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Ältere Frau mit Heberden-Arthrose hält ihre Hände auf dem Schoß übereinander

Heberden-Arthrose: Symptome, Ursachen und effektive Übungen.

So lindern Sie Schmerzen und stärken Ihre Finger.

Das Wichtigste in Kürze

  • Heberden-Arthrose betrifft die Fingerendgelenke
  • Typisch sind die knorpeligen und knöchernen Wucherungen
  • Heberden-Arthrose ist oft genetisch bedingt und betrifft überwiegend Frauen nach den Wechseljahren
  • Mit unseren Übungen und Tipps können Sie der Erkrankung entgegenwirken

Was ist Heberden-Arthrose?

Heberden-Arthrose ist eine spezielle Form der Arthrose, die die Finger betrifft - genauer gesagt die Fingerendgelenke. Sie ist nach dem Londoner Arzt William Heberden (1710-1801) benannt und zeichnet sich häufig durch die Bildung von sogenannten Heberden-Knoten aus.

Diese knorpeligen und knöchernen Wucherungen sind oft schmerzhaft und schränken die Beweglichkeit ein. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ursachen und Symptome von Heberden-Arthrose und erfahren Sie, wie Sie aktiv gegensteuern können.

Ältere Frau mit hellblauem Pullover hält sich ihr linkes Handgelenk

Was führt zu Arthrose in den Fingerend­gelenken?

Die Ursachen für Heberden-Arthrose können vielfältig sein:

  • Genetische Veranlagung: kann in Familien gehäuft auftreten.
  • Natürlicher Verschleiß: insbesondere wenn die Finger durch berufliche oder alltägliche Belastungen stark beansprucht werden.
  • Hormonelle Faktoren: Frauen nach den Wechseljahren sind häufiger betroffen als Männer, was möglicherweise auf hormonelle Veränderungen zurückzuführen ist.

Heberden-Knoten: typisch bei Fingerarthrose

Heberden-Knoten bilden sich meist an den Fingerendgelenken und treten als kleine, harte Verdickungen auf. Diese Knoten entstehen durch den Verschleiß des Gelenkknorpels, was zu einer Reibung der Knochen führt. Daraufhin bildet der Körper neue Knochenformationen, die als Knoten sichtbar werden.

Hier sind die wichtigsten Punkte zu Heberden-Knoten:

  • Lokalisation:
    Sie treten an den distalen Interphalangealgelenken (DIP) auf, also den Gelenken, die der Fingerspitze am nächsten sind.
  • Symptome:
    Die Knoten können Schmerzen verursachen, besonders bei Bewegung, und die Beweglichkeit der Finger einschränken.
  • Diagnose:
    Die Diagnose erfolgt meist durch eine Blickdiagnose und kann durch Röntgenaufnahmen bestätigt werden.
  • Behandlung:
    Es gibt keine Heilung, aber Schmerzmittel, Physiotherapie und Ergotherapie können helfen, die Symptome zu lindern und die Funktion der Hände zu erhalten.

Weitere Symptome der Heberden-Arthrose

  • Schmerzen: besonders bei Bewegung oder Belastung der betroffenen Finger.
  • Schwellungen: Die Gelenke können anschwellen und empfindlich auf Druck reagieren.
  • Steifheit: besonders nach Ruhephasen, wie zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen.
  • Verformungen: Die Finger können sich im Lauf der Zeit verformen und an Beweglichkeit verlieren.
  • Kraftverlust: Betroffene können Schwierigkeiten haben, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, die Fingerkraft erfordern.
  • Rötung: Bei akuten Entzündungen können die betroffenen Gelenke gerötet und überwärmt sein.

Was hilft bei Heberden-Arthrose?

Es gibt verschiedene Ansätze, um die Symptome zu lindern und die Beweglichkeit der Finger zu erhalten.

  • Medikamentöse Behandlung:
    Zur Linderung der Schmerzen können Schmerzmittel wie Paracetamol oder nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) eingesetzt werden. In manchen Fällen bieten auch entzündungshemmende Salben eine spürbare Erleichterung.
  • Injektionen:
    In die betroffenen Gelenke können z. B. Kortison (entzündungshemmend), Hyaluronsäure (verbessert die Gelenkschmiere) oder radioaktive Substanzen (Radiosynoviorthese, verödet die entzündete Gelenkschleimhaut) injiziert werden.
  • Physiotherapie und Ergotherapie:
    Durch speziell angepasste Übungen kann die Beweglichkeit der Finger verbessert und die Muskulatur gestärkt werden. Ergotherapie unterstützt zusätzlich dabei, die Hände im Alltag effizient und schonend zu nutzen.
  • Wärme- und Kältetherapie:
    Therapien wie Paraffinbäder oder Anwendungen mit erhitzten Linsen und Rapssamen können Schmerzen lindern, indem die betroffenen Finger in diese eingetaucht werden.
  • Ernährung:
    Eine gesunde Ernährung, reich an frischen Lebensmitteln und entzündungshemmenden Gewürzen (z. B. Kurkuma, Ingwer, Zimt, Rosmarin, Knoblauch), kann den Körper unterstützen.
  • Hilfsmittel:
    Der Einsatz von Schienen oder Bandagen kann helfen, die Gelenke zu stabilisieren und zu entlasten.
  • Operative Eingriffe:
    In schweren Fällen kann eine Operation in Betracht gezogen werden, um die Schmerzen dauerhaft zu reduzieren und die Funktionalität der Finger zu verbessern.

Welche Übungen können bei Heberden-Arthrose helfen?

Es ist nie zu früh, Ihre Finger beweglich und stark zu halten. Hier sind einige einfache Übungen, die Sie bequem zu Hause durchführen können:

  • Fingerstrecken und -beugen: Strecken Sie Ihre Finger langsam so weit wie möglich aus und beugen Sie sie dann wieder zur Faust. Diese einfache Bewegung fördert die Flexibilität und beugt Steifheit vor.
  • Ball drücken: Ein weicher Stressball kann Wunder wirken. Drücken Sie ihn fest mit der Hand zusammen, halten Sie die Spannung kurz und lassen Sie dann langsam los. Diese Übung stärkt die Muskeln und fördert die Durchblutung.
  • Fingerkreisen: Kreisen Sie Ihre Finger in kleinen Bewegungen, um die Gelenke geschmeidig zu halten und die Gelenkflüssigkeit zu fördern. Diese Übung ist ideal, um die Finger auch unterwegs zu mobilisieren.
  • Fingerwandern: "Wandern" Sie mit Ihren Fingern wie eine Spinne über eine flache Oberfläche.

Diese Übungen sind nicht nur hilfreich, um die Symptome der Heberden-Arthrose zu lindern, sondern können auch präventiv wirken, indem sie die Finger flexibel und stark halten.

Unser Tipp: Sie können die Übungen auch in warmem Wasser durchführen. Viele Betroffene finden das besonders angenehm. Probieren Sie es einfach aus.

Tipps für Ihren Alltag mit Arthrose der Fingerendgelenke

Mit einigen Anpassungen können Sie Ihren Alltag mit Heberden-Arthrose leichter gestalten und die Symptome im Griff behalten:

  • Ergonomische Anpassungen: Es gibt spezielle Hilfsmittel wie Flaschenöffner, ergonomische Küchenutensilien oder Scheren mit großen Griffen, die es Ihnen leichter machen, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, ohne Ihre Finger zu sehr zu belasten. Denken Sie auch an eine ergonomische Tastatur und Maus für Ihren Computer.
  • Pflege der Hände: Gönnen Sie Ihren Händen regelmäßige Pausen und Massagen, um die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung zu fördern.
  • Offen damit umgehen: Verstecken Sie Ihre Hände nicht! Heberden-Knoten sind nichts, wofür Sie sich schämen müssen. Sprechen Sie offen darüber und holen Sie sich die Unterstützung, die Sie brauchen.

Häufige Fragen zur Heberden-Arthrose:

Heberden-Arthrose ist leider nicht heilbar. Es handelt sich um eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel in den Fingerendgelenken allmählich abgebaut wird.

Heberden-Knoten können sich nicht von alleine zurückbilden. Unsere Tipps können Ihnen helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Bei Arthrose können bestimmte Vitamine und Nährstoffe eine wichtige Rolle spielen, um Entzündungen zu reduzieren und die Gelenkgesundheit zu unterstützen. Hier sind einige der wichtigsten Vitamine, die oft bei Arthrose-Patienten in geringeren Mengen vorhanden sind:

  • Vitamin C: Fördert die Kollagenproduktion und schützt den Knorpel.
  • Vitamin D: Wichtig für die Knochengesundheit und kann helfen, den Fortschritt der Arthrose zu verlangsamen.
  • Vitamin E: Hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann Schmerzen lindern.
  • Vitamin K: Unterstützt die Knochenstärke und kann Entzündungen reduzieren.

Wenn Sie Anzeichen einer Fingerarthrose spüren, gehen Sie am besten zuerst zu Ihrem Hausarzt. Er kann Ihre Situation einschätzen und Sie bei Bedarf an den passenden Facharzt weiterleiten. Orthopäden kennen sich mit dem Bewegungsapparat aus und können Ihnen helfen, einen Behandlungsplan zu erstellen. Bei entzündlichen Beschwerden sind Rheumatologen gefragt. Und falls eine Operation notwendig sein sollte, sind Handchirurgen die Experten dafür. Je früher Sie einen Spezialisten aufsuchen, desto besser können Sie die Arthrose in den Griff bekommen.

Ein Leben mit Heberden-Arthrose

Mit Heberden-Arthrose zu leben, bringt zweifellos Herausforderungen mit sich. Mit einem Überblick der Erkrankung und praktischen Tipps möchten wir Sie dabei unterstützen. Der Austausch mit anderen Betroffenen, etwa in Selbsthilfegruppen, kann ebenfalls sehr hilfreich sein. Nutzen Sie diese Möglichkeiten, um aktiv zu bleiben und Ihre Lebensqualität zu erhalten bzw. zu verbessern.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie während dieser Zeit Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung, jedoch begrenzt auf 78 Wochen. Danach greifen nur noch soziale Sicherungssysteme wie beispielsweise die Erwerbsminderungsrente.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich neben der beruflichen Tätigkeit unter anderem auch danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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