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Mädchen mit einem Lächeln im Gesicht isst einen Schokoladenmuffin

Zöliakie-Test: Ablauf und Diagnose.

Alle Testmethoden im Überblick.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Verzehr von Gluten zu einer Entzündungsreaktion im Dünndarm führt.
  • Tests auf Zöliakie umfassen Bluttests, genetische Analysen, Darmbiopsien und Selbsttests - jede Methode hat spezifische Vorteile.
  • Vor den Tests ist es wichtig, glutenhaltige Ernährung beizubehalten, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen.

Was ist Zöliakie und wie wird sie diagnostiziert?

Zöliakie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der der Verzehr von Gluten - einem Eiweiß in Weizen, Gerste und Roggen - zu einer Entzündungsreaktion im Dünndarm führt. Unbehandelt kann Zöliakie langfristig schwerwiegende gesundheitliche Folgen wie Nährstoffmangel oder Osteoporose verursachen. Mehr dazu erfahren Sie im Ratgeber Zöliakie.

Ein Zöliakie-Test ist der erste Schritt, um Klarheit zu schaffen. Besonders bei Verdacht auf Zöliakie oder anhaltenden Beschwerden wie Magen-Darm-Problemen oder unerklärlichem Gewichtsverlust ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend. Je schneller die Erkrankung erkannt wird, desto besser können Betroffene durch eine gezielte Ernährungsumstellung ihre Lebensqualität verbessern.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie ein Zöliakie-Test funktioniert, welche Testmethoden es gibt und wie Sie sich optimal auf den Test vorbereiten.

Ein Schokoladenbrownie wird von einem Bäcker mit einem "Glutenfrei"-Schild ausgezeichnet

Arten von Zöliakie-Tests

Es gibt verschiedene Tests, die genutzt werden können, um Zöliakie zu diagnostizieren. Jede Methode hat ihre spezifischen Vorteile und Einsatzbereiche. Hier sind die gängigsten Testarten:

Bluttests
Bei Verdacht auf Zöliakie werden zunächst bei einer Blutuntersuchung spezifische Antikörper gemessen, die auf die Erkrankung hinweisen können. Zu den analysierten Parametern gehören:

  • der Gesamt-IgA-Spiegel
  • IgA-Transglutaminase-Antikörper (tTG)
  • gegebenenfalls IgA-endomysiale Antikörper (EMA)

Ein erhöhter Wert dieser Antikörper kann ein erster Hinweis auf Zöliakie sein. Da jedoch einige Betroffene einen IgA-Mangel aufweisen, wird immer auch der Gesamt-IgA-Spiegel überprüft, um aussagekräftige Ergebnisse zu gewährleisten.

Genetische Tests
Genetische Tests analysieren, ob die HLA-DQ2- oder HLA-DQ8-Gene vorliegen, die für die Entwicklung von Zöliakie notwendig sind. Diese Tests eignen sich vor allem, um Zöliakie auszuschließen, da Menschen ohne diese Gene die Krankheit nicht entwickeln können. Sie sind jedoch keine alleinige Diagnosemethode, da nicht jeder Mensch mit diesen Genen Zöliakie entwickelt.

Darmbiopsie
Die Darmbiopsie gilt als "Goldstandard", um eine Zöliakie-Diagnose zu bestätigen. Dabei entnimmt der Arzt mithilfe einer Endoskopie kleine Gewebeproben aus dem Dünndarm. Unter dem Mikroskop wird untersucht, ob die typischen Veränderungen wie Zottenatrophie vorliegen. Dieser Test ist besonders wichtig, um eine gesicherte Diagnose zu stellen.

Selbsttests für zu Hause
Selbsttests, die online oder in Apotheken erhältlich sind, können erste Hinweise auf Zöliakie geben. Diese Tests messen häufig Antikörper im Blut über einen Fingerstich. Allerdings ersetzen sie keinen Arztbesuch, da sie weniger genau sind und oft nur einen Teil der notwendigen Diagnostik abdecken.

So bereiten Sie sich auf den Zöliakie-Test vor

1. Ganz wichtig: glutenhaltige Ernährung beibehalten!
Ein häufiger Fehler bei Verdacht auf Zöliakie ist der Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel, bevor die Diagnose gestellt ist. Antikörper wie tTG-IgA, die bei Zöliakie im Blut nachweisbar sind, bilden sich nur bei regelmäßiger Aufnahme von Gluten. Auch die für eine Darmbiopsie typischen Schäden an der Darmschleimhaut können sich bei glutenfreier Ernährung zurückbilden. Essen Sie daher weiterhin glutenhaltige Nahrungsmittel wie Brot, Nudeln oder Kekse, bis alle diagnostischen Tests abgeschlossen sind. Ihr Arzt kann Sie beraten, wie lange Sie vor dem Test Gluten konsumieren sollten, um aussagekräftige Ergebnisse zu gewährleisten.

2. Termin beim Arzt vereinbaren
Wenn Sie Symptome wie Verdauungsprobleme, Gewichtsverlust oder Nährstoffmängel bemerken, sollten Sie frühzeitig einen Termin bei Ihrem Hausarzt oder einem Gastroenterologen vereinbaren. Diese Spezialisten können eine fundierte Diagnose stellen und klären, ob Tests wie Blutuntersuchungen oder eine Darmbiopsie notwendig sind. Notieren Sie vor dem Termin alle Symptome, die Ihnen auffallen, sowie Fragen, die Sie besprechen möchten. Auch eine familiäre Vorbelastung sollte unbedingt erwähnt werden, da Zöliakie in vielen Fällen genetisch bedingt ist.

