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Frau von hinten mit hochgesteckten Haare hält sich über die Schulter die Hand an den Rücken

Rückenschmerzen: Das steckt dahinter.

Schmerzen im oberen und mittleren Rücken besser verstehen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Schmerzen im oberen und mittleren Rücken werden meist von Muskelverspannungen ausgelöst
  • Ursachen sind u. a. Bewegungsmangel, Fehlhaltungen und Überbelastung der Wirbelsäule
  • Auch Verschleiß, Bandscheibenvorfall, organische Erkrankungen und Unfallverletzungen können Rückenschmerzen auslösen
  • In seltenen Fällen können akute Rücken- und Nackenschmerzen auf schwere Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Hirnhautentzündung hinweisen

Was bedeuten Schmerzen im oberen und mittleren Rücken?

Schmerzen im oberen und mittleren Rücken äußern sich vielfältig: Meist sind es stechende, ziehende drückende, dumpfe oder brennende Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule, im Nacken oder zwischen den Schulterblättern. Sie schießen plötzlich in die Knochen oder fangen harmlos an und werden mit der Zeit immer stärker. Oft strahlen die Schmerzen in Brustkorb, Nacken, Schultern und Arme aus oder gehen mit Kopfschmerzen und Migräne einher. Manchmal treten zusätzlich Einschränkungen der Beweglichkeit und Empfindungsstörungen wie Kribbeln oder Taubheit in den Extremitäten auf, besonders, wenn ein Bandscheibenvorfall zugrunde liegt.

Sogar scheinbar unzusammenhängende Symptome wie Sehstörungen, Tinnitus, Schwindel, Schlafstörungen, Herzrasen, Atemnot, Schluckbeschwerden oder Sodbrennen und Reflux können auf Rückenprobleme zurückzuführen sein. Rückenschmerzen machen einem das Leben oft zur Hölle und gehören doch für viele Menschen zum Alltag. Aber was steckt eigentlich dahinter?

Schmerzen im oberen und mittleren Rücken durch Muskelverspannungen

In den meisten Fällen sind Rückenschmerzen auf Muskelverspannungen und Muskelschwäche zurückzuführen, die ihren Ursprung in unserem modernen Lebensstil haben. Stundenlanges Sitzen am Schreibtisch in einer vorgebeugten Haltung oder das starke Neigen des Kopfes über dem Smartphone führen zum sogenannten Rundrücken ("Hyperkyphose") - und das ist Gift für die Wirbelsäule. Denn dabei werden die obere Rücken- und Nackenmuskulatur permanent angespannt und nach vorne gezogen, was starken Druck auf die vordere Brust- und Bauchmuskulatur und die Wirbelkörper ausübt. Die Folge: Brust- und Bauchmuskeln verkürzen sich; die durch Bewegungsmangel und Fehlhaltungen geschwächte Rückenmuskulatur kann nicht gegensteuern. Der Rücken wölbt sich nach hinten und verursacht Schmerzen, die häufig in Nacken, Schultern, Brustkorb und Arme ausstrahlen. Kopfschmerzen und Migräne, Einschränkungen der Beweglichkeit und sogar Kurzatmigkeit können hinzukommen.
Für diese krankhaften Veränderungen des Rückens sind wir oft selbst verantwortlich. Denn unsere Wirbelsäule benötigt regelmäßige Bewegung, Kräftigung und Dehnung der Muskeln sowie Abwechslung in der Körperhaltung, um ihre tragende Rolle erfüllen zu können.

Auch falsche Ernährungsgewohnheiten und Übergewicht leisten ihren Beitrag zur Entstehung von Rückenschmerzen. Mehr Körpergewicht bedeutet eine höhere Belastung der Wirbelsäule und ein höheres Risiko für Rückenschmerzen. Vitaminmangel in der Ernährung schwächt außerdem die Muskeln, die vor allem auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D und B1, Magnesium und Kalium angewiesen sind, um stark zu bleiben.

Schmerzen im oberen und mittleren Rücken durch Erkrankungen des Skeletts

Neben Muskelverspannungen, Fehlhaltungen, Bewegungsmangel und Übergewicht können Schmerzen im oberen Rücken auch durch Erkrankungen ausgelöst werden. Hier sind zunächst die krankhaften Veränderungen des Skelettapparats zu nennen.

