportarten, die gut für Ihre Rückengesundheit sind. Dabei ist es wichtig, sich vor dem Training immer gut aufzuwärmen. Auch wenn Sport nicht so Ihr Ding ist, können Sie einiges tun, um Rückenschmerzen zu verhindern: Jede körperliche Aktivität im Alltag hält Ihren Rücken fit. Gehen Sie öfter zu Fuß, nehmen Sie die Treppe oder fahren Sie mal mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen. Integrieren Sie kleine Bewegungs- oder Gymnastikeinheiten mehrmals wöchentlich in Ihren Tagesablauf - und wenn es nur ein Spaziergang ist.
  • Eine gerade Körperhaltung ist essenziell für einen gesunden Rücken:
    Lange mit gesenktem Kopf auf ein Smartphone oder Tablet zu schauen, überlastet nicht nur den Nacken, sondern schadet Ihrem gesamten Rücken. Ungesundes Sitzen in gebeugter Haltung (Rundrücken) ist zudem Gift für Ihre Bandscheiben. Machen Sie regelmäßig Pausen, dehnen Sie Ihre Wirbelsäule oder vertreten Sie sich kurz die Beine. Sie arbeiten im Büro? Dann sollten Sie auf eine abwechslungsreiche Sitzhaltung am Schreibtisch achten, öfter mal die Sitzposition ändern oder vorübergehend im Stehen arbeiten. Bürostuhl und Schreibtisch sollten ergonomisch auf die Bedürfnisse Ihres Körpers abgestimmt sein.
  • Gesunde Ernährung kann viel dazu beitragen, einem Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall vorzubeugen:
    Um stark zu bleiben, benötigen Muskeln viel Vitamin D und B1, Magnesium und Kalium. Wichtige Lieferanten hierfür sind Fisch, Vollkornprodukte, Pflaumen, Bananen, Spinat, Sonnenblumenkerne und Hülsenfrüchte wie Erbsen und Sojabohnen. Vitamin D nimmt der Körper auch über das Sonnenlicht auf. "Füttern" Sie zusätzlich Ihre Bandscheiben: Unsere Knochen brauchen 1.000 mg Kalzium am Tag. Optimale Lieferanten sind Milch, Käse, Gemüse und Nüsse. Auch Omega-3-Fettsäuren (Nüsse, Fisch), Vitamin C (Brokkoli, Paprika, Zitrusfrüchte), Vitamin E (Pflanzenöle) und Magnesium (Getreide, Bananen) sind gut für die Knochengesundheit. Außerdem sollten Sie mindestens 2 Liter Flüssigkeit pro Tag trinken.
  • Übergewicht sollten Sie generell vermeiden:
    Denn mehr Körpergewicht bedeutet eine höhere Belastung der Wirbelsäule und ein höheres Risiko für Bandscheibenvorfälle, besonders in der Lendenwirbelsäule. Alkohol trägt zur Entwicklung von Übergewicht und damit auch zur Entstehung von Rückenschmerzen bei.
  • Rauchen verursacht zwar keinen Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall.
    Aber Raucher sind schmerzempfindlicher und leiden dreimal häufiger unter chronischen Rückenschmerzen als Nichtraucher. Also: Finger weg vom Glimmstängel.
  • Wenn Sie langfristig etwas für Ihre Rückengesundheit tun wollen, kann der Besuch einer Rückenschule sinnvoll sein:
    Hier lernen Sie Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur, die Sie zu Hause nachmachen können. Außerdem bekommen Sie wertvolle Tipps für eine rückenschonende Lebensweise, z. B. Entspannungstechniken, Stress- und Schmerzbewältigung, gesundes Sitzen, Heben und Tragen.
  • Stichwort Heben und Tragen:
    Schwere Gegenstände niemals mit gebeugtem Rücken und durchgestreckten Knien, sondern aus der halben Hocke heraus mit geradem Rücken anheben. Nehmen Sie sich dabei Zeit, Ihren Rumpf zu stabilisieren, und verdrehen Sie nicht den Oberkörper. Am besten tragen Sie Schweres immer nah am Körper, um Ihre Wirbelsäule gleichmäßig zu belasten.

Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall: nicht immer eindeutig, aber oft vermeidbar

Die Symptome von Hexenschuss und Bandscheibenvorfall können sich ähneln, vor allem bei Bandscheibenvorfällen in der Lendenwirbelsäule. Grundsätzlich ist ein Hexenschuss aber ein harmloser, vorübergehender Schmerz, der durch unglückliche Bewegungsabläufe entsteht und durch eine schwache Rückenmuskulatur begünstigt wird. Ein Bandscheibenvorfall dagegen ist eine chronische, degenerative Erkrankung, die vor allem auf altersbedingte Abnutzung oder Fehlbelastung der Bandscheiben zurückzuführen ist.

Ungesunde Ernährung und Übergewicht, Bewegungsmangel und langes Sitzen in schlechter Haltung sind die Risikofaktoren Nummer eins für Rückenbeschwerden aller Art. Wenn Sie es schaffen, diese Faktoren zu vermeiden oder zu reduzieren, machen Sie einen großen Schritt in Richtung eines gesunden, starken Rückens.

Häufige Fragen zu Unterschieden zwischen einem Hexenschuss und einem Bandscheibenvorfall

Ein Hexenschuss kann manchmal mit einem Bandscheibenvorfall verwechselt werden, vor allem in der Lendenwirbelsäule. Beide Erkrankungen gehen mit starken, stechenden Rückenschmerzen einher. Tatsächlich unterscheiden sich die Symptome aber:

  • Beim Bandscheibenvorfall strahlen die Schmerzen deutlich in andere Körperregionen aus, etwa in den Nacken, Schultern, Brust- und Bauchraum, Arme und Beine, bis hin zu den Händen und Füßen. Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Druckempfindlichkeit, Taubheitsgefühle und Lähmungserscheinungen können hinzukommen, manchmal auch Verdauungsprobleme.
  • Beim Hexenschuss treten die Schmerzen lokal begrenzt im unteren Rücken auf, sind meist einseitig und klingen schneller wieder ab. Hält die akute Schmerzphase jedoch länger als 5 Tage an oder sind die Beschwerden nach 2 Wochen noch nicht vorbei, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Denn dann könnte hinter dem vermeintlichen Hexenschuss doch ein Bandscheibenvorfall stecken.

Sie haben Rückenschmerzen und wollen wissen, ob es ein Hexenschuss ist? Dann stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Ist der Schmerz plötzlich nach einem Ereignis aufgetreten, z. B. ruckartige Drehbewegung, tiefes Bücken, schweres Heben oder Aufstehen aus tiefer Position?
  • Ist der Schmerz im unteren Rücken angesiedelt (Lendenwirbel-/Gesäßbereich) und eher einseitig?
  • Fühlt sich der Schmerz stechend, bohrend, ziehend oder sogar brennend an?
  • Ist die Muskulatur im betroffenen Bereich erwärmt und eventuell gerötet?
  • Bessert sich der Schmerz, wenn Sie sich flach auf den Rücken legen und die Füße im 90-Grad-Winkel hochlegen (Stufenlagerung)? Halten Sie diese Position einige Minuten und achten Sie darauf, wie sich der Schmerz entwickelt.
  • Lässt die akute Schmerzphase nach ein paar Tagen langsam wieder nach und ist nach ca. 5 Tagen das Schlimmste vorbei?

Wenn Sie die meisten dieser Fragen mit Ja beantworten können, ist ein Hexenschuss wahrscheinlich. Wenden Sie sich bei Unsicherheit an einen Orthopäden oder Ihren Hausarzt, um die Ursachen abklären zu lassen. Vor allem, wenn die Schmerzen länger als 2 Wochen anhalten, sollten Sie zum Arzt gehen. Denn dann könnte eventuell doch ein Bandscheibenvorfall dahinterstecken.

