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Frau schaut aus einem Fenster und hält sich den schmerzenden Rücken

Spondylarthrose: Ursachen, Symptome und Behandlung.

Warum der Verschleiß kleiner Wirbelgelenke dem Rücken die Stabilität nimmt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Spondylarthrose verursacht häufige Rückschmerzen, vor allem nach dem Aufstehen oder bei Bewegung
  • Auch als Wirbelsäulenarthrose, Facettensyndrom oder Facettengelenkarthrose bezeichnet
  • Gezielte Rückengymnastik und physikalische Therapien können helfen

Was ist eine Spondylarthrose?

Arthrose ist der Oberbegriff für viele Arten des Gelenkverschleißes. So ist die Spondylarthrose ein Gelenkverschleiß in der Wirbelsäule. Der Begriff hat seinen Ursprung im Griechischen für "Spondylos" für Wirbel und "Arthros" für Gelenk.

Die Spondylarthrose wird auch als Facettensyndrom bezeichnet, da kleine Wirbelgelenke - die Facettengelenke - sich abnutzen bzw. aneinander reiben und so deren Struktur zerstört wird. Das führt zum Verlust der dämpfend wirkenden Knorpelschicht zwischen den Facettengelenken. Kommt zu diesem Verschleiß der Gelenke auch noch eine Entzündung hinzu, spricht man von einer aktivierten Spondylarthrose.

Spondylarthrose - Verschleiß hat viele Namen

Der menschliche Bewegungsapparat ist ein Wunderwerk des Zusammenspiels von Knochen, Gelenken, Muskeln, Wirbeln und nicht zuletzt von Nerven und Gehirn. Es gibt also jede Menge Stellen, wo es zu erheblichen Störungen, Schmerzen und Blockaden kommen kann. Hinzu kommt der altersbedingte Verschleiß. Der macht auch vor unserem Rücken nicht Halt und hat unterschiedliche Ausprägungen wie die Spondylarthrose, die Chondrose, die Osteochondrose und die Spondylose. All das sind verschiedene Formen der degenerativen Veränderung der Wirbelsäule. Da diese bei einem sogenannten Arthrose-Rücken oft ineinander übergehen und sich gegenseitig bedingen, seien sie hier auch erwähnt.

  • Chondrose:
    Die Elastizität der Bandscheiben lässt nach, wenn sie teilweise ihre Flüssigkeit verlieren. Dadurch wird die Wirbelsäule instabiler und die Bandscheiben bei jeder Erschütterung stärker belastet. Sie bekommen Risse und Lücken und sind dann später oft schließlich vollständig zerstört. Diese sogenannte Chondrosis intervertebralis trägt zum "Arthrose-Rücken" bei.
  • Osteochondrose:
    Wenn die Bandscheiben ihre Funktion als Stoßdämpfer nicht mehr erfüllen, übertragen sie die Belastung auf die knöchernen Wirbel. Diese verschleißen ebenfalls und bilden einen Kalk-Saum, die Sklerose, unter der Knorpelfläche - Experten nennen diese Erscheinung eine Osteochondrose.
  • Spondylose:
    Um die reduzierte Stabilität der Wirbelsäule zu kompensieren, bilden sich Verknöcherungen an den Wirbelknochen (Spondylophyten). Das wird als Spondylose bezeichnet.

Wo kann eine Spondylarthrose auftreten?

Eine Spondylarthrose kann überall an der Wirbelsäule auftreten. Am häufigsten sind die Lendenwirbelsäule (LWS) sowie Halswirbelsäule (HWS) und Brustwirbelsäule (BWS) betroffen. Ein Verschleiß der Wirbelgelenke ist dabei nicht nur an einer Stelle der Wirbelsäule möglich, sondern auch an mehreren Segmenten gleichzeitig. Man spricht dann von einer multisegmentalen Spondylarthrose.

Patientin und Arzt begutachten gemeinsam ein Modell einer Wirbelsäule

Warum kommt es zu einer Spondylarthrose?

Die Spondylarthrose ist eine degenerative Veränderung, bei der sich mit der Zeit bei fast jedem die Wirbelgelenke abnutzen. Um es genauer zu sagen: Eine Spondylarthrose kann bereits ab einem Alter von 40 bis 50 auftreten. Fast 60 % der Erwachsenen in Deutschland haben ab und zu Rückenschmerzen wegen einer Spondylarthrose.

Ältere Menschen, Nicht-Sportler, Frauen und Raucher sind häufiger betroffen. Oft handelt es sich um vorübergehende Schmerzen, die plötzlich einsetzen und dann langsam wieder nachlassen. Nur selten bleiben die Schmerzen chronisch.

Welche Symptome treffen bei einer Spondylarthrose aufeinander?

Morgens beschwingt aus dem Bett hüpfen und fit in den Tag starten, ist für Menschen mit einer Spondylarthrose kaum möglich. Vielmehr sind sie oft von steifen Gelenken sowie weiteren Beschwerden geplagt:

  • Eingeschränkte Beweglichkeit der Wirbelsäule
  • Nackenschmerzen, meist bei HWS-Arthrose
  • Muskelverspannungen
  • Rückenschmerzen an diversen Stellen, die auch in Beine und Gesäß ausstrahlen

Ursachen und Risikofaktoren einer Spondylarthrose

Es gibt noch weitere Ursachen für eine Spondylarthrose. Sie entsteht auch, wenn die Wirbelsäule stark belastet wird, etwa durch bestimmte Sportarten oder berufsbedingt durch eine spezielle Körperhaltung. Übergewicht kann ebenso zu einer Spondylarthrose führen und belastet besonders die Lendenwirbelsäule.