Diese Erkrankungen oder Verletzungen des Skeletts können akute und chronische Rückenschmerzen verursachen:

  • Blockaden der Rippenwirbelgelenke
  • Degenerative Veränderungen (Verschleiß an Bandscheiben, Wirbel-/Rippengelenken und Bändern), z. B. durch den Alterungsprozess
  • Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps) oder Bandscheibenvorwölbung (Diskusprotrusion)
  • Fehlstellungen der Wirbelsäule (z. B. Skoliose, Morbus Scheuermann)
  • Brustwirbelfraktur (z. B. nach einem Unfall)
  • Osteoporose (z. B. Wirbeleinbruch)

Schmerzen im oberen und mittleren Rücken durch chronische Schmerzerkrankungen

Diese chronischen Schmerzerkrankungen können sich durch starke Beschwerden im oberen und mittleren Rücken bemerkbar machen:

  • Gelenkverschleiß (Arthrose)
  • Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerzsyndrom)
  • Ischialgie/Lumboischialgie (Reizung des Ischiasnervs mit Gesäß-/Bein-/Hüftschmerz) rechts oder links
  • Rheumatische Erkrankungen (z. B. Rheumatoide Arthritis, Axiale Spondyloarthritis/Morbus Bechterew, Psoriasis-Arthritis, Costochondritis)
  • Bakterielle oder rheumatische Entzündung im Bereich der Wirbelkörper (Spondylodiszitis)

Schmerzen im oberen und mittleren Rücken durch organische Erkrankungen und Infektionen

Auch wenn es eher selten vorkommt - Schmerzen im oberen und mittleren Rücken können auf ernste Erkrankungen von Organen hinweisen oder mit Infektionskrankheiten einhergehen.

Diese Erkrankungen drücken sich manchmal in Rückenschmerzen im Bereich der Brust- oder Halswirbelsäule aus:

  • Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis), Nierensteine/Nierenkolik
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
  • Tumore und Abszesse im Bereich des oberen oder mittleren Rückens
  • Herzinfarkt (Myokard- bzw. Koronarinfarkt)
  • Hirnhautentzündung (Meningitis)
  • Lungenentzündung (Pneumonie), Lungen- und Rippenfellentzündung (Pleuritis)
  • Lungeninfarkt (Lungenembolie), Lungenkollaps (Pneumothorax), Lungenemphysem
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Verspannungen des Zwerchfells
  • Gastroenterologische Beschwerden wie Reflux (Sodbrennen)
  • Chronische Bronchitis
  • Grippale Infekte

Achtung, Gefahr!

Bei diesen Symptomen liegt ein Verdacht auf Herzinfarkt vor: plötzlich auftretende Schmerzen im Rücken und Brustraum mit Ausstrahlung in Arme, Kiefer und Hals, ein Gefühl von Enge im Brustkorb, Atemnot, Übelkeit, Schweißausbrüche.
Diese Symptome können ein Warnsignal für eine Hirnhautentzündung sein: plötzlich auftretende Nackenschmerzen mit Fieber, Krämpfen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit, Benommenheit und Nackenstarre.
Strahlen Schmerzen gürtelförmig vom Oberbauch in den Rücken aus, kann es sich um eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung handeln.

Wählen Sie in diesen Fällen unverzüglich den Notruf -112, denn es ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich!

Schmerzen im oberen und mittleren Rücken durch Unfallverletzungen

Rückenschmerzen im oberen und mittleren Bereich können auch durch Unfälle und ihre Folgen ausgelöst werden, z. B.

  • Verletzungen der Hals- oder Brustwirbelsäule (HWS/BWS)
  • Schleudertrauma der Halswirbelsäule (HWS-Distorsion)
Frau steht neben einem Bett und hält sich mit beiden Händen den schmerzenden, mittleren Rücken

Schmerzen im oberen und mittleren Rücken durch falsches Schlafen

Wie wir nachts schlafen, wirkt sich ganz entscheidend auf unsere Rückengesundheit aus. Schmerzt der obere Rücken im Liegen oder direkt nach dem Aufstehen, sind häufig ungünstige Schlafbedingungen dafür verantwortlich. Oft ist das Kopfkissen zu groß oder der Härtegrad der Matratze ist nicht auf den individuellen Körperbau abgestimmt.