Sie haben Rückenschmerzen und wollen wissen, ob vielleicht ein Bandscheibenvorfall vorliegt? Dann stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Hat sich der Schmerz über einen längeren Zeitraum allmählich aufgebaut?
  • Ist der Schmerz plötzlich nach einer alltäglichen Bewegung wie leichtem Vorbeugen oder Rumpfdrehen aufgetreten?
  • Ist der Schmerz plötzlich aufgetreten, ohne dass eine bestimmte Bewegung vorausging?
  • Macht sich der Schmerz bei heftigem Niesen, Husten oder Pressen, z. B. auf der Toilette, bemerkbar?
  • Strahlen die Schmerzen in andere Körperregionen aus, z. B. Nacken-, Brust- und Bauchraum, Schultern, Gesäß, Arme und Beine, evtl. sogar Hände und Füße?
  • Liegen Empfindungsstörungen vor, wie Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Druckempfindlichkeit?
  • Treten Schwindel, Brustenge, Atemnot, Herzbeschwerden oder Verdauungsprobleme auf?
  • Ist es zu Lähmungserscheinungen gekommen, z. B. Probleme beim Anheben der Füße, Störungen der Sexualfunktion, Harnverhalt oder Inkontinenz?

Wenn Sie mehrere dieser Fragen mit Ja beantworten können, besteht Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall. Wenden Sie sich umgehend an einen Orthopäden oder Neurologen, um die genauen Ursachen abklären zu lassen. Vor allem, wenn Lähmungserscheinungen oder Unterleibsbeschwerden auftreten, sollten Sie unverzüglich einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen. Dann muss Ihr Bandscheibenvorfall möglicherweise operiert werden, um dauerhafte Lähmungen zu verhindern.

Ja, das ist möglich. Ein Hexenschuss entsteht durch Muskelverspannungen im unteren Rücken und hat erstmal nichts mit einem Bandscheibenvorfall zu tun. Leidet man häufiger an Hexenschuss und nimmt dabei ungesunde Schonhaltungen ein, schadet das auf Dauer auch den Bandscheiben. Die Wirbelsäule kann sich verformen und den Druck auf die Bandscheiben erhöhen, sodass diese schneller abnutzen. Bewegungsmangel und daraus resultierendes Übergewicht durch häufige Hexenschüsse tragen ebenfalls zur Entstehung von Bandscheibenvorfällen bei. Wenn Sie einen Hexenschuss haben, sollten Sie nicht auf Bewegung verzichten und keine strenge Bettruhe einhalten. Besser ist es, Ihre Rückenmuskulatur durch wohldosierte körperliche Aktivitäten zu entkrampfen und zu mobilisieren. Kurze, häufige Spaziergänge an der frischen Luft und leichte Gymnastik mit sanften Dehnübungen sind bei Hexenschuss zu empfehlen. So bleiben auch Ihre Bandscheiben geschmeidig.

Indirekt ja. Wer an einem Bandscheibenvorfall leidet, vor allem an einem chronischen, ist in seiner Beweglichkeit eingeschränkt und hat oft eine geschwächte Rückenmuskulatur. Das wiederum kann zum Hexenschuss führen, wenn sich die Muskeln durch eine ruckartige Bewegung oder durch Überbelastung verspannen, verkrampfen oder blockieren. Versuchen Sie also auch bei einem Bandscheibenvorfall, Ihre Rückenmuskeln zu trainieren, soweit das schmerzfrei möglich ist. So reduzieren Sie das Risiko, dass zu den Beschwerden des Bandscheibenvorfalls noch ein Hexenschuss hinzukommt.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie während dieser Zeit Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung, jedoch begrenzt auf 78 Wochen. Danach greifen nur noch soziale Sicherungssysteme wie beispielsweise die Erwerbsminderungsrente.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich neben der beruflichen Tätigkeit unter anderem auch danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

Diese Themen könnten Sie auch interessieren:

Beruf & Vorsorge

Gründe für eine Berufsunfähigkeit

Die Ursachen sind vielfältig - mit der Berufs­unfähigkeits­versicherung können Sie sich finanziell absichern.

Mehr erfahren
Beruf & Vorsorge

Was hilft bei einem Hexenschuss?

Wo der plötzliche Rückenschmerz herkommt und wie Sie ihn wieder loswerden.

Mehr erfahren
Beruf & Vorsorge

Bandscheibenvorfall erkennen und vorbeugen

Wann steckt hinter Rückenschmerzen ein Bandscheibenvorfall und was hilft dagegen?

Mehr erfahren