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Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule (HWS).

Was passiert bei einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule (HWS)?

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Bandscheibenvorfall tritt Bandscheibengewebe aus und drückt auf Nervenwurzeln
  • Rund ein Drittel aller Bandscheibenvorfälle betreffen die Halswirbelsäule (HWS)
  • Ein Bandscheibenvorfall der HWS kann meist gut konservativ behandelt werden
  • In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, z. B. bei Lähmungserscheinungen und Gangstörungen

Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall in der HWS?

Die Halswirbelsäule besteht aus 7 Wirbelkörpern, den sogenannten Zervikalwirbeln. Sie sind die kleinsten und flexibelsten aller Wirbel, steuern die Bewegungen unserer Kopf-Schulter-Partie und umgeben schützend das empfindliche Rückenmark und die zum Gehirn aufsteigenden Blutgefäße. Die beiden oberen Halswirbel sorgen für etwa 70 % der Beweglichkeit des menschlichen Kopfes gegenüber dem Rumpf; die untere Halswirbelsäule macht es möglich, den Kopf zu beugen und zu strecken. Trotz ihrer geringen Größe tragen die Halswirbel das gesamte Gewicht des Kopfes. Damit unsere Halswirbelsäule ihre komplexen Aufgaben reibungslos erfüllen kann, gibt es die Bandscheiben. Bandscheiben sind Wunderwerke der Natur: Wie kleine Polster liegen sie zwischen den knöchernen Wirbelkörpern und verhindern, dass diese aufeinander reiben. Eine einzelne Bandscheibe besteht aus einem flüssigen Kern aus einer gallertartigen Masse, der von einem festen Faserring umgeben und geschützt wird.

Dieser Faserring kann mit der Zeit spröde werden und reißen - bedingt durch den natürlichen Alterungsprozess, aber auch durch zu hohe Belastung und Abnutzung. Dann tritt der Gallertkern nach außen und drückt auf die Nervenwurzeln des Rückenmarks. Das kann zu schlimmen Rückenschmerzen, manchmal sogar zu Lähmungserscheinungen führen.

Ein Bandscheibenvorfall ereignet sich oft zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr, kann aber in jedem Alter auftreten. Neben genetischen Faktoren und dem alterungsbedingten Verschleiß der Bandscheiben spielt unser moderner Lebensstil eine große Rolle: Bewegungsmangel, Übergewicht und chronische Fehlhaltungen, z. B. durch langes Sitzen am Computer, können zur Schädigung der Bandscheiben beitragen. Auch die Halswirbelsäule ist dabei häufig Falschbelastungen ausgesetzt. Die bekannteste davon ist der "Handy-Nacken", also das langanhaltende, starke Neigen des Kopfes über dem Smartphone, E-Book-Reader oder Tablet. Die Folge: Ca. 36 % aller Bandscheibenvorfälle betreffen die Halswirbelsäule.

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Welche Symptome hat ein Bandscheibenvorfall in der HWS?

Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule äußert sich durch Schmerzen im Nacken oder im Schulterbereich, die bis in die Arme und Hände ausstrahlen können. Oft treten diese Schmerzen plötzlich und unvermittelt auf. Die Schmerzen können dumpf, ziehend und schwer zu lokalisieren sein, aber auch scharf, brennend und genau zu lokalisieren. Kopfschmerzen und Schwindel kommen häufig hinzu.

Durch den Bandscheibenvorfall können die Nerven eingeklemmt sein, die in Arme und Hände verlaufen. Dies kann zu Bewegungseinschränkungen und Empfindungsstörungen wie Kribbeln oder Taubheit in den Armen und Händen führen, meistens einseitig.