Sie können Ihrer Wirbelsäule etwas Gutes tun, wenn Sie gelegentlich auf dem Rücken ohne Kopfkissen schlafen. Das lockert die Nacken- und Schultermuskulatur und die überstreckten, verspannten Muskelpartien können sich erholen. Seitenschläfer sollten die Beine gerade halten und ein kleines Kissen unter den Kopf legen, damit die Halswirbelsäule nicht abknickt.

Was hilft bei Schmerzen im oberen und mittleren Rücken?

Rückenschmerzen in der Brust- und Halswirbelsäule sind meist auf muskuläre Probleme zurückzuführen und können daher gut konservativ behandelt werden. Eine Operation ist nur selten erforderlich, z. B. wenn ein komplizierter Bandscheibenvorfall zugrunde liegt. Ein Wundermittel gegen Rückenschmerzen gibt es zwar nicht. Wärme- und Kältebehandlungen sind aber bewährte Hausmittel zur kurzfristigen Linderung. Bei nicht nachlassenden oder heftigen, akuten Schmerzen oder wenn ein Verdacht auf eine schwere Grunderkrankung besteht, sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen. Je nach Art der Beschwerden kann der erste Ansprechpartner Ihr Hausarzt, ein Orthopäde oder ein Internist sein (z. B. bei Verdacht auf innere Erkrankungen). Der Arzt kann Physiotherapie, Massagen oder Medikamente zur Linderung der Schmerzen verschreiben. Auch eine Ultraschall- oder Reizstromtherapie oder alternative Ansätze wie Akupunktur/Akupressur haben sich bei Schmerzen im oberen und mittleren Rücken bewährt.

Wärme- und Kältebehandlungen bei Rückenschmerzen

Wärme ist ein bewährtes Hausmittel bei Rückenbeschwerden, denn sie verbessert die Durchblutung und lockert Verspannungen. Wärmepflaster aus der Apotheke, die über mehrere Stunden hinweg Wärme an die Muskulatur abgeben, sind besonders geeignet. Auch Wärmekissen (z. B. Kirschkernkissen) und warme Bäder oder Duschen, der Saunabesuch und die Behandlung mit Infrarot-Licht können schmerzlindernd wirken.
Kälte ist vor allem dann hilfreich, wenn die Rückenschmerzen nicht primär von Verspannungen, sondern eher durch entzündliche Reaktionen oder eine Verletzung ausgelöst werden. Zur Anwendung eignen sich trockene, gekühlte Tücher, kalte Umschläge, kühlende Gelkompressen, Sprays oder Schmerzgele aus der Apotheke.

Physiotherapie bei Rückenschmerzen

Die Physiotherapie setzt vor allem auf eine Stärkung der Rückenmuskulatur und allgemeine Mobilisierung des ganzen Körpers. Gezielte Dehnübungen kommen zum Einsatz, um Verspannungen im oberen und mittleren Rücken zu lösen und Verkürzungen der Muskelfasern zu verhindern. Unterstützend können Methoden aus der Chiropraktik, Osteopathie oder Ergotherapie Anwendung finden.

Massage bei Rückenschmerzen

Durch Zug- und Druckreize werden muskuläre Verhärtungen gelöst, die Faszien aktiviert, die Durchblutung gefördert und Schmerzen gelindert. Die Intensität der Massage sollte vorsichtig dosiert und auf die Schmerztoleranz und Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sein, damit es nicht zu erneuten Verspannungen kommt. Am besten wählen Sie einen Masseur, der viel Erfahrung auf dem Gebiet der medizinischen Massage bei Rückenproblemen hat.

Medikamente bei Rückenschmerzen

Geeignete Medikamente bei Rückenschmerzen sind z. B. Paracetamol, Naproxen, Ibuprofen und Diclofenac, die schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Bei sehr starken Schmerzen kann der Arzt auch muskelentspannende Präparate (Muskelrelaxanzien) oder sogar Opioide verschreiben. Dies sollte aber nur das letzte Mittel der Wahl sein, wenn der Schmerz bereits chronisch geworden ist. Da alle genannten Medikamente Nebenwirkungen haben, halten Sie sich bei der Einnahme bitte genau an die ärztlichen Anweisungen. Besonders bei Opioiden und einigen Muskelrelaxanzien besteht ein erhöhtes Suchtpotenzial.

