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Eine junge Frau sitzt auf Bettkante und massiert sich Rücken- und Schulterbereich

ISG-Blockade - das Iliosakralsyndrom: Ursachen und Symptome.

Wie Schmerzen und Blockaden im unteren Rücken gelöst werden können.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Iliosakralsyndrom äußert sich meist durch dumpfe Schmerzen im unteren Rücken, die bis in die Beine ausstrahlen.
  • Fehlhaltungen, Überbelastung und stressbedingte Verspannungen sind oft Auslöser.
  • Regelmäßige Bewegung, richtige Körperhaltung und spezielle Übungen können vorbeugen.

Was ist eine ISG-Blockade?

Die ISG-Blockade, die Blockade des Iliosakralgelenks, ist nicht selten die Ursache für Rückenschmerzen. Wussten Sie, dass unser Iliosakralgelenk (ISG) das Kreuzbein mit den Beckenknochen verbindet und maßgeblich zur Stabilität des Beckens beiträgt? Durch falsche Bewegungsabläufe, Fehlhaltungen, Überbelastung oder auch Verspannungen kann es zu einer Blockade im ISG kommen - und damit zu erheblichen Einschränkungen im Alltag. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie die Symptome einer ISG-Blockade erkennen, welche Ursachen sie haben kann und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Symptome der ISG-Blockade und des Iliosakralsyndroms

Schmerz lass nach! Die Symptome einer ISG-Blockade sind oft kaum von anderen Rückenproblemen zu unterscheiden. Typische Anzeichen sind dumpfe, drückende Schmerzen im unteren Rücken, die oft bis ins Gesäß, die Hüfte oder sogar bis in die Beine ausstrahlen. Schmerz ist eine Sache, aber eine ISG-Blockade kann auch noch die Beweglichkeit ziemlich einschränken.

Betroffene haben oft das Gefühl, dass sich etwas "verhakt" hat, was ihnen das Bewegen erschwert. Ebenfalls charakteristisch ist, dass der Schmerz im Lauf des Tages intensiver wird, vor allem nach langem Sitzen oder Stehen. Auch in der Nacht können die Beschwerden auftreten, z. B. in der Seitenlage.

Wie kommt es zu einer ISG-Blockade?

Manchmal braucht es nur die eine berühmte falsche Bewegung, den Schritt ins Leere, damit sich das Iliosakralsyndrom mit einem stechenden Schmerz äußert.

Andere Auslöser für eine ISG-Blockade

  • Tragen schwerer Lasten, schnelles Anheben schwerer Lasten
  • Einseitige körperliche Belastungen, z. B. in bestimmten Berufe oder bei Sportarten
  • Fehlstellungen der Wirbelsäule oder des Beckens, die beispielsweise bei einer Beinlängendifferenz auftreten können

Selbst stressbedingte Verspannungen kommen als Auslöser infrage. Denn im Allgemeinen führt Stress oft dazu, dass sich Muskeln dauerhaft verspannen. Und das kann die Gelenke übermäßig belasten. In einigen Fällen spielt auch das Alter eine Rolle: Mit zunehmendem Alter verliert das Gelenk an Elastizität, was die Anfälligkeit für Blockaden erhöht. Mittlerweile geht man auch davon aus, dass viele ISG-Probleme Folge einer Kombination von winzigen Verletzungen des Bandapparats sind, die mit Entzündungen einhergehen.

Behandlung und Übungen bei einer ISG-Blockade

Eine ISG-Blockade wird meist zunächst konservativ behandelt. Dabei setzt man vor allem auf eine Kombination aus Physiotherapie und gezielten Übungen. Durch spezielle Mobilisationstechniken können Physiotherapeuten die Blockade lösen und die Schmerzen spürbar lindern.

Auf lange Sicht ist es aber ratsam, die Muskulatur rund um das Iliosakralgelenk zu stärken. Dabei helfen besonders Übungen, die die Rumpfmuskulatur kräftigen und Hüften sowie den unteren Rücken flexibler machen. Dafür eignen sich z. B. sanfte Dehnübungen für den Hüftbeuger und den unteren Rücken.

Sollten die Schmerzen stärker werden oder nicht wieder von alleine aufhören, suchen Sie am besten Ihren Hausarzt oder einen Orthopäden auf. So kann beispielsweise bei LSG-Schmerzen ausgeschlossen werden, dass diese von der Lendenwirbelsäule, einem Bandscheibenvorfall oder dem Hüftgelenk kommen.

Grundsätzlich richtet sich die Behandlung aber danach, wie stark die Beschwerden sind. Verschiedene Aspekte können dabei eine Rolle spielen:

  • Mögliche Auslöser einer ISG-Blockade werden idealerweise vermieden oder abgebaut, z. B. falsches Sitzen
  • Bewegungen, die die Schmerzen verstärken, sollten vorübergehend vermieden werden
  • Die vorübergehende Einnahme von Schmerzmitteln, Wärmepackungen oder -pflaster können die Mobilität wiederherstellen und die Schmerzen lindern
  • Bei starken Beschwerden kann es sein, dass Ärzte entzündungshemmende Arzneimittel verschreiben oder gegebenenfalls entzündungshemmendes Kortison in das Iliosakralgelenk spritzen, um Entzündung und Schmerzen zu lindern

Prävention: So vermeiden Sie eine ISG-Blockade

Es ist wie bei jeder anderen Erkrankung: Wir haben es nie ganz selbst in der Hand, ob es uns erwischt oder nicht. Aber zumindest gibt es Wege, um vorzubeugen. Das gilt insbesondere für Rückenerkrankungen wie die ISG-Blockade. Da kann schon eine gesunde Körperhaltung ein guter Anfang sein. Hier noch ein paar weitere Tipps:

  • Verharren Sie nie zu lange in einer Position, sondern wechseln Sie häufig zwischen Sitzen, Stehen und Gehen
  • Wenn Sie beruflich viel sitzen müssen, legen Sie regelmäßig kurze Pausen ein
  • Machen Sie regelmäßig einfache Dehnübungen, um die Muskulatur zu lockern
  • Treiben Sie Sport, um allgemein die Muskulatur zu stärken und die Körperhaltung zu verbessen; geeignet sind z. B. Schwimmen, Yoga oder Pilates
  • Üben Sie das richtige Heben schwerer Gegenstände: Nie mit rundem Rücken etwas heben, sondern dabei in die Knie gehen, um die Wirbelsäule und das Iliosakralgelenk vor Überlastungen zu schützen

Häufige Fragen zur ISG-Blockade

Bei der ersten ärztlichen Untersuchung werden Sie zunächst zur Art der Beschwerden und deren Auftreten befragt. Hierbei kann sich z. B. durch Ziehen und Drücken an diversen Stellen während der Untersuchung manchmal bereits eine Blockade des ISG wieder lösen. In Röntgen-, CT- oder Kernspinuntersuchungen lässt sich eine ISG-Blockade nicht erkennen.

Im Gegensatz zu den meisten Gelenken lässt sich unser Iliosakralgelenk kaum bewegen. Es ist eines der stabilsten Gelenke im menschlichen Körper und wird durch Bänder sowie Muskeln stabilisiert. Durch seine zentrale und geschützte Lage im Becken übernimmt das ISG auch in der Schwangerschaft eine entscheidende Rolle: Durch hormonelle Veränderungen werden die Bänder flexibler, damit die Geburt erleichtert wird.

Eine akute ISG-Entzündung kann mehrere Tage bis Wochen andauern, je nach Schweregrad und Behandlung.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie während dieser Zeit Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung, jedoch begrenzt auf 78 Wochen. Danach greifen nur noch soziale Sicherungssysteme wie beispielsweise die Erwerbsminderungsrente.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich neben der beruflichen Tätigkeit unter anderem auch danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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