Das sind die häufigsten Symptome bei einem HWS-Bandscheibenvorfall:

  • Nackenschmerzen, die in Schultern, Arme, Hände oder den Hinterkopf ausstrahlen
  • Kribbeln, Taubheits- oder Kältegefühl in Armen oder Händen
  • Lähmungserscheinungen in Armen oder Händen
  • Steifer Nacken, eingeschränkte Beweglichkeit, Schwindel

Bei besonders großen Bandscheibenvorfällen in der HWS kann es zu Symptomen ähnlich einer Querschnittslähmung kommen, die sich bis in die untere Körperhälfte erstrecken. Denn in unserer Wirbelsäule hängt alles miteinander zusammen. Deshalb können schwere Bandscheibenvorfälle in der HWS auch Störungen des Ganges, Probleme beim Stuhlgang oder Wasserlassen (Harnverhalt/Inkontinenz) und Taubheitsgefühle im Unterleib bzw. Erektionsstörungen verursachen. In solchen - zum Glück seltenen - Fällen ist eine Operation unumgänglich. Auf jeden Fall sollten Sie bei Symptomen eines Bandscheibenvorfalls immer einen Arzt aufsuchen.

Wie wird ein Bandscheibenvorfall in der HWS diagnostiziert?

Wenn Sie einen Verdacht auf Bandscheibenvorfall haben, gehen Sie am besten direkt zum Orthopäden oder lassen sich von Ihrem Hausarzt an einen Orthopäden überweisen. Der Arzt wird zunächst ein Anamnesegespräch mit Ihnen führen. Dabei geht es um Ihre Krankengeschichte und die genaue Abklärung der Schmerzen: Wie stark ist der Schmerz? Fühlt er sich dumpf-ziehend oder scharf-brennend an? Sind Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Schwindel aufgetreten? Wenn es in Ihrer Familie bereits Bandscheibenvorfälle gegeben hat, kann dies auf eine genetische Veranlagung hinweisen.

Auch Ihr Lebensstil ist für die Diagnose wichtig und sollte offen und ehrlich besprochen werden: Bewegen Sie sich zu wenig, essen Sie ungesund, sitzen Sie zu lange mit geneigtem Kopf oder heben Sie zu schwer? Dann prüft der Arzt die Beweglichkeit Ihrer Wirbelsäule, Ihre Reflexe und Ihre Reaktion auf Reize in den kribbelnden, tauben bzw. gelähmten Körperregionen durch manuelle Untersuchung. Wenn sich der Verdacht erhärtet, können auch bildgebende Verfahren zum Einsatz kommen, wie Röntgen, Myelografie, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT). Die MRT ist aufgrund der hohen Qualität der Bildgebung die präziseste Diagnosemethode für einen Bandscheibenvorfall. Außerdem ist sie die schonendste Variante, da auf schädliche Röntgenstrahlen verzichtet wird.

Wie wird ein Bandscheibenvorfall in der HWS behandelt?

Ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule muss nicht immer operiert werden. Auch durch eine konservative Behandlung lassen sich die Beschwerden oft gut in den Griff bekommen. Das hilft bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS:

