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Fahrradfahrer gerät auf einer engen Straße in eine Gefahrensituation als ein Autofahrer plötzlich die Beifahrertür öffnet

Fahrradunfall: Ursachen, Verhalten & Absicherung.

Schützen Sie sich vor gesundheitlichen und finanziellen Schäden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Unfälle lassen sich durch Sichtbarkeit, regelkonformes Fahren & Wartung vermeiden
  • Bei einem Unfall zählt jede Sekunde - die Checkliste hilft!
  • Schmerzensgeld kann schnell mehrere Tausend Euro betragen
  • Die Unfallversicherung der NÜRNBERGER bietet mit Helmbonus & Akuthilfe zuverlässigen Schutz

Fahrradunfälle - wie häufig sind sie wirklich?

Radfahren ist Freiheit, Sport und Umweltbewusstsein in einem - doch leider ist es auch nicht ganz ungefährlich. Pro Jahr verunglücken in Deutschland nach Informationen des Statistischen Bundesamts über 90.000 Radfahrer im Straßenverkehr - und das sind nur die offiziell erfassten Fälle! Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, denn nicht jeder Unfall wird gemeldet.

Besonders gefährlich: Unfälle mit Autos. Eine kleine Unachtsamkeit, eine geöffnete Autotür, ein übersehener Radfahrer - schon kommt es zum Zusammenstoß. Aber auch Alleinunfälle durch rutschige Straßen, Schlaglöcher oder technische Defekte sind häufige Unfallursachen.

Am besten ist es natürlich, Unfälle zu vermeiden. Doch wenn es passiert, sollten Sie wissen, was zu tun ist. Im Ratgeber erfahren Sie Schritt für Schritt, was dabei wichtig ist.

Häufige Ursachen für Fahrradunfälle - und wie Sie sie vermeiden

  • Typisches Szenario: Autofahrer biegen ab und achten nicht auf Radfahrer im toten Winkel.
  • Tipp: Machen Sie sich sichtbar! Eine helle Jacke, Licht am Fahrrad und Blickkontakt mit Autofahrern helfen.
  • Rote Ampel überfahren? Falsche Straßenseite genutzt? Klingt harmlos, kann jedoch schmerzhaft enden.
  • Tipp: Halten Sie sich an die Regeln - nicht nur wegen der Sicherheit, sondern auch, weil sonst Schmerzensgeldansprüche gefährdet sein können.
  • Regen, Eis oder nasses Laub? Straßen können tückisch sein!
  • Tipp: Fahren Sie stets bremsbereit und passen Sie die Geschwindigkeit an.
  • Schlechte Bremsen, abgefahrene Reifen oder defektes Licht? Keine guten Voraussetzungen für eine sichere Fahrt.
  • Tipp: Regelmäßig einen kurzen Sicherheits-Check durchführen.

Sicherheits-Check: So überprüfen Sie Ihr Fahrrad in 5 Minuten

1. Bremsen testen:
Beide Bremsen festziehen und prüfen, ob sie zuverlässig greifen. Bei schwammigem Gefühl oder langen Bremswegen die Bremsbeläge wechseln.

2. Luftdruck & Reifenprofil checken:
Der richtige Druck steht auf der Reifenflanke (meist 3 bis 5 Bar). Abgenutztes Profil oder Risse? Besser den Reifen ersetzen.

3. Licht & Reflektoren kontrollieren:
Vorne & hinten muss das Licht funktionieren. Fehlen Speichenreflektoren oder Rückstrahler, sollten Sie diese nachrüsten.

4. Kette & Schaltung prüfen:
Kette sollte leichtgängig laufen, nicht springen & gut geölt sein. Falls Schalten schwerfällt, hilft nachjustieren.

5. Lenker & Sattel festziehen:
Rütteln Sie am Lenker & Sattel - nichts darf wackeln. Die Höhe für besseren Fahrkomfort individuell einstellen.

Einmal im Jahr lohnt sich ein Check beim Fachhändler - besonders, wenn Sie täglich fahren oder ein E-Bike besitzen.

Fahrradunfall - was tun? Die 5 wichtigsten Schritte

Ein Unfall passiert - und dann? Jetzt heißt es: ruhig bleiben, schnell handeln. Unsere 5 Schritte helfen Ihnen, im Ernstfall richtig zu reagieren:

Schritt 1: Unfallstelle sichern

  • Falls möglich, Fahrrad aus der Gefahrenzone bringen
  • Warnweste anziehen (praktisch für E-Bike-Fahrer!)

Schritt 2: Erste Hilfe leisten

  • Prüfen, ob jemand verletzt ist
  • Bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
  • Blutungen? Wunde abdecken, Druckverband anlegen

Schritt 3: Notruf wählen (112)

  • Bei Verletzten oder schweren Unfällen
  • Was ist passiert? Wo ist der Unfallort? Wie viele Verletzte gibt es?

Schritt 4: Unfall dokumentieren

  • Fotos machen: Straße, Ampel, Schäden am Fahrrad und Auto
  • Personalien mit Unfallgegner austauschen
  • Zeugen kontaktieren: Name & Telefonnummer notieren

Schritt 5: Polizei rufen (wenn nötig)

  • Immer bei schweren Verletzungen,
  • wenn ein Auto beteiligt ist oder
  • bei Uneinigkeit über den Unfallhergang

Wichtig nach Verlassen der Unfallstelle

  • Lassen Sie sich Verletzungen ärztlich bescheinigen! Das kann später entscheidend sein, wenn Sie Schmerzensgeld beanspruchen möchten.
  • Melden Sie den Unfall Ihrer eigenen Versicherung, z. B. Privathaftpflicht- oder Unfallversicherung.
Eine junge Frau sitzt mit Gipsbein auf einem Sessel

Schmerzensgeld nach einem Fahrradunfall - wann haben Sie Anspruch?

Viele Radfahrer wissen nicht: Nach einem unverschuldeten Fahrradunfall steht Ihnen Schmerzensgeld zu!

Wie hoch ist das Schmerzensgeld?

Das hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Verletzungsschwere (z. B. Prellungen, Knochenbrüche, Schädel-Hirn-Trauma)
  • Heilungsdauer
  • Dauerhafte Beeinträchtigungen

Beispiele aus der Praxis:

  • Prellungen & Schürfwunden: 300 - 600 EUR
  • Schlüsselbeinbruch: 1.500 - 3.500 EUR
  • Schweres Schädel-Hirn-Trauma: 20.000 - 100.000 EUR

Sicherheit für Radfahrer: die Unfallversicherung der NÜRNBERGER

Ein Fahrradunfall kann teuer werden - vor allem, wenn er bleibende Schäden hinterlässt. Die Unfallversicherung der NÜRNBERGER hilft Ihnen dabei, finanziell abgesichert zu sein.

Besondere Vorteile für Radfahrer:

  • Helmbonus: Tragen Sie beim Unfall einen Helm? Dann erhalten Sie in unseren Tarifen Komfort 300 EUR und Premium 500 EUR.
  • Baustein Akuthilfe: ist im Ernstfall direkt zur Stelle. Sie erhalten ein Verletzungsgeld von bis zu 5.000 EUR z. B. bei Knochenbrüchen, Bänderrissen oder Verbrennungen. Zudem unterstützen wir finanziell bei einem unfallbedingten Koma oder einem Oberschenkelhalsbruch.
  • Finanzielle Absicherung: Wir helfen Ihnen bei Therapie, Rehabilitation und Invalidität. Nach einem Unfall erhalten Sie und Ihre Familie schnelle, professionelle Hilfe sowie solide Kapital­leistungen oder eine monatliche Unfall-Rente.

Fahrradunfälle - wann greift die gesetzliche Unfallversicherung?

Nicht nur private Fahrradunfälle sind ein Thema, auch sogenannte Wegeunfälle fallen unter besondere Regelungen. Ein Wegeunfall liegt vor, wenn ein Unfall auf dem direkten Weg zur Arbeit oder zurück nach Hause passiert. Hier greift die gesetzliche Unfallversicherung, die Arbeitnehmer in Deutschland standardmäßig absichert.

Welche Leistungen übernimmt die gesetzliche Unfallversicherung?

Falls Sie auf dem Arbeitsweg mit dem Fahrrad verunglücken, können Sie mit folgenden Leistungen rechnen:

  • Kostenübernahme medizinischer Behandlung
  • Lohnersatzleistungen bei Arbeitsunfähigkeit (Verletztengeld)
  • Rehabilitation und Wiedereingliederung nach schweren Verletzungen

Wichtig: Dokumentieren Sie den Unfall sorgfältig und melden Sie ihn unverzüglich Ihrem Arbeitgeber - dieser informiert dann die Berufsgenossenschaft.

Häufige Fragen zu Fahrradunfällen

Wer nach einem Fahrradunfall für die Schäden aufkommt, hängt von der Schuldfrage und den Versicherungen der Beteiligten ab. Hier sind die wichtigsten Szenarien:

Wenn Sie Geschädigter sind:

  • Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers: Diese übernimmt die Kosten für Sachschäden (z. B. Reparatur des Fahrrads) und Personenschäden (z. B. Schmerzensgeld) des Geschädigten
  • Beweissicherung: Dokumentieren Sie den Schaden (Fotos, Zeugenaussagen) und bewahren Sie Belege wie Kaufquittungen auf, um Ansprüche geltend zu machen

Wenn Sie Verursacher sind:

  • Ihre eigene Haftpflichtversicherung: Deckt Schäden an Eigentum und Gesundheit des Unfallgegners, sofern Sie fahrlässig gehandelt haben
  • Keine Haftpflichtversicherung: In diesem Fall müssen Sie die Kosten aus eigener Tasche zahlen, was teuer werden kann

Unfälle ohne Fremdeinwirkung:

  • Private Unfallversicherung: Diese kommt für Ihre eigenen Personenschäden auf, z. B. Verletzungsgeld oder dauerhafte Beeinträchtigungen
  • Gesetzliche Unfallversicherung: Greift bei Wegeunfällen (z. B. auf dem Weg zur Arbeit), um medizinische Kosten und Lohnersatz zu übernehmen

Unklare Schuldfrage oder Mitverschulden:

  • Bei strittigen Fällen wird oft eine Haftungsquote festgelegt, z. B. wenn beide Parteien Fehler gemacht haben (z. B. Radweg falsch genutzt)

In diesem Fall bekommen Sie nur Schmerzensgeld, wenn ein Dritter schuld ist (z. B. ein Fußgänger oder ein schlecht gewarteter Radweg).

Nein, aber: Gerichte können ein Mitverschulden anrechnen, was das Schmerzensgeld reduziert. Ein Helm schützt also nicht nur den Kopf, sondern auch die eigene finanzielle Entschädigung.

Nein, aber bei Unfällen mit Verletzten oder Autos ist es dringend empfohlen!

Gut vorbereitet, entspannt unterwegs mit dem Fahrrad

Auch wenn Sie viel dafür tun können, das Risiko eines Fahrradunfalls zu minimieren - ganz ausschließen lässt es sich nie. Umso wichtiger ist es, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn doch mal etwas passiert, und mit einer privaten Unfallversicherung finanziell abgesichert zu sein. So vorbereitet, können Sie jede Fahrt entspannt genießen - und Sie wissen, dass Sie für den Ernstfall gewappnet sind.

Unfallversicherung

  • Wählen Sie Leistungen für Reha, Tagegeld, Invalidität oder Rente
  • Keine Wartezeiten - ohne Gesundheitsfragen
  • Spezielle Angebote für Kinder, Erwachsene und Senioren

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