Eine Skoliose, ein Hohlkreuz (lumbale Hyperlordose), ein Bandscheibenvorfall und rheumatische Erkrankungen sind weitere mögliche Ursachen.

Was hilft bei einer Spondylarthrose?

Um es vorweg zu sagen: Nicht jeder Rückenschmerz muss seine Ursache in einer Spondylarthrose haben. Von Selbstdiagnose ist wie immer abzuraten. Da unser Bewegungsapparat ein sehr komplexes Konstrukt ist, ist die ärztliche Diagnose der sichere Weg, um Schmerzen und eventuell auch Ursachen zu behandeln. So kann mit bildgebenden Diagnoseverfahren wie Röntgen oder MRT eine Arthrose erkannt beziehungsweise ausgeschlossen werden.

Wie kann eine Spondylarthrose behandelt werden?

Massagen, Gymnastik, Hydro- oder Elektrotherapie und sogar Autogenes Training und die Progressive Muskelentspannung gehören zu den erfolgversprechenden Maßnahmen, um eine Spondylarthrose zu behandeln. Andere Möglichkeiten sind Schmerztherapien, spezielle Übungen und operative Lösungen:

Hier werden Medikamente zur Schmerzlinderung und Muskelentspannung mit Physiotherapie und manueller Therapie kombiniert. Von großer Bedeutung kann hier eine Therapie sein, die mit gezielten Übungen zur Muskelstärkung und Rückenstabilisation die Ursachen einer Spondylarthrose angeht und so langfristig zu einer Besserung führen kann.

Um die Wirbelsäule zu stabilisieren, können innerhalb des konservativen Therapieansatzes z. B. auch Orthesen, Bandagen, ein Stützkorsett oder auch 3-Punkt-Stütz-Orthesen eingesetzt werden. Diese unterstützen die Muskulatur und können helfen, Fehl- und Schonhaltungen zu korrigieren und zu vermeiden.

Eine Operation ist bei einer Spondylarthrose meist nicht nötig. Bringt die konservative Therapie jedoch keinen Erfolg, bleibt die Möglichkeit einer Operation. Allerdings ist sie manchmal auch von einer Spinalkanalstenose begleitet, was eine Operation oft unumgänglich macht. Bei starker Instabilität der Wirbelsäule kann z. B. eine Versteifungsoperation, eine Spondylodese, in Betracht gezogen werden.

Übungen, die Spondylarthrose lindern können

  • Übung - Katzenbuckel machen:
    In den Vierfüßlerstand gehen, die Hände unter den Schultern, Knie unter den Hüften. Mit dem Einatmen den Rücken nach oben zu einem Buckel drücken und ihn so rund wie möglich machen. Dann ausatmen und und den Rücken wieder sanft "zurück rollen". Mehrere Male wiederholen.
  • Übung - Wirbelsäule durch Strecken mobilisieren:
    Auf einen Gymnastikball setzen und die Arme vor der Brust verschränken. Dann kleine Schritte machen und auf dem Ball nach vorne rutschen. Statt dem Gesäß liegt nun der Rücken auf dem Ball auf. Weiter langsam vorwärts auf dem Ball rollen, bis der gesamte Rücken und der Kopf auf dem Ball liegen. Die Position ca. 30 Sekunden halten und wieder aufrichten. Übung 2- bis 3-mal wiederholen.
  • Übung Unterarmstütz:
    Auf den Bauch legen und die Unterarme parallel zum Körper platzieren, sodass sich die Ellenbogen unterhalb der Schultern befinden. Mit den Zehenspitzen und den Unterarmen nach oben drücken; dabei den Körper gerade halten. Die Spannung so lange wie möglich halten, dann wieder lockern und zurück in die Ausgangsposition. Mehrmals wiederholen.

Was schützt vor Verschleiß der Gelenke?

Obwohl die Arthrose der Facettengelenke nicht heilbar ist, lassen sich die Symptome bei einem Facettensyndrom mit vielen Strategien und Behandlungen lindern und eine hohe Lebensqualität erhalten. Vor allem gilt aber: Prävention ist wichtig! Sie selbst können dafür sorgen, möglichst lange von Gelenkverschleiß und Arthrosen verschont zu bleiben:

  • Mit regelmäßiger Bewegung und Sport, am besten mit gelenkschonenden Sportarten wie Schwimmen, Pilates und Yoga
  • Mit ausgewogener Ernährung, um die Gelenke mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Dazu eignen sich z. B. kalziumreiche Nahrungsmittel wie Spinat, Brokkoli, Milch und bestimmte Mineralwasser, magere und fettarme Milchprodukte wie Joghurt und Quark, ungesättigte Fette wie Oliven-, Walnuss- und Leinöl, Nahrungsmittel mit Vitamin C und B, Nahrungsmittel, die reich an Mineralien und Spurenelementen wie Eisen, Zink, Jod und Mangan sind. Außerdem werden ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Haferflocken, Beeren, Kohl und Lauchgemüse sowie Krabben, Hering, Forelle und Scholle empfohlen.
  • Durch Gewichtsreduktion, um die Gelenke zu entlasten

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie während dieser Zeit Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung, jedoch begrenzt auf 78 Wochen. Danach greifen nur noch soziale Sicherungssysteme wie beispielsweise die Erwerbsminderungsrente.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich neben der beruflichen Tätigkeit unter anderem auch danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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