  • Bewegung:
    Schonende Bewegung in Maßen, wie Spazierengehen und leichtes Krafttraining. Dies sollte mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden. Warten Sie ab, bis die akute Schmerzphase vorüber ist, bevor Sie körperlich aktiv werden. Ruckartige Bewegungen, abrupte Drehungen und starke Belastungen wie beim Fußball, Tennis oder Skifahren sind unbedingt zu vermeiden.
  • Entlastung:
    In der heutigen Zeit wird Bettruhe bei einem Bandscheibenvorfall der HWS nicht mehr empfohlen. Dennoch sollten Sie Ihren Rücken in der akuten Schmerzphase schonen. Achten Sie auf eine abwechslungsreiche Körperhaltung und ändern Sie öfter mal Ihre Sitzposition oder arbeiten am Schreibtisch kurzzeitig im Stehen. Legen Sie regelmäßig Pausen im Medienkonsum ein, blicken Sie hoch und dehnen Sie vorsichtig Ihren Nacken.
  • Physiotherapie:
    Physiotherapie kann bei Bandscheibenvorfällen der HWS die Beweglichkeit verbessern, die Muskulatur aufbauen und zur langfristigen Schmerzlinderung beitragen. Eine ärztlich verordnete Physiotherapie sollte 6 bis 8 Wochen dauern, bis beurteilt werden kann, ob die Übungen helfen und wie es mit der Behandlung weitergehen sollte.
  • Massagen:
    Auch sanfte Massagen können Schmerzen lindern, Muskeln und Faszien aktivieren und so die Heilung eines Bandscheibenvorfalls der HWS beschleunigen. Der Masseur sollte aber unbedingt Erfahrung auf diesem Gebiet haben, da Druck an der falschen Stelle das Krankheitsbild sogar verschlimmern kann.
  • Wärme- und Kältebehandlungen:
    Wärme ist ein bewährtes Hausmittel bei Schmerzen nach einem Bandscheibenvorfall. Wärmepflaster aus der Apotheke, die über mehrere Stunden hinweg Wärme an die Muskulatur abgeben, sind besonders geeignet. Auch Wärmekissen (z. B. Kirschkernkissen) und warme Bäder oder Duschen, der Saunabesuch und die Behandlung mit Infrarot-Licht können schmerzlindernd wirken.
    Kälte lindert entzündliche Reaktionen der Nerven und hilft auch gegen das unangenehme Kribbeln. Zur Anwendung eignen sich trockene, gekühlte Tücher, kalte Umschläge, kühlende Gelkompressen, Sprays oder Schmerzgele aus der Apotheke.
  • Richtig schlafen:
    Achten Sie nachts auf eine Schlafposition, bei der die Wirbelsäule eine möglichst gerade Linie bildet. Geben Sie ggf. ein Kissen unter die Knie (Rückenlage) oder zwischen die Beine (Seitenlage). Das Kopfkissen sollte eher flach sein, damit der Nacken nicht abknickt.

Wie wird ein Bandscheibenvorfall in der HWS operiert?

In seltenen Fällen kann ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule nur durch eine Operation geheilt werden. Zum Beispiel dann, wenn das ausgetretene Bandscheibengewebe so stark auf die Nerven drückt, dass

  • Blasen- und Darmentleerungsstörungen auftreten,
  • die Sexualfunktion gestört ist oder
  • es zu Lähmungserscheinungen kommt.

Aber keine Angst - heutzutage gibt es verschiedene Optionen, wie ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule minimalinvasiv und schonend operiert werden kann:

  • Mikrochirurgie
  • Endoskopische Chirurgie (Schlüsselloch-Chirurgie)
  • Chemonukleolyse
  • Perkutane Nukleotomie
  • Laserchirurgie

Nach einem solchen Eingriff kann man das Krankenhaus oft schon wenige Tage später wieder verlassen und direkt mit der Reha beginnen. Manche Kliniken geben einen stationären Aufenthalt von 3-5 Tagen oder sogar nur von 1-2 Tagen nach einer minimalinvasiven Operation an.

Daneben werden weiterhin die sogenannten "großen" OPs bei einem Bandscheibenvorfall der HWS praktiziert, wenn dies medizinisch erforderlich ist, etwa bei Fehlbildungen der Wirbelsäule:

  • Offene Bandscheiben-OP (Diskektomie):
    Sie wird immer seltener gemacht, da ein größerer Hautschnitt notwendig und das Risiko für Komplikationen höher ist. Die offene Bandscheiben-OP im Halswirbelbereich wird in der Regel ventral (d. h. mit Zugang von vorne) durchgeführt, seltener dorsal (Zugang über den Rücken).
  • Versteifungs-OP (Wirbel-Fusion) und künstliche Bandscheiben:
    Wenn die Bandscheiben stark abnutzen, können einzelne Wirbel aufeinander reiben und chronische Schmerzen entstehen. Bei der Versteifungs-OP wird die kranke Bandscheibe entfernt und ein Schrauben-Stab-System eingesetzt, das die Wirbel miteinander fixiert. Da dies jedoch auch die Beweglichkeit an der betreffenden Stelle einschränkt, verwenden Chirurgen immer häufiger künstliche Bandscheiben bzw. Prothesen. Diese Implantate korrigieren den Höhenverlust zwischen den Wirbeln und die Beweglichkeit bleibt erhalten.

