Beim Rebalancing-Intervall handelt es sich um den Zeitrahmen, in dem das Portfolio wieder auf die ursprüngliche Gewichtung von Aktien, Anleihen und anderen Anlageklassen zurückgeführt wird. In der Praxis haben sich 3 Methoden etabliert:
1. Kalendermethode:
Hierbei steht ein fester Rhythmus im Vordergrund. Häufig wird das Rebalancing einmal pro Jahr durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich, Anpassungen halbjährlich, vierteljährlich oder sogar monatlich vorzunehmen. Dabei sollten Sie allerdings beachten, dass jede Umschichtung potenzielle Transaktionskosten verursachen kann.
2. Bandmethode:
Vereinfacht ausgedrückt: Sie legen von vornherein fest, auf welchem Band sich die Schwankungen einer Anlageklasse bewegen dürfen. Beispiel: Sie bestimmen, dass z. B. ETFs in Ihrem ETF-Anleihen-Portfolio (Gewichtung 70:30) nicht mehr als 5 Prozentpunkte nach oben oder unten abweichen dürfen. Das heißt also konkret, dass die ETFs nie weniger als 65 % bzw. mehr als 75 % Gewicht am Gesamtportfolio haben sollten. Das gilt dann natürlich auch entsprechend für die Anleihen.
3. Kalender- und Bandmethode miteinander kombinieren:
Bei dieser Kombi-Methode wird innerhalb eines festgelegten Zeitraums lediglich dann umgeschichtet, wenn eines der Bänder betroffen ist. Zum Beispiel ist es möglich, einmal pro Jahr zu einem bestimmten Zeitpunkt (den man zuvor festgelegt hat) die Gewichtung des Portfolios zu überprüfen. Gibt es Abweichungen, wird das Rebalancing durchgeführt. Ansonsten reicht es aus, bis zum nächsten Stichtag zu warten.