Akupunktur/Akupressur bei Rückenschmerzen

Bei der Akupunktur werden feine Nadeln in bestimmte Körperstellen (Akupunkturpunkte) gestochen und bei der Akupressur wird manuell Druck auf bestimmte Trigger-Punkte ausgeübt, um Verspannungen in der Rückenmuskulatur zu lösen. Dabei werden auch weiter entfernte Körperstellen behandelt, die durch Nervenbahnen mit der gesamten Wirbelsäule verbunden sind. So können z. B. Nadeln im Ohr oder Fuß gesetzt werden, um Schmerzen im mittleren und oberen Rücken zu lindern.

Reizstrom und Ultraschall bei Rückenschmerzen

Ultraschall und TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) können bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken eine wohltuende Wirkung haben. Bei der Ultraschalltherapie wird das Muskelgewebe erwärmt, was die Durchblutung und den Stoffwechsel anregt. Bei der TENS-Therapie wird ein kleines Gerät über Elektroden mit der schmerzenden Stelle verbunden. Das Gerät erzeugt niedrigschwellige elektrische Impulse und gibt diese an die Muskeln ab, um die Schmerzwahrnehmung zu reduzieren. Die TENS-Therapie selbst ist absolut schmerzfrei, nur ein leichtes Kribbeln kann zu spüren sein. TENS-Geräte können bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken ärztlich verschrieben werden.

Wie kann man Schmerzen im oberen und mittleren Rücken vorbeugen?

Ein starker Rücken ist ein gesunder Rücken. Das Zauberwort dafür heißt Bewegung: Sie ist essenziell für eine starke Rückenmuskulatur und einen schmerzfreien Alltag. Zu einem rückenschonenden Lebensstil gehören auch ein ergonomisches Arbeitsumfeld, achtsamer Medienkonsum, bewusstes Heben und Tragen sowie eine gesunde Ernährung. Diese Tipps helfen Ihnen bei der Prävention von Rückenschmerzen:

  • Bewegung im Alltag:
    Jede noch so kurze Phase der körperlichen Aktivität hält die Bandscheiben geschmeidig. Gehen Sie öfter zu Fuß, nehmen Sie die Treppe oder fahren Sie mal mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen. Integrieren Sie kleine Sport- oder Gymnastikeinheiten mehrmals wöchentlich in Ihren Alltag - und wenn es nur ein Spaziergang ist.
  • Rückenmuskulatur trainieren:
    Sanftes Krafttraining, Laufen und Walken auf weichem Untergrund, Schwimmen und Wassergymnastik sowie Yoga (unter professioneller Anleitung) sind Sportarten, die gut für Ihre Rückengesundheit sind. Dabei ist es wichtig, sich vor dem Training immer gut aufzuwärmen und die Rückenmuskeln auf "Betriebstemperatur" zu bringen.
  • Gerade Körperhaltung:
    Über längere Zeit mit gesenktem Kopf auf ein Smartphone oder Tablet zu schauen, überlastet den Nacken und zwingt die ganze Wirbelsäule in eine Fehlhaltung. Machen Sie regelmäßig eine Pause, heben Sie den Kopf und lassen Sie die Schultern kreisen. Auch wichtig: Auf abwechslungsreiche Sitzhaltung am Schreibtisch achten, öfter mal die Sitzposition ändern oder kurzzeitig im Stehen arbeiten. Bürostuhl und Schreibtisch sollten ergonomisch auf Ihren Körper abgestimmt sein.
  • Richtig heben und tragen:
    Schwere Gegenstände niemals mit gebeugtem Rücken und durchgestreckten Knien hochheben. Stellen Sie sich besser dicht vor den Gegenstand, gehen Sie in die halbe Hocke und nehmen Sie sich Zeit, Ihren Rumpf zu stabilisieren. Halten Sie den Gegenstand dicht am Körper und richten Sie sich gerade auf. Verdrehen Sie dabei nicht den Oberkörper. Am besten tragen Sie Schweres immer nah am Körper, damit die Wirbelsäule gleichmäßig belastet wird.
  • Gesunde Ernährung:
    Um stark zu bleiben, benötigen unsere Muskeln viel Vitamin D und B1, Magnesium und Kalium. Wichtige Lieferanten hierfür sind Fisch, Vollkornprodukte, Pflaumen, Bananen, Spinat, Sonnenblumenkerne und Hülsenfrüchte wie Erbsen und Sojabohnen. Vitamin D nimmt der Körper auch über das Sonnenlicht auf. Außerdem ist es wichtig, mindestens 2 Liter Flüssigkeit pro Tag zu trinken.
  • Übergewicht vermeiden:
    Mehr Körpergewicht bedeutet eine höhere Belastung der Wirbelsäule und ein höheres Risiko für Rückenschmerzen.
  • Nicht rauchen:
    Raucher sind schmerzempfindlicher und leiden dreimal häufiger unter chronischen Rückenschmerzen als Nichtraucher. Also: Finger weg vom Glimmstängel.
  • Alkoholkonsum vermeiden:
    Alkohol trägt zur Entwicklung von Übergewicht und damit auch zur Entstehung von Rückenschmerzen bei. Außerdem kann er die Wirkung von Schmerzmitteln einschränken und es kann zu schmerzhaften Nebenwirkungen wie Magengeschwüren und -blutungen kommen.
  • Die richtige Matratze:
    Kaufen Sie eine Matratze, die Ihren Körper möglichst gleichmäßig unterstützt und weder zu weich noch zu hart ist. Im Idealfall bildet die Wirbelsäule eine gerade Linie. Es gibt auch spezielle orthopädische Matratzen. Lassen Sie sich ausführlich beraten und denken Sie daran, Ihre Matratze regelmäßig auszutauschen. Je nach Beanspruchung kann dies nach 5 - 8 Jahren sinnvoll sein, spätestens nach 10 Jahren sollten Sie Ihrem Rücken eine neue Matratze gönnen.

Häufige Fragen zu Schmerzen im oberen und mittleren Rücken

Warum tut mein Rücken in der Mitte weh?

Starke Rückenschmerzen im mittleren und oberen Bereich rühren meistens von Muskelverspannungen her. Der Grund dafür ist eine falsche und einseitige Körperhaltung, zum Beispiel durch vornübergebeugtes Sitzen am Computer oder auf der Couch. Langfristig kann dies zur Ausbildung eines Rundrückens führen, auch wenn man es von außen noch nicht sieht. Dadurch wird die Brust- und Bauchmuskulatur stark belastet und verspannt sich. Auch die Wirbelkörper der Brustwirbelsäule werden auf Dauer geschädigt. Schmerzen im oberen Rücken und zwischen den Schulterblättern können auch vom häufigen Aufs-Smartphone-Blicken bei stark gebeugtem Nacken herrühren ("Handy-Nacken").
Weil die Rückenmuskeln durch mangelnde Bewegung, ungesunde Ernährung und Übergewicht geschwächt sind, können sie die falsche und einseitige Belastung nicht ausgleichen. Es kommt zu Fehlhaltungen des Körpers und dadurch zu Rückenschmerzen, die oft auch nicht mehr weggehen - wenn man seinen Lebensstil nicht ändert und seine Wirbelsäule durch Sport, gesundes Essen und eine körpergerechte Sitzhaltung entlastet.
Schmerzen im oberen und mittleren Rücken können in selteneren Fällen aber auch durch Krankheiten, Unfälle (z. B. Schleudertrauma) oder falsches Schlafen auf einer zu weichen oder zu harten Matratze ausgelöst werden. Um sicherzugehen, sollte man bei plötzlichen, sehr starken oder chronischen Rückenschmerzen lieber einen Arzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen.

Wie fühlt sich ein Bandscheibenvorfall im mittleren Rücken an?

Ein Bandscheibenvorfall tritt eher selten im mittleren Rücken auf, häufiger ist der untere Rücken (Lendenwirbelsäule) oder der obere Rücken (Halswirbelsäule) betroffen. Der Bandscheibenvorfall äußert sich meist durch starke, stechende Rückenschmerzen. Diese können sich zunächst harmlos ankündigen und im Lauf der Zeit immer schlimmer werden. Auch die Häufigkeit kann sich von gelegentlich bis chronisch steigern. Oft treten die Schmerzen aber plötzlich und unvermittelt auf - zum Beispiel, wenn Sie sich vorbeugen, etwas aufheben oder eine schwere Last stemmen. Bei heftigem Niesen oder Husten können sich die stechenden Rückenschmerzen ebenfalls bemerkbar machen. Das sind die häufigsten Symptome von Bandscheibenvorfällen:

Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule

  • Rückenschmerzen, die ins Gesäß, in die Beine oder bis in die Füße ausstrahlen
  • Kribbeln und/oder Taubheitsgefühl in Gesäß, Beinen oder Füßen
  • Kribbeln in Fingern oder Zehen
  • Lähmungserscheinungen in Beinen oder Füßen

Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule

  • Nackenschmerzen, die in Schultern, Arme, Hände oder den Hinterkopf ausstrahlen
  • Kribbeln, Taubheits- oder Kältegefühl in Armen oder Händen
  • Lähmungserscheinungen in Armen oder Händen
  • Steifer Nacken, eingeschränkte Beweglichkeit, Schwindel

Bandscheibenvorfall in der Brustwirbelsäule

  • Rückenschmerzen, die in den Brustkorb, Bauchraum, Schultern und Gliedmaßen ausstrahlen
  • Druckempfindlichkeit an der Brustwirbelsäule und den Schulterblättern
  • Kribbeln, Taubheits- oder Kältegefühl im Brustbereich, seltener Lähmungserscheinungen
  • Schwindel, Übelkeit, Atemnot, Herzstechen
  • Muskelschwäche und Bewegungseinschränkungen, z. B. Probleme beim Anheben der Füße

Bei besonders großen Bandscheibenvorfällen kann es zu Symptomen ähnlich einer Querschnittslähmung kommen. Diese gehen oft mit Problemen beim Stuhlgang oder Wasserlassen und einem Taubheitsgefühl im Unterleib bzw. einer Störung der Sexualfunktion einher. In solchen - zum Glück seltenen - Fällen ist eine Operation unumgänglich.


Können Rückenschmerzen auf Herzprobleme hinweisen?

Ja, in seltenen Fällen können Schmerzen im oberen und mittleren Rücken auf einen Herzinfarkt hinweisen. Die Warnsignale dafür sind plötzlich auftretende Schmerzen im Rücken und Brustraum mit Ausstrahlung in Arme, Kiefer und Hals, ein Gefühl von Enge im Brustkorb, Atemnot, Übelkeit und Schweißausbrüche. Rufen Sie bitte sofort einen Notarzt, wenn Sie diese Symptome bemerken.
Manchmal können Blockaden in der Brustwirbelsäule und den Rippengelenken auch zu Beschwerden wie Herzstechen, Kurzatmigkeit oder sogar zu Herzrhythmusstörungen führen, die den Symptomen eines Herzinfarkts sehr ähneln. Lassen Sie bitte auch diese Symptome ärztlich abklären und weisen Sie auf vorangegangene Rückenprobleme hin, damit Ihr Rücken als möglicher Auslöser nicht übersehen wird.

In welcher Position entspannt der Rücken?

Wer seinem Rücken regelmäßig etwas Entspannung gönnen will, sollte von Zeit zu Zeit die Stufenlagerung einnehmen. Legen Sie sich dazu gerade auf den Rücken und positionieren die Unterschenkel auf einer Ablage, sodass Unter- und Oberschenkel etwa einen 90-Grad-Winkel bilden. Als Ablage kann ein Stuhl, Sessel oder ein Stapel aus Kissen dienen. Achten Sie darauf, dass Ihr Nacken mit einem flachen Kissen oder einer Rolle abgestützt ist. Bleiben Sie so 10 - 30 Minuten liegen, je nachdem, wie es sich gut für Sie anfühlt. Als Schlafposition ist die Stufenlagerung jedoch nicht zu empfehlen, da sie bei längerem Liegen unbequem wird.
Nachts können Sie Ihre Wirbelsäule entlasten, wenn Sie gelegentlich auf dem Rücken ohne Kopfkissen schlafen. Das lockert die Nacken- und Schultermuskulatur und die überstreckten, verspannten Muskelpartien können sich erholen. Seitenschläfer sollten die Beine gerade halten und ein kleines Kissen unter den Kopf legen, damit die Halswirbelsäule nicht abknickt.
Am Arbeitsplatz, auch im Büro, wird der Rücken oft einseitig und falsch belastet. Achten Sie auf eine abwechslungsreiche Körperhaltung und ändern Sie öfter mal Ihre Sitzposition, vertreten sich zwischendurch kurz die Beine oder arbeiten am Schreibtisch vorübergehend im Stehen.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie 18 Monate Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung. Doch nach dieser Zeit greifen nur noch die sozialen Sicherungssysteme.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mind. 6 Monate nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich u. a. danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen oder eine prägende Tätigkeit gar nicht mehr ausüben können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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