Nach einem größeren Eingriff wie einer Diskektomie oder Versteifung eines Wirbelkörpers müssen Sie mit einem Klinikaufenthalt von 8-12 Tagen rechnen. Anschließend werden Sie in der Regel zwischen 4 und 12 Wochen krankgeschrieben - je nach Heilungsverlauf und Fortschritt in der Rehabilitation. Haben Sie einen Job, der körperlich anstrengend ist oder in dem Sie lange sitzen oder stehen müssen? Dann ist auch eine längere Krankschreibung möglich.

Wie kann man Bandscheibenvorfällen der HWS vorbeugen?

Prävention ist die beste Medizin - auch bei Bandscheibenvorfällen. Folgende Tipps helfen Ihnen, damit Ihre Halswirbelsäule stark und gesund bleibt:

  • Bewegung im Alltag:
    Jede noch so kurze Phase der körperlichen Aktivität hält die Bandscheiben geschmeidig. Gehen Sie öfter zu Fuß, nehmen Sie die Treppe oder fahren Sie mal mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen. Integrieren Sie kleine Sport- oder Gymnastikeinheiten mehrmals wöchentlich in Ihren Alltag.
  • Gerade Körperhaltung:
    Ungesundes Sitzen und eine stark gebeugte oder starre Kopfhaltung belasten die Halswirbelsäule. Machen Sie regelmäßig Pausen, in denen Sie Ihre Rücken- und Nackenmuskulatur dehnen. Heben, drehen und strecken Sie öfter mal den Kopf, ändern die Sitzposition oder arbeiten kurzzeitig im Stehen. Bürostuhl und Schreibtisch sollten ergonomisch auf Ihren Körper abgestimmt sein.
  • Richtig heben und tragen:
    Schwere Gegenstände niemals mit gebeugtem Rücken und durchgestreckten Knien, sondern aus der halben Hocke heraus mit geradem Rücken anheben. Nehmen Sie sich dabei Zeit, Ihren Rumpf zu stabilisieren, und verdrehen Sie nicht den Oberkörper. Am besten tragen Sie Schweres immer nah am Körper, um Ihre Wirbelsäule gleichmäßig zu belasten.
  • Gesunde Ernährung:
    "Füttern" Sie Ihre Bandscheiben! Unsere Knochen benötigen 1.000 mg Calcium am Tag. Optimale Lieferanten sind Milch, Käse, Gemüse und Nüsse. Auch Omega-3-Fettsäuren (Nüsse, Fisch), Vitamin C (Brokkoli, Paprika, Zitrusfrüchte), Vitamin E (Pflanzenöle) und Magnesium (Getreide, Bananen) sind gut für die Knochengesundheit. Außerdem sollten Sie mindestens 2 Liter Flüssigkeit pro Tag trinken.

Häufige Fragen zum Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule

Wie lange dauert ein Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich?

Bei einem Bandscheibenvorfall tritt eine gallertartige Masse aus dem Faserring der Bandscheibe aus und drückt auf die Nervenwurzeln des Rückenmarks. Die gallertartige Masse besteht zu 95 % aus Wasser und wird im besten Fall vom Körper selbstständig abgebaut. Das dauert meist zwischen 6 Wochen und 3 Monaten. Wenn die Schmerzen länger anhalten, sehr stark sind oder Kribbeln, Taubheit, Lähmungen und Inkontinenz auftreten, müssen Sie definitiv zum Arzt gehen.

Eine konservative Behandlung, z. B. mit Physiotherapie, kann die Heilungsdauer verkürzen. Durch eine Kombination aus gesunder Ernährung, Entlastung, regelmäßiger leichter Bewegung sowie Wärme- und Kälteanwendungen können Sie den Heilungsprozess auch selbst unterstützen.

Ist Spinalkanalstenose in der HWS ein Bandscheibenvorfall?

Spinalkanalstenose ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, die in manchen Fällen durch einen Bandscheibenvorfall ausgelöst werden kann. Es gibt aber auch andere mögliche Ursachen. Bei der Spinalkanalstenose ist der Wirbelkanal verengt, durch den das Rückenmark mit seinen Nervensträngen und Blutgefäßen verläuft. Meistens liegt das am natürlichen Alterungsprozess, weshalb vor allem Menschen über 60 Jahre betroffen sind. Aber auch Verschleiß durch übermäßige Abnutzung, Fehlhaltungen und Übergewicht sowie Bandscheibenvorfälle kommen als Auslöser infrage. Seltener liegt eine angeborene Spinalkanalstenose vor.

Die Spinalkanalstenose in der Halswirbelsäule äußert sich ähnlich wie ein Bandscheibenvorfall durch Nacken- und Kopfschmerzen, Schwindel, Kribbeln, Taubheitsgefühle und eingeschränkte Beweglichkeit. Anders als ein Bandscheibenvorfall kann sich die Spinalkanalstenose nicht von selbst zurückbilden und muss bei starken anhaltenden Beschwerden oder neurologischen Ausfällen operiert werden.

Welche Symptome hat ein Bandscheibenvorfall HWS 3/4?

Der obere Teil der Halswirbelsäule umfasst die Zervikalwirbel 1 bis 4 (C1 bis C4). Die beiden ersten Wirbel Atlas (C1) und Axis (C2) sind als sogenannte Kopfgelenke bekannt: Der Atlas stützt den Kopf, der Axis ermöglicht das Drehen des Kopfes. Ein Bandscheibenvorfall betrifft jedoch häufiger die Wirbel C3 und C4.

Der Bandscheibenvorfall im Bereich C1/C2/C3/C4 äußert sich oft durch starke, migräneartige Kopfschmerzen, die vom Nacken über den Hinterkopf bis in die Stirn ausstrahlen. Die Schmerzen treten ein- oder beidseitig auf. Dazu können eine eingeschränkte Beweglichkeit des Kopfes und Nackensteife kommen. Falls Atemnot auftritt, rufen Sie bitte sofort den Notarzt!

Welche Symptome hat ein Bandscheibenvorfall HWS 4/5?

Ein Bandscheibenvorfall im mittleren Teil der Halswirbelsäule tritt oft zwischen den Wirbeln C4 und C5 auf. Die Nervenwurzel bei C5 ist zentral für die Steuerung der Schultern und Oberarme. Deshalb kann ein Bandscheibenvorfall an dieser Stelle zu Schulterschmerzen, Gefühlsstörungen (Taubheit) in Schultern und Oberarmen sowie Lähmungserscheinungen der Oberarme führen (Anheben des Arms im Schultergelenk schwer oder gar nicht möglich).

Welche Symptome hat ein Bandscheibenvorfall HWS 5/6?

Besonders häufig tritt ein HWS-Bandscheibenvorfall im unteren Teil der Halswirbelsäule auf, zwischen den Wirbeln C5/C6 und C6/C7. Die Nerven in diesem Bereich versorgen die Unterarme und die Hände. Deshalb kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  • C5/C6: Schmerzen vom Nacken-Schulter-Bereich über die Innenseite des Arms bis zum Daumen. Taubheit an der Innenseite des Ober- und Unterarms. Taubheit von Daumen und Zeigefinger. Schwäche und Lähmungserscheinungen des Armbeuger-Muskels (Beugen des Unterarms schwer oder gar nicht möglich).
  • C6/C7: Schmerzen und Taubheit im Unterarm, an Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger sowie in der Mitte des Handrückens. Schwäche und Lähmungserscheinungen des Armstrecker-Muskels (Strecken des Unterarms schwer oder gar nicht möglich).

Auch am Übergang der Hals- zur Brustwirbelsäule zwischen C7 und dem 1. Brustwirbel (Th1) kann ein Bandscheibenvorfall vorliegen, der auf die Nervenwurzel drückt. Dies kann Schmerzen und Taubheit auf der Außenseite des Unterarms bis zum kleinen Finger auslösen.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie 18 Monate Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung. Doch nach dieser Zeit greifen nur noch die sozialen Sicherungssysteme.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mind. 6 Monate nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich u. a. danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen oder eine prägende Tätigkeit gar nicht mehr ausüben können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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