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Frau hält sich ihre schmerzenden Hände - Gesicht ist nicht sichtbar

Arthrose der Hand.

Erfahren Sie mehr über Ursachen, Symptome und Behandlungsmethoden. Mit praktischen Alltagstipps.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Arthrose der Hand entsteht meist durch altersbedingten Verschleiß
  • Zu den häufigsten Symptomen zählen Schmerzen, Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit der Hand- und Fingergelenke
  • Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung, gelenkschonenden Aktivitäten und ausgewogener Ernährung hilft, Arthrose vorzubeugen und zu lindern

Stellen Sie sich vor, Sie wollen nach Ihrer Kaffeetasse greifen, doch ein stechender Schmerz hält Sie zurück. Das ist Alltag für Menschen mit Arthrose der Hand. Diese Erkrankung kann einfache Tätigkeiten zur Herausforderung machen und die Lebensqualität beeinträchtigen. In diesem Ratgeber erläutern wir die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Handarthrose. Zudem erhalten Sie praktische Tipps, um den Alltag trotz Arthrose besser zu bewältigen.

Was ist Arthrose der Hand?

Arthrose der Hand ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel in den Hand- und Fingergelenken allmählich abgebaut wird. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit. Im Gegensatz zur Arthritis, die durch Entzündungen im Gelenk verursacht wird, ist Arthrose vor allem eine Abnutzungserscheinung.

Ursachen von Arthrose in den Händen

Arthrose in den Händen bzw. den Handgelenken kann durch verschiedene Faktoren entstehen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, da der natürliche Verschleiß der Gelenke zunimmt. Genetische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Überbeanspruchung und frühere Verletzungen der Hände erhöhen das Risiko zusätzlich. Besonders gefährdet sind Menschen, die Berufe mit intensiven manuellen Tätigkeiten ausüben.

Frau mit Brille hebt ihr Hände hoch und schaut sich die Handinnenflächen an

Symptome der Arthrose in den Händen

Die Symptome der Handarthrose entwickeln sich schleichend. Zu den ersten Anzeichen gehören Schmerzen und Steifheit, besonders morgens oder nach längeren Ruhephasen.

Mit fortschreitender Erkrankung treten Schmerzen auch bei alltäglichen Bewegungen auf und können schließlich in Ruhe bestehen bleiben. Typisch sind auch reibende oder knirschende Geräusche beim Bewegen der Gelenke sowie Schwellungen und sichtbare Knoten.

Betroffene Stellen von Arthrose in der Hand

Arthrose kann an verschiedenen Stellen der Hand auftreten, jede Stelle hat ihre eigenen typischen Symptome.

  • Fingerendgelenke (Heberden-Arthrose)
    Symptome: Schmerzen, Steifheit, Schwellungen und Knotenbildung (Heberden-Knoten) an den Endgelenken der Finger
  • Fingermittelgelenke (Bouchard-Arthrose)
    Symptome: Ähnlich wie bei der Heberden-Arthrose, aber die Knotenbildung (Bouchard-Knoten) tritt an den Mittelgelenken der Finger auf.
  • Daumensattelgelenk (Rhizarthrose)
    Symptome: Schmerzen an der Basis des Daumens, Schwierigkeiten beim Greifen und Halten von Gegenständen
  • Handgelenk
    Symptome: Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkte Beweglichkeit im Handgelenk

Diagnose von Handarthrose

Sie haben den Verdacht, an Handarthrose zu leiden? Dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Ihr Hausarzt kann eine erste Untersuchung durchführen und Sie gegebenenfalls an einen Spezialisten überweisen. Bildgebende Verfahren wie Röntgen und MRT helfen, das Ausmaß der Arthrose zu bestimmen.

Tipp: Bereiten Sie sich auf den Arztbesuch vor, indem Sie eine Liste Ihrer Symptome und Fragen erstellen.

Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose der Hand

Die Behandlung von Handarthrose umfasst verschiedene Ansätze, die darauf abzielen, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Funktionalität der Hand zu verbessern.

  • Medikamentöse Therapien wie nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) und Analgetika helfen, Schmerzen und Entzündungen zu kontrollieren. Ergänzend können Chondroprotektiva wie Glucosamin und Chondroitin den Knorpel schützen.
  • Physiotherapie und Ergotherapie spielen eine entscheidende Rolle, indem sie durch spezielle Übungen die Beweglichkeit verbessern und durch Anpassungen im Alltag sowie den Einsatz von Hilfsmitteln wie Schienen das Leben erleichtern.
  • Injektionen wie Hyaluronsäure oder Kortison können direkt in die Gelenke gegeben werden, um Schmierung zu verbessern oder Entzündungen zu bekämpfen.
  • Thermotherapie bietet durch Wärme- oder Kälteanwendungen Linderung bei Steifheit und Schmerzen.
  • Für schwerere Fälle stehen operative Behandlungen zur Verfügung, darunter Gelenkversteifungen, Gelenkersatz oder Gelenkrekonstruktionen, die darauf abzielen, die Beweglichkeit zu erhalten oder Schmerzen zu eliminieren.

6 Übungen zur Linderung von Arthrose in den Händen

Faust ballen

Ausführung: Ballen Sie Ihre Hand langsam zur Faust und öffnen Sie sie dann wieder. Wiederholen Sie dies 10 Mal pro Hand.

Vorteil: Verbessert die Muskulatur und Beweglichkeit.

Finger strecken und beugen

Ausführung: Strecken Sie alle Finger gerade aus und beugen Sie dann die Finger, als ob Sie eine Faust machen würden, aber ohne die Handfläche zu berühren. Wiederholen Sie dies 10 Mal pro Hand.

Vorteil: Fördert die Durchblutung und hält die Gelenke beweglich.

Daumen dehnen

Ausführung: Strecken Sie den Daumen von der Handfläche weg und halten Sie diese Position für 5 Sekunden. Wiederholen Sie dies 10 Mal pro Hand.

Vorteil: Verbessert die Beweglichkeit des Daumens und reduziert Steifheit.

O-Form bilden

Ausführung: Berühren Sie nacheinander mit jedem Finger die Daumenspitze, sodass ein "O" entsteht. Halten Sie diese Position für 5 Sekunden und wiederholen Sie dies 10 Mal pro Hand.

Vorteil: Verbessert die Feinmotorik und Koordination.

Finger heben

Ausführung: Legen Sie Ihre Hand flach auf eine Tischplatte und heben Sie nacheinander jeden Finger an. Halten Sie jeden Finger für 2 Sekunden oben und wiederholen Sie dies 10 Mal pro Hand.

Vorteil: Stärkt die Finger und verbessert die Beweglichkeit.

Tischdehnung

Ausführung: Legen Sie Ihre Handfläche flach auf den Tisch und drücken Sie sanft nach unten, um die Finger zu dehnen. Halten Sie diese Position für 15 Sekunden und wiederholen Sie dies 3 Mal pro Hand.

Vorteil: Dehnt die Finger und reduziert Steifheit.

Tipp: Mit Handtrainern üben

Geräte wie Handknetbälle oder Fingertrainer können helfen, die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern.

Hinweis: Trainieren Sie regelmäßig, am besten ca. 3-5 Mal pro Woche, ca. 10-15 Minuten. Bitte führen Sie die Übungen sanft und kontrolliert aus, um Überlastungen zu vermeiden. Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und bei Schmerzen die Intensität anzupassen oder eine Pause einzulegen. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten oder starken Beschwerden einen Arzt oder Physiotherapeuten.

Wie Arthrosehandschuhe, Schienen & Co. im Alltag unterstützen

Verschiedene Hilfsmittel können den Alltag für Menschen mit Arthrose in den Händen erleichtern und Schmerzen lindern:

