Ein Unfall oder eine Zahnerkrankung hinterlassen manchmal Lücken im Gebiss. Ihr Zahnarzt kennt aber verschiedene Möglichkeiten, um diese zu beheben. Hier erfahren Sie, welche Zahnprothesen es gibt und wer die Kosten dafür übernimmt.
- Es gibt Teil- und Vollprothesen, die einige oder alle Zähne ersetzen.
- Die Krankenkassen übernehmen nur einen kleinen Teil der Kosten.
- Mit einer Zahnzusatzversicherung senken Sie die Kosten für den Zahnersatz.
So ein Zahnarztbesuch kann teuer werden. Viele Behandlungen werden nicht oder nur teilweise von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Mit der Zahnzusatzversicherung der NÜRNBERGER Versicherung senken Sie Ihren Eigenanteil bei Zahnbehandlungen wie Zahnersatz, Knirscherschiene oder Zahnreinigung.
Wann kriegt man eine Prothese?
Bei kleinen Kindern, die ihre Milchzähne verlieren, sind Zahnlücken normal. Doch als Erwachsener können Sie sicherlich darauf verzichten. Ursache für einen Zahnverlust können zum Beispiel Unfälle sein. Auch Erkrankungen des Zahns oder des Zahnfleischs wie Karies oder Parodontose können dazu führen, dass Sie frühzeitig Zähne verlieren.
Zahnlücken empfinden viele Menschen nicht nur als unschön, sie bereiten auch im täglichen Leben Beschwerden. Beim Kauen, Beißen oder Sprechen machen sie sich unangenehm bemerkbar. Zahnersatz wie eine Zahnprothese kann diese Probleme beheben.

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Welche Arten von Zahnprothesen gibt es?
Fehlende Zähne lassen sich auf verschiedene Arten ersetzen. Festsitzender Zahnersatz wird dauerhaft im Mund verankert und kann nicht herausgenommen werden. Dazu zählen Brücken, Kronen und Implantate. Diese Art von Zahnersatz ist relativ teuer. Zudem kann sie nur dann verwendet werden, wenn die noch vorhandenen Zähne es erlauben.
Sind nicht genug Zähne vorhanden, an denen der Zahnersatz verankert werden kann, empfiehlt Ihr Zahnarzt Ihnen eine herausnehmbare Prothese. Man unterscheidet verschiedene Arten von Zahnprothesen.
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Teilprothesen
Teilprothesen ersetzen einzelne Zähne. Je nach Modell wird die Zahnprothese mithilfe von Klammern, einem Schiebemechanismus oder Riegeln an den verbliebenen Zähnen befestigt. Im Vergleich zu einer Vollprothese fallen Teilprothesen schlanker aus. Man unterscheidet verschiedene Formen:
- Modellgussprothese: Die Prothese hat ein Gerüst aus Metall, auf dem der Zahnersatz angebracht ist. Mithilfe von Halteklammern wird die Prothese an den erhaltenen Zähnen festgeklemmt.
- Teleskopprothese: Diese Zahnprothese wird mithilfe von Teleskopkronen befestigt. Teleskopkronen sind zweiteilige Kronen: Die Innenkrone befindet sich auf einem erhaltenen Zahn oder einem Implantat. Sie sitzt fest im Mund. Die Außenkrone wird darüber gestülpt und ist mit dem eigentlichen Zahnersatz verbunden. Um die Prothese einzusetzen, werden die Außenkronen auf die Innenkronen gesteckt. Die Prothese sitzt dadurch sicher an ihrem Platz, kann aber auch wieder herausgenommen werden.
- Geschiebeprothese: Bei dieser Form des Zahnersatzes werden erhaltene Zähne mit speziellen Kronen versehen, die im Mund bleiben. Die Kronen haben an der Seite einen versteckten Schiebemechanismus, in den man die eigentliche Prothese schiebt.
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Vollprothese
Vollprothesen, auch Totalprothesen genannt, ersetzen die komplette Zahnreihe im Unter- oder Oberkiefer. Mithilfe von zahnfleischfarbenem Kunststoff und künstlichen Zähnen werden die obere und/oder die untere Zahnreihe nachgebildet. Anders als eine Teilprothese wird die Vollprothese nicht mit Hilfsmitteln im Mund befestigt. Sie wird wie ein Sattel auf den zahnlosen Kiefer gesetzt. Durch die Speichelschicht zwischen Kiefer und Zahnprothese entsteht ein Unterdruck, der den Zahnersatz zusammen mit den Muskeln von Backen und Zunge an Ort und Stelle hält. Da sich der Mundraum mit der Zeit verändern kann, muss Ihr Zahnarzt den Sitz der Prothese regelmäßig überprüfen und ggf. anpassen.
Wie werden Zahnprothesen angepasst?
Jeder Mund und jedes Zahnprofil ist anders. Der Zahnarzt muss die Zahnprothese deshalb individuell anpassen. Dabei gibt es auch Unterschiede bei der Art der Prothese. Ihr Zahnarzt wird Ihre Mundhöhle umfassend untersuchen und Ihnen verschiedene Möglichkeiten vorschlagen, um Ihre Zahnlücke zu schließen.
Anschließend fertigt er einen Abdruck Ihrer Kiefer an. Dafür streicht er eine weiche Masse auf eine Art Schaufel. Sie beißen auf diese Masse und warten, bis sie ausgehärtet ist. Mithilfe dieses Abdrucks fertigt der Zahntechniker im Dentallabor den passenden Zahnersatz an. Für das Anpassen, Einsetzen und Kontrollieren der Prothese sind meist mehrere Sitzungen notwendig.

Wie hoch sind die Kosten für eine Zahnprothese?
Eine einfache Antwort auf die Frage, wie viel eine Zahnprothese kostet, gibt es nicht. Wie teuer sie ist, hängt unter anderem davon ab, für welche Variante Sie sich entscheiden, wie viele Zähne die Prothese ersetzt und welches Material für die Zahnprothese verwendet wird. Herausnehmbare Prothesen sind normalerweise günstiger als fester Zahnersatz, Vollprothesen kosten meist weniger als Teilprothesen. Als grobe Orientierung dienen folgende Werte:
- Modellgussprothese: ab 500 EUR
- Teleskopprothese: ab 900 EUR
- Geschiebeprothese: ab 1.000 EUR
- Vollprothese: ab 500 EUR
Ihre gesetzliche Krankenkasse zahlt einen Festzuschuss zu den Kosten für die Zahnprothese. Der Zuschuss beträgt 50 % der Regelversorgung, die für den jeweiligen Fall vorgesehen ist. Der Zuschuss ist immer gleich hoch, egal, ob Sie sich tatsächlich für die Regelversorgung oder einen höherwertigen Zahnersatz entscheiden. Je nachdem, was Sie wählen, ist Ihre private Zuzahlung niedriger oder höher. Ausnahmen gibt es für Härtefälle, wenn Sie beispielsweise nur wenig Geld im Monat zur Verfügung haben. In diesem Fall kann sich der Festzuschuss verdoppeln. Die Kosten für die Regelversorgung wären dann komplett abgedeckt.
Der Festzuschuss der Krankenkasse erhöht sich im Übrigen, wenn Sie jedes Jahr zur Routinekontrolle gehen. Können Sie mit Ihrem Bonusheft nachweisen, dass Sie 5 bzw. 10 Jahre regelmäßig beim Zahnarzt waren, erhöht sich der Festzuschuss um 20 bzw. 30 %.
Kosten für Zahnprothese senken mit einer Zahnzusatzversicherung.
Mit einer Zahnzusatzversicherung können Sie Ihren Eigenanteil an den Kosten für eine Zahnprothese senken. Bei der NÜRNBERGER stehen Ihnen dafür verschiedene Tarife zur Verfügung. So erhalten Sie mindestens den doppelten Festzuschuss bei Zahnersatz, in höheren Tarifen sogar mehr. Die Zahnzusatzversicherung unterstützt Sie auch bei weiteren Zahnarztbehandlungen finanziell, zum Beispiel:
- Kronen, Implantate und Inlays
- Professionelle Zahnreinigung
- Kieferorthopädische Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen
- Wurzelbehandlung
- Parodontosebehandlung
- Knirscherschiene
- Bleaching