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Gut gelaunte Frau sitzt auf Bürostuhl und macht Entspannungsübung

Stressbewältigung: Was tun gegen Stress?

Dauerhafter Stress kann nicht nur unser Wohlbefinden beeinträchtigen, sondern auch das Risiko für ernsthafte Erkrankungen erhöhen.

Welche Arten von Stress gibt es?

Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf Herausforderungen oder Bedrohungen. In moderaten Dosen kann Stress uns motivieren und helfen, auf schwierige Situationen effektiv zu reagieren. Er aktiviert das sogenannte "Kampf-oder-Flucht"-System, das unseren Körper in einen Zustand erhöhter Wachsamkeit versetzt. Dabei werden verschiedene Hormone, wie Adrenalin und Cortisol, ausgeschüttet, die unsere Herzfrequenz steigern und Energie bereitstellen. Langfristig jedoch kann anhaltender Stress zu gesundheitlichen Problemen führen, da er das Immunsystem schwächt und das Risiko für zahlreiche Krankheiten erhöht. Unterschieden wird zwischen positivem und negativem Stress.

Positiver Stress

Positiver Stress, auch bekannt als Eustress, bezieht sich auf Stressreaktionen, die motivierend wirken und uns dazu anregen, Herausforderungen zu meistern und persönliches Wachstum zu fördern. Im Gegensatz zu negativem Stress, der uns belasten und langfristig der Gesundheit schaden kann, wirkt Eustress anregend und ist oft mit angenehmen Erfahrungen verbunden. Er tritt auf, wenn wir uns auf ein wichtiges Ereignis freuen, eine spannende Aufgabe bewältigen oder neue Fähigkeiten erlernen. Positiver Stress hilft uns, unsere Grenzen zu erkennen und zu erweitern, fördert die Kreativität und steigert die Leistungsfähigkeit. Kurz gesagt: Eustress spielt eine wichtige Rolle dabei, das Leben voll und ganz zu erleben und uns ständig weiterzuentwickeln.

Frau sitzt mit Kindern auf Couch und steckt Kopf in überfüllten Wäschekorb

Negativer Stress

Negativer Stress, auch Distress genannt, beschreibt eine Form von Stress, die zu gesundheitlichen, emotionalen und psychischen Problemen führen kann. Im Gegensatz zum positiven Stress fühlt sich Distress belastend und zermürbend an. Er entsteht oft, wenn wir uns überfordert fühlen, die Kontrolle über Situationen verlieren oder konfrontiert sind mit anhaltenden Herausforderungen, denen wir uns nicht gewachsen fühlen.

Langfristiger negativer Stress kann das Immunsystem schwächen, zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen und das Risiko für Angstzustände sowie Depressionen erhöhen. Daher ist es entscheidend, Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln, um die Auswirkungen von Distress zu minimieren und ein gesundes Gleichgewicht im Leben zu bewahren.

Welche Symptome kann Stress auslösen?

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Herausforderungen und kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit beeinflussen. Während kurzfristiger Stress vorübergehende Reaktionen auslösen kann, führt langanhaltender Stress oft zu deutlicheren und anhaltenden Symptomen.

Körperliche Symptome

  • Müdigkeit: Anhaltender Stress zehrt an der Leistungsfähigkeit, was zu ständiger Erschöpfung führen kann
  • Kopfschmerzen: Stress ist eine häufige Ursache für Spannungskopfschmerzen oder migräneartige Beschwerden
  • Muskelverspannungen: Besonders im Nacken- und Schulterbereich können sich Muskeln aufgrund von Stress verhärten und Schmerzen verursachen
  • Schlafprobleme: Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen sind oft stressbedingt
  • Verdauungsprobleme: Stress kann den Magen-Darm-Trakt beeinflussen, was zu Symptomen wie Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung führen kann

Psychische Symptome

  • Angst: Gefühle von Nervosität, Sorge und Angst können durch Stress verstärkt werden
  • Depression: Langfristiger Stress kann zu depressiven Verstimmungen oder sogar zu einer Depression führen
  • Reizbarkeit: Geringe Geduld und leichtes Aufbrausen sind typische Anzeichen für hohen Stress
  • Konzentrationsprobleme: Stress beeinträchtigt die Fähigkeit, sich zu konzentrieren und klare Gedanken zu fassen
  • Gedächtnisprobleme: Unter Stress fällt es schwerer, sich Dinge zu merken und Informationen effektiv zu verarbeiten

Verhaltensbezogene Symptome

  • Rückzug aus sozialen Kontakten: Stress kann dazu führen, dass man sich von Freunden und Familie isoliert
  • Veränderte Essgewohnheiten: Überessen oder mangelndes Interesse am Essen können durch Stress ausgelöst werden
  • Zunahme von Alkohol- oder Tabakkonsum: Viele Menschen greifen unter Stress vermehrt zu Alkohol, Zigaretten oder anderen Substanzen

3 Säulen der Stressbewältigung

Es ist wichtig, die Symptome von Stress zu erkennen, um frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Effektive Stressbewältigung baut auf 3 wesentlichen Säulen auf, die uns helfen, sowohl unsere physische als auch psychische Gesundheit zu schützen und zu fördern.

  • Körperliche Aktivität:
    Nichts baut Stress effektiver ab als regelmäßige Bewegung. Ob Laufen, Schwimmen oder Yoga - körperliche Aktivität stimuliert die Produktion von Endorphinen, den natürlichen Stimmungsaufhellern unseres Körpers. Gleichzeitig reguliert Bewegung die Stresshormone Cortisol und Adrenalin.
  • Ausgewogene Ernährung:
    Eine Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralien und anderen Nährstoffen ist, unterstützt den Körper im Umgang mit Stress. Bestimmte Lebensmittel, wie fetter Fisch, Nüsse und Vollkörner, können das Nervensystem stärken und zur emotionalen Ausgeglichenheit beitragen.
  • Ausreichender Schlaf:
    Qualitätsschlaf ist unerlässlich für die Erholung und Regeneration des Körpers und Geistes. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus, bei dem man jede Nacht genügend Ruhe findet, hilft, das Stressniveau zu senken und die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit zu steigern.

Praktische Strategien - 8 Tipps für den Alltag

Ganz wichtig: Wir sind Stress nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt praktische Strategien, die uns helfen können, Stress zu bewältigen und sogar zu verhindern. Hier finden Sie einige effektive Tipps, wie Sie Stress im Alltag und speziell am Arbeitsplatz reduzieren können.

  • Prioritäten setzen:
    Lernen Sie, Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit zu ordnen. Nicht alles muss sofort erledigt werden. Indem Sie Prioritäten setzen, können Sie Überforderung vermeiden und sich auf das Wesentliche konzentrieren.
  • Pausen einlegen:
    Kurze Pausen während des Arbeitstages sind essenziell, um die Produktivität zu erhalten. Nutzen Sie diese Zeit, um kurz spazieren zu gehen, zu meditieren oder einfach nur tief durchzuatmen.
  • Arbeitsplatz ergonomisch gestalten:
    Eine ergonomische Arbeitsumgebung kann helfen, körperliche Beschwerden zu vermeiden, die durch langes Sitzen oder schlechte Haltung entstehen. Achten Sie auf einen korrekt eingestellten Stuhl, Bildschirm und Tastatur.
  • Kommunikation verbessern:
    Offene und ehrliche Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzten kann Missverständnisse vermeiden und das Arbeitsklima verbessern. Trauen Sie sich, um Hilfe zu bitten, wenn Sie überlastet sind.
  • Stressauslöser erkennen:
    Werden Sie sich bewusst, welche Situationen bei Ihnen Stress auslösen. Durch das Erkennen dieser Auslöser können Sie gezielter Gegenmaßnahmen ergreifen oder diese Situationen wenn möglich vermeiden.
  • Work-Life-Balance fördern:
    Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben ist entscheidend für die Stressbewältigung. Versuchen Sie, nach der Arbeit abzuschalten und Zeit für Hobbys, Familie und Freunde einzuplanen.
  • Bewegung und Ernährung:
    Regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung sind nicht nur gut für die körperliche, sondern auch für die psychische Gesundheit. Sport kann als Ventil für Stress dienen und die Stimmung heben.
  • Professionelle Hilfe suchen:
    Wenn Sie feststellen, dass der Stress unkontrollierbar wird und Ihr Wohlbefinden beeinträchtigt, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut oder Coach kann individuell auf Ihre Situation eingehen und Sie bei der Stressbewältigung unterstützen.

Indem Sie diese Strategien anwenden, können Sie nicht nur den Stress in Ihrem Leben verringern, sondern auch Ihre allgemeine Lebensqualität verbessern. Denken Sie daran, dass die Bewältigung von Stress ein kontinuierlicher Prozess ist und es wichtig ist, proaktiv zu bleiben und sich selbst gegenüber nachsichtig zu sein.

Prävention gegen Stress ist wichtig

Stress ist nicht nur ein weit verbreitetes Phänomen in der modernen Arbeitswelt, sondern kann auch ernsthafte Konsequenzen für die berufliche Leistungsfähigkeit und die Gesundheit haben. Anhaltender, hoher Stress zählt mittlerweile zu den Hauptursachen für Berufsunfähigkeit. Die kontinuierliche Belastung kann zu einer Vielzahl von psychischen und physischen Erkrankungen führen, wie Burnout, Depressionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die letztendlich die Fähigkeit, einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen, stark einschränken oder sogar unmöglich machen können.

Die Prävention von stressbedingter Berufsunfähigkeit beginnt damit, Warnsignale zu erkennen und effektive Stressmanagement-Strategien anzuwenden. Angesichts der potenziell gravierenden Auswirkungen von Stress auf die Leistungsfähigkeit ist es wichtig, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer ein Bewusstsein für dieses Thema entwickeln und aktiv zusammenarbeiten, um ein gesundes Arbeitsklima zu fördern und stressbedingten Erkrankungen vorzubeugen.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie während dieser Zeit Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung, jedoch begrenzt auf 78 Wochen. Danach greifen nur noch soziale Sicherungssysteme wie beispielsweise die Erwerbsminderungsrente.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich neben der beruflichen Tätigkeit unter anderem auch danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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