3. Besondere Anforderungen beachten
Je nach Art des geplanten Tests gibt es spezielle Vorbereitungshinweise. Bei Bluttests sollten Sie in der Regel am Morgen und nüchtern zur Untersuchung erscheinen, d. h., Sie dürfen vorher nichts essen oder trinken. Klären Sie dies im Vorfeld mit Ihrem Arzt, um die besten Voraussetzungen für genaue Ergebnisse zu schaffen. Auch bei einer Darmbiopsie gibt es Anweisungen, die befolgt werden müssen, wie z. B. die Einnahme eines Beruhigungsmittels oder eine spezielle Diät am Vortag.

4. Gesundheitsunterlagen mitbringen
Bringen Sie alle relevanten Dokumente wie vorangegangene Testergebnisse, ärztliche Berichte oder eine Liste Ihrer Symptome und Medikamente zum Termin mit. Diese Informationen helfen Ihrem Arzt, den Verdacht auf Zöliakie zu überprüfen und unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden.

Nach dem Test: Diagnose und nächste Schritte

Nach Abschluss der Zöliakie-Tests werden die Ergebnisse ausgewertet. Abhängig vom Testergebnis folgen unterschiedliche Schritte.

  • Positive Testergebnisse: Was bedeutet das?
    Wenn die Bluttests erhöhte Werte zöliakiespezifischer Antikörper zeigen und/oder die Darmbiopsie typische Veränderungen wie eine Zottenatrophie aufweist, wird die Diagnose Zöliakie gestellt. In diesem Fall empfiehlt der Arzt eine sofortige Umstellung auf eine streng glutenfreie Ernährung. Diese ist die einzige wirksame Therapie, um Entzündungen im Darm zu stoppen und Symptome zu lindern.
    Für Menschen mit bestätigter Zöliakie ist die glutenfreie Ernährung lebenslang und ohne Ausnahme notwendig. Selbst kleinste Mengen Gluten können erneut zu Entzündungen im Darm führen. Eine Ernährungsberatung kann Betroffene dabei unterstützen, sich sicher und ausgewogen zu ernähren. Zudem gibt es zahlreiche Hilfsmittel, wie Apps und Listen glutenfreier Produkte, die den Alltag erleichtern.
  • Regelmäßige Nachsorge
    Nach der Diagnose sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt wichtig. Hierbei wird geprüft, ob die Antikörperwerte im Blut zurückgehen und sich die Darmschleimhaut erholt. Zudem können mögliche Mangelerscheinungen wie Eisen- oder Vitamin-D-Mangel behandelt werden. Die Nachsorge trägt dazu bei, langfristig gesund zu bleiben.
  • Unterstützung im Alltag
    Neben medizinischer Betreuung sind Selbsthilfegruppen und Online-Communitys wertvolle Ressourcen. Sie bieten Austausch, praktische Tipps und emotionale Unterstützung, um die Herausforderungen einer glutenfreien Ernährung zu meistern.
  • Negative Testergebnisse: Zöliakie trotzdem möglich?
    Ein negatives Testergebnis schließt Zöliakie nicht immer vollständig aus, vor allem, wenn die Tests nicht unter glutenhaltiger Ernährung durchgeführt wurden. In solchen Fällen können weiterführende Untersuchungen - wie genetische Tests - sinnvoll sein. Wenn weiterhin Symptome bestehen, sollte die Möglichkeit anderer Erkrankungen wie einer Glutenunverträglichkeit oder Reizdarmsyndrom in Betracht gezogen werden.

Häufige Fragen zum Thema Zöliakie-Test

Ja, Zöliakie-Tests können auch während der Schwangerschaft durchgeführt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Anpassungen der Untersuchung.

Ja, genetische Tests können beispielsweise durch einen Abstrich der Mundschleimhaut durchgeführt werden. Diese Methode ist weniger invasiv und eignet sich gut für Kinder oder Menschen mit Angst vor Nadeln.

Die Dauer hängt von der Art des Tests ab. Bluttestergebnisse liegen oft innerhalb weniger Tage vor, während die Auswertung einer Darmbiopsie etwas länger dauern kann - meist etwa eine Woche.

Ja, in seltenen Fällen ist dies möglich, insbesondere bei Menschen mit einem IgA-Mangel. Eine Darmbiopsie oder ein genetischer Test kann in solchen Fällen weitere Klarheit bringen.

Bluttests und Darmbiopsien werden in der Regel von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen, wenn ein medizinischer Verdacht vorliegt. Selbsttests und genetische Tests müssen häufig privat bezahlt werden.

Ja, Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten, auch wenn Sie zuvor glutenhaltige Lebensmittel ohne Probleme konsumiert haben. Auslöser können Stress, Infektionen oder andere Belastungen sein.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie während dieser Zeit Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung, jedoch begrenzt auf 78 Wochen. Danach greifen nur noch soziale Sicherungssysteme wie beispielsweise die Erwerbsminderungsrente.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich neben der beruflichen Tätigkeit unter anderem auch danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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