  • Orthopädische Schienen:
    Schienen stabilisieren z. B. das Handgelenk und reduzieren so die Belastung.
  • Arthrosehandschuhe:
    Oft im fingerlosen Design bieten Arthrosehandschuhe sanfte Kompression zur Förderung der Durchblutung und leichte Wärme zur Entspannung der Gelenke. Gefertigt aus atmungsaktivem Baumwolle-Elasthan-Gemisch, ermöglichen sie bei Alltagsaktivitäten (Computer- bis hin zu Hausarbeit) eine gute Feinmotorik.
  • Ergonomische Werkzeuge und Arbeitsweisen:
    Griffverdickungen erleichtern das Greifen von Stiften, Besteck oder Werkzeugen. Spezielle Küchenutensilien wie ergonomisch gestaltete Messer oder Dosenöffner helfen außerdem. Zum Arbeiten am Computer können ergonomische Tastaturen und Mäuse die Belastung reduzieren.
  • Alltagshilfen:
    Geräte wie Knöpfhilfen, Reißverschlusshilfen und spezielle Aufsätze für Schlüssel vereinfachen tägliche Verrichtungen.
  • Elektrische Geräte:
    Elektrische Dosenöffner und Zahnbürsten reduzieren den Kraftaufwand und erleichtern so die Handhabung im Alltag.

Gesund leben, Arthrose vorbeugen

Es gibt mehrere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um der Entwicklung von Arthrose in den Händen vorzubeugen. Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung bildet eine gute Basis. Mehr dazu lesen Sie auch in unserem allgemeinen Ratgeber zu Arthrose.

Spezielle Maßnahmen zur Prävention von Handarthrose:

  • Tragen Sie schwere Lasten nicht einseitig
  • Vermeiden Sie Auswringbewegungen
  • Verbessern Sie die Beweglichkeit und Stärke der Finger mit regelmäßigen Handübungen
  • Achten Sie auf ergonomische Arbeitsweisen und nutzen Sie gegebenenfalls Hilfsmittel

Mit Arthrose an den Händen den Alltag gestalten

Der Alltag mit Handarthrose bringt tägliche Herausforderungen mit sich. Mit einem Überblick der Erkrankung und praktischen Tipps möchten wir Sie dabei unterstützen. Der Austausch mit anderen Betroffenen, etwa in Selbsthilfegruppen, kann ebenfalls sehr hilfreich sein. Nutzen Sie diese Möglichkeiten, um aktiv zu bleiben und Ihre Lebensqualität zu erhalten bzw. zu verbessern.

Häufige Fragen zu Arthrose der Hand

Was löst einen Arthroseschub aus?

Überbeanspruchung, Entzündungen und Bewegungsmangel können einen Schub auslösen. Besonders bei Frauen können hormonelle Veränderungen, wie sie während der Menopause auftreten, Arthroseschübe begünstigen.

Was fehlt dem Körper, wenn man Arthrose hat?

Bei Arthrose fehlt dem Körper vor allem eine intakte Knorpelschicht in den Gelenken. Diese Knorpelschicht dient als Puffer und Stoßdämpfer zwischen den Knochen. Wenn der Knorpel abgenutzt oder beschädigt ist, reiben die Knochen direkt aufeinander, was zu Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit führt.

Kann sich eine Arthrose zurückbilden?

Arthrose gilt derzeit als nicht heilbar, da der beschädigte Knorpel sich nicht von selbst erneuert oder nachwächst.

Dennoch bieten Ansätze wie spezielle medizinische Verfahren zur Knorpelregeneration und Hinweise auf körpereigene Heilprozesse Hoffnung. Lebensstiländerungen wie gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und gezielte Physiotherapie können den Verlauf der Arthrose verlangsamen und die Symptome lindern.

Welcher Arzt hilft bei Arthrose in der Hand?

Ein Orthopäde ist in der Regel der richtige Ansprechpartner. Falls Sie noch keinen Orthopäden haben, können Sie auch zunächst Ihren Hausarzt aufsuchen. Dieser kann eine erste Einschätzung vornehmen und Sie gegebenenfalls an einen Spezialisten überweisen.

Welches Obst sollte man bei Arthrose nicht essen?

Bei Arthrose sollte man Obstsorten mit hohem Säuregehalt meiden, da diese die Entzündung verstärken können. Dazu gehören z. B. Zitrusfrüchte, Erdbeeren und Tomaten.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie 18 Monate Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung. Doch nach dieser Zeit greifen nur noch die sozialen Sicherungssysteme.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mind. 6 Monate nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich u. a. danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen oder eine prägende Tätigkeit gar nicht mehr ausüben können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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