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Skifahrer springt über eine Rampe im Schnee

Skiunfall und Versicherungen.

Diese Policen sollten Sie haben, bevor Sie auf die Piste gehen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Skiunfälle gehören zu den häufigsten Sport- und Freizeitunfällen.
  • Die gesetzliche Unfallversicherung zahlt nur bei Unfällen im beruflichen Bereich, nicht in der Freizeit.
  • Wer Skiurlaub im Ausland macht, sollte eine Auslandskrankenversicherung haben, um Mehrkosten abzudecken.
  • Eine Privathaftpflichtversicherung schützt den Unfallverursacher vor hohen Schadenersatzforderungen.

Ein Skiunfall kann teuer werden

Strahlende Wintersonne, glitzernder Pulverschnee, dazu die herrliche Berglandschaft - wer bekommt da nicht Lust, sich mal wieder die Piste hinunterzuschwingen? Skifahren ist der beliebteste Wintersport der Deutschen. Aber wussten Sie schon, dass Skifahren nach dem Fußball auch die verletzungsanfälligste Sportart ist? Jeder 5. Sportunfall passiert auf der Skipiste, wie Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigen. Auf Fußball entfällt rund ein Drittel der gemeldeten Sportunfälle. Gemessen an den finanziellen Folgen sind Skiunfälle jedoch am schwerwiegendsten.

Die Kosten eines Skiunfalls:

  • Durchschnittlicher Schaden pro Skiunfall: 7.900 EUR
  • Jährliche Kosten für Unfallversicherer: 55 Mio. EUR

Vielleicht halten Sie sich auch für einen guten Skifahrer, so wie 82 % der Befragten in einer Studie von 2023. Doch die Sicherheit auf der Skipiste hängt von vielen Faktoren ab: Wetter, Sichtverhältnisse, Zustand und Schwierigkeitsgrad der Piste, die Qualität der eigenen Ausrüstung und nicht zuletzt das Verhalten anderer Skifahrer beeinflussen das Risiko maßgeblich. Drängler, Raser, (Aus-)Bremser und andere Rowdys sowie überängstliche Verkehrsteilnehmer gibt es auch im Wintersport und sie stellen eine ständige Gefahrenquelle für Skiunfälle dar.

Bergungsmannschaft gräbt sich ein Loch in den tiefen Schnee

Skiunfall - was kann passieren?

Steile Hänge, vereister oder zu klebriger Schnee, Bäume und Steine auf dem Weg, dazu die Bedrohung durch Lawinen und das oft rücksichtslose Verhalten der Mitmenschen - die Liste an Gefahren auf der Skipiste ist lang und die gesundheitlichen Folgen eines Skiunfalls sind oft gravierend. Die häufigsten Verletzungen auf der Skipiste betreffen Knie, Schultern und Kopf:

  • Knieverletzungen: Kreuzbandrisse, Meniskusschäden
  • Schulterverletzungen: Schlüsselbeinbrüche, Luxationen
  • Kopfverletzungen: Gehirnerschütterungen, Schädel-Hirn-Traumata

Besonders riskant sind Kollisionen mit anderen Skifahrern - diese können nicht nur zu lebensbedrohlichen Verletzungen führen, sondern auch teure Schadenersatzansprüche nach sich ziehen. Daher ist es wichtig, sich finanziell abzusichern.

Wer haftet bei einem Skiunfall?

Wenn Sie einen Skiunfall verursachen, haften Sie für entstandene Schäden. Und zwar schlimmstenfalls mit Ihrem gesamten Vermögen. Das kann schnell teuer werden.

Mögliche finanzielle Folgen eines Skiunfalls:

  • Schmerzensgeld für den Geschädigten
  • Arzt- und Rehakosten
  • Verdienstausfall und Schadenersatz

Ein Beispiel:
Sie fahren in einer belebten Skiregion eine rote Piste hinunter. Die Sonne scheint, die Sicht ist gut, Sie haben Spaß und vergessen den nötigen Sicherheitsabstand. Plötzlich muss der Skifahrer vor Ihnen abrupt anhalten - Sie können nicht mehr bremsen und fahren ihm auf. Er bricht sich das Handgelenk und fordert Schmerzensgeld sowie Verdienstausfall von Ihnen. Ohne Privathaftpflichtversicherung müssen Sie die Kosten selbst tragen.

Wichtige Info: In Italien und Südtirol ist eine Privathaftpflichtversicherung beim Skifahren gesetzlich vorgeschrieben. Wer ohne Versicherung fährt, riskiert hohe Bußgelder und den Entzug des Skipasses.

Die wichtigsten Versicherungen bei einem Skiunfall:

Die gesetzliche Unfallversicherung greift nur bei Arbeits- und Wegeunfällen - nicht in der Freizeit. Skiunfälle im Urlaub sind damit nicht abgesichert! Für Sport- und Freizeitunfälle brauchen Sie einen privaten Unfallschutz.
Die private Unfallversicherung mildert durch Rentenleistungen und Einmalzahlungen die finanziellen Folgen schwerer Unfälle. Außerdem übernimmt sie die Kosten für die Bergung nach einem Skiunfall, Such- und Rettungsleistungen sowie den Transport nach Hause oder in ein nahegelegenes Krankenhaus, wenn dies von keiner anderen Versicherung bezahlt wird.

Das leistet die private Unfallversicherung:

  • Absicherung bei Freizeit- und Sportunfällen - weltweit
  • Lebenslange Unfallrente bei Invalidität
  • Such-, Bergungs-, Rettungs- und Transportkosten

Gut zu wissen: Besonders die Rettung mit dem Hubschrauber nach einem Skiunfall verursacht hohe Kosten. Hier kommen bis zu 5.000 EUR pro Flug auf Sie zu. Bezahlen muss das immer der Verunglückte selbst. Die NÜRNBERGER Unfallversicherung übernimmt im Rahmen von Assistance-Leistungen Such-, Bergungs- und Rettungskosten von bis zu 100.000 EUR (im Tarif Premium). Erfahren Sie mehr zu den Vorteilen unserer privaten Unfallversicherung wie Unfallrente, Tagegeld, Akuthilfe, Reha-Schutzbrief und Unfall-Schutzbrief für praktische Hilfe im Alltag.

Angebot zur privaten Unfallversicherung anfordern

Die gesetzliche oder private Krankenversicherung übernimmt im Ausland oft nur einen Teil der Kosten nach einem Skiunfall. Speziell in den Skiregionen können Krankenhausbehandlungen oder Rücktransporte teuer werden. Die Auslandskrankenversicherung zahlt, wenn Behandlungskosten im Ausland höher sind als das, was einem gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland zusteht. Auch für Krankenrücktransporte kommt die Auslandskrankenversicherung auf.

Das leistet die Auslandskrankenversicherung:

  • Erstattung höherer Behandlungskosten im Ausland (stationär, ambulant, Zahn)
  • Krankenrücktransport nach Deutschland (kann mehrere Tausend Euro kosten)
  • Bergungs-, Rettungs- und Überführungskosten (meist geringere Deckungssumme als in der privaten Unfallversicherung)

Ihre Vorteile mit der NÜRNBERGER Auslandskrankenversicherung:

  • Weltweiter Schutz für jede Art des Reisens, ohne Gesundheitsfragen
  • Arzt, Zahnarzt sowie Krankenhaus am Urlaubsort frei wählbar
  • Übernahme von Bergungs- und Rettungskosten bis zu 10.000 EUR
  • Notfall-Betreuungskosten für minderjährige Kinder
  • Telemedizin mit Medgate - ärztlicher Rat jederzeit abrufbar

Angebot zur Auslandskrankenversicherung anfordern

Wer einen anderen Skifahrer verletzt, haftet mit seinem gesamten Vermögen. Die Privathaftpflicht sichert finanzielle Folgen ab, die auf den Verursacher eines Skiunfalls zukommen können. Sie schützt vor hohen Schadenersatzforderungen wie Schmerzensgeld und Verdienstausfall - beispielsweise, wenn Sie auf der Skipiste versehentlich einen Snowboarder umstoßen und dieser sich dabei verletzt. In Italien und Südtirol ist die Privathaftpflicht für Skifahrer sogar vorgeschrieben.

Das leistet die Privathaftpflichtversicherung:

  • Übernahme berechtigter Schadenersatzansprüche
  • Abwehr unberechtigter Forderungen
  • Für Personen-, Sach- und Vermögensschäden
  • Auch Schäden an gemieteten Sachen, z. B. Ferienwohnung, geliehene Skiausrüstung

Die NÜRNBERGER Privathaftpflichtversicherung bietet Ihnen weltweiten Schutz - rund um die Uhr, ob zu Hause, in der Freizeit oder auf Reisen. Inklusive Forderungsausfalldeckung, die einspringt, falls der schuldige Unfallgegner keine eigene Privathaftpflichtversicherung hat. Wichtig für Familien: In Ihrem Haushalt lebende Kinder sind beitragsfrei mitversichert, egal wie alt sie sind.

Angebot zur privaten Haftpflichtversicherung anfordern

Checkliste: Sicher in den Skiurlaub

Der Berg ruft - aber bevor es auf die Piste geht, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Impfschutz checken: Was ist im Urlaubsland vorgeschrieben? Tetanus-Schutz immer aktuell halten.
  • Gesundheit checken: Nur fit, ausgeruht und nüchtern auf die Piste gehen
  • Equipment checken: Auf professionelle Ausrüstung achten - qualitativ hochwertige Skikleidung, Skischuhe, Skier, Skibrille
  • Helm checken: Sturzhelm nicht vergessen - nie ohne Helm fahren!
  • Schwierigkeit der Pisten richtig einschätzen: Auf Schwierigkeitsgrad achten, nicht überfordern! Rote und schwarze Pisten sind nur für Fortgeschrittene und Profis.
  • Freigegebene Pisten nutzen: Nie abseits der markierten Strecken fahren
  • Keine riskanten Manöver: Vorsicht bei hoher Geschwindigkeit oder Menschenansammlungen
  • Versicherungsschutz vorher prüfen: Unfall-, Auslandskranken- und Privathaftpflichtversicherung rechtzeitig abschