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Nervenkrankheiten: Arten, Ursachen & Symptome.

Alles, was Sie über neurologische Erkrankungen wissen müssen.

Was sind Nervenkrankheiten?

Nervenkrankheiten - auch als neurologische Erkrankungen bezeichnet - betreffen das zentrale und periphere Nervensystem, das Gehirn, Rückenmark sowie die Nerven in unserem Körper. Diese Krankheiten können eine Vielzahl von Funktionen beeinträchtigen: von der Motorik über die Wahrnehmung bis hin zu kognitiven Fähigkeiten. Sie reichen von akuten Erkrankungen, wie einem Schlaganfall, bis hin zu chronischen, degenerativen Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Parkinson.

Die Ursachen sind vielfältig und können genetisch bedingt sein, durch Verletzungen, Infektionen oder Autoimmunerkrankungen ausgelöst werden. Je nach Art der Nervenkrankheit treten unterschiedliche Symptome auf, die von leichten Einschränkungen bis hin zu schweren Beeinträchtigungen reichen.

Arten von Nervenkrankheiten

Nervenkrankheiten umfassen eine Vielzahl von Störungen, die das zentrale und periphere Nervensystem betreffen. Sie können nach ihrer Ursache, ihrem Verlauf oder den betroffenen Bereichen des Nervensystems klassifiziert werden. Im Folgenden sind die häufigsten Arten von Nervenkrankheiten aufgeführt.

1. Degenerative Erkrankungen

Degenerative Nervenkrankheiten führen zu einem fortschreitenden Verlust der Nervenzellen und beeinträchtigen Funktionen wie Bewegung, Sprache oder Gedächtnis. Diese Erkrankungen schreiten meist langsam voran und verschlechtern sich mit der Zeit.

  • Parkinson-Krankheit: Führt zu Bewegungsstörungen wie Zittern, Muskelsteifheit und verlangsamten Bewegungen.
  • Alzheimer-Krankheit: Eine Form der Demenz, die das Gedächtnis, Denken und Verhalten beeinträchtigt.
  • Amyotrophe Lateralsklerose (ALS): Eine fortschreitende Erkrankung, die zu Muskelschwäche und Lähmungen führt.

2. Entzündliche Erkrankungen

Diese Erkrankungen sind durch Entzündungen im Nervensystem gekennzeichnet, oft verursacht durch Autoimmunprozesse oder Infektionen.

  • Multiple Sklerose (MS): Eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die schützende Hülle der Nervenfasern angreift, was zu neurologischen Symptomen wie Sehstörungen und Muskelschwäche führt.
  • Guillain-Barré-Syndrom: Eine seltene Erkrankung, bei der das Immunsystem die peripheren Nerven angreift, was zu Lähmungen und sensorischen Störungen führt.

3. Erbkrankheiten

Genetisch bedingte Nervenkrankheiten werden durch Veränderungen in den Genen verursacht, die oft von Generation zu Generation weitergegeben werden.

  • Huntington-Krankheit: Eine vererbbare, neurodegenerative Erkrankung, die zu unkontrollierten Bewegungen, kognitiven Problemen und Verhaltensänderungen führt.
  • Charcot-Marie-Tooth-Krankheit: Eine Gruppe von erblichen Erkrankungen, die das periphere Nervensystem betreffen und Muskelschwäche sowie sensorische Störungen verursachen.

4. Neuromuskuläre Erkrankungen

Diese Erkrankungen beeinträchtigen die Verbindung zwischen Nerven und Muskeln, was zu Muskelschwäche, Krämpfen und Bewegungsstörungen führt.

  • Myasthenia gravis: Eine Autoimmunerkrankung, die die Signalübertragung zwischen Nerv und Muskel beeinträchtigt und zu starker Muskelschwäche führt.
  • Muskeldystrophien: Eine Gruppe von erblichen Erkrankungen, die zu fortschreitendem Muskelschwund und -schwäche führen.

5. Gefäßbedingte Nervenkrankheiten

Diese Erkrankungen entstehen durch Durchblutungsstörungen, die das Nervensystem schädigen können.

  • Schlaganfall: Eine plötzliche Durchblutungsstörung des Gehirns, die zu schweren neurologischen Ausfällen wie Lähmungen oder Sprachstörungen führen kann.
  • Vaskuläre Demenz: Eine Form der Demenz, die durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht wird und kognitive Beeinträchtigungen hervorruft.
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Symptome von Nervenkrankheiten

Die Symptome von Nervenkrankheiten sind so vielfältig wie die Erkrankungen selbst. Sie können unterschiedliche Bereiche des Körpers und verschiedene Funktionen betreffen, abhängig davon, welcher Teil des Nervensystems beeinträchtigt ist.

Oft entwickeln sich die Symptome langsam und verschlimmern sich im Lauf der Zeit. In anderen Fällen treten sie plötzlich und heftig auf. Zu den häufigsten Symptomen von Nervenkrankheiten gehören:

1. Motorische Störungen

Viele Nervenkrankheiten beeinflussen die Muskelfunktion und führen zu Problemen bei der Bewegung.

  • Muskelschwäche: Eine häufige Begleiterscheinung vieler neurologischer Erkrankungen, die dazu führt, dass alltägliche Aktivitäten erschwert werden.
  • Zittern und Muskelzuckungen: Unkontrollierbare Bewegungen wie bei der Parkinson-Krankheit oder ALS.
  • Koordinationsstörungen: Schwierigkeiten, Bewegungen präzise auszuführen, wie bei Erkrankungen des Kleinhirns oder bei Multipler Sklerose.

2. Empfindungsstörungen

Erkrankungen des Nervensystems können auch die Wahrnehmung beeinträchtigen und zu unangenehmen Empfindungen führen.

  • Taubheitsgefühl und Kribbeln: Typisch bei peripheren Neuropathien, bei denen die peripheren Nerven geschädigt sind.
  • Schmerzen: Chronische Nervenschmerzen, wie bei Neuralgien oder der diabetischen Neuropathie, die durch Schädigung der Nerven entstehen.
  • Empfindungsstörungen: Überempfindlichkeit oder ein vermindertes Schmerzempfinden.

3. Kognitive und psychische Symptome

Einige Nervenkrankheiten wirken sich auf das Gehirn und die kognitive Leistungsfähigkeit aus.

  • Gedächtnisverlust: Insbesondere bei Demenzerkrankungen wie Alzheimer oder vaskulärer Demenz kommt es zu fortschreitendem Gedächtnisabbau.
  • Konzentrationsprobleme: Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder aufmerksam zu bleiben, können bei neurologischen Störungen auftreten.
  • Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit: Dies ist bei vielen fortgeschrittenen neurologischen Erkrankungen ein Anzeichen, dass das Gehirn betroffen ist.

4. Sinnesstörungen

Nervenkrankheiten können auch die Sinneswahrnehmungen beeinträchtigen, was zu Seh-, Hör- oder Geruchsstörungen führen kann.

  • Sehstörungen: Verschwommenes Sehen, Doppeltsehen oder Sehverlust treten häufig bei Erkrankungen wie MS oder Tumoren auf, die das Sehnervensystem betreffen.
  • Hörstörungen: Gehörverlust oder Tinnitus können durch Schädigungen des Hörnervs entstehen.
  • Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns: Insbesondere bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson.

5. Vegetative Störungen

Das vegetative Nervensystem steuert unbewusste Körperfunktionen wie Atmung, Herzschlag und Verdauung. Bei neurologischen Erkrankungen kann es hier zu Funktionsstörungen kommen.

  • Blutdruckschwankungen: Schwierigkeiten bei der Regulation des Blutdrucks sind häufig, wie bei dem Guillain-Barré-Syndrom.
  • Veränderungen des Herzschlags: Unregelmäßiger Herzschlag oder zu schneller Herzschlag können auf eine Schädigung des autonomen Nervensystems hindeuten.
  • Verdauungsprobleme: Verstopfung, Durchfall oder Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme können bei neurologischen Störungen auftreten.

Ursachen von Nervenkrankheiten

Die Ursachen von Nervenkrankheiten sind vielfältig und reichen von genetischen Faktoren bis hin zu äußeren Einflüssen:

  • Genetische Faktoren: Einige Nervenkrankheiten, wie die Huntington-Krankheit oder Muskeldystrophien, sind erblich bedingt und werden durch genetische Mutationen verursacht.
  • Autoimmunerkrankungen: Bei Krankheiten wie Multipler Sklerose greift das Immunsystem irrtümlich Nervenzellen an und führt zu deren Schädigung.
  • Infektionen: Viren und Bakterien, wie bei der Neuroborreliose oder Meningitis, können das Nervensystem direkt angreifen.
  • Durchblutungsstörungen: Ein Schlaganfall oder chronische Minderdurchblutung führen zu Schäden im Gehirn und Nervensystem.
  • Traumatische Verletzungen: Verletzungen des Gehirns oder Rückenmarks durch Unfälle können dauerhafte neurologische Schäden verursachen.
  • Toxische Einflüsse: Substanzen wie Schwermetalle oder chronischer Alkoholmissbrauch schädigen die Nerven.
  • Tumoren: Gutartige oder bösartige Tumoren im Gehirn oder Rückenmark üben Druck auf Nervenzellen aus und beeinträchtigen deren Funktion.

Häufige Fragen zu Nervenkrankheiten

Welche Nervenkrankheiten sind nicht heilbar?

Viele degenerative Nervenkrankheiten, wie Parkinson, Alzheimer, Multiple Sklerose und ALS, gelten derzeit als nicht heilbar. Es gibt jedoch Therapien, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Symptome lindern können.

Wie macht sich die Nervenkrankheit ALS bemerkbar?

ALS beginnt oft mit Muskelschwäche oder -zuckungen, meist in den Händen oder Beinen. Im Verlauf führt sie zu zunehmender Lähmung, Sprach- und Schluckstörungen sowie Atemproblemen, da immer mehr Muskeln betroffen sind.

Wie äußert sich eine Entzündung des Nervensystems?

Eine Entzündung des Nervensystems kann Symptome wie Taubheitsgefühle, Kribbeln, Muskelschwäche, Sehstörungen und Lähmungen verursachen. Oft treten auch Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme auf - wie zum Beispiel bei Multipler Sklerose oder Meningitis.

Welche ist die häufigste Nervenstörung?

Die häufigste Nervenstörung ist die periphere Neuropathie, die oft durch Diabetes verursacht wird. Sie führt zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln und Schmerzen - besonders in den Händen und Füßen - und kann im Verlauf die Bewegungsfähigkeit beeinträchtigen.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie 18 Monate Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung. Doch nach dieser Zeit greifen nur noch die sozialen Sicherungssysteme.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mind. 6 Monate nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich u. a. danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen oder eine prägende Tätigkeit gar nicht mehr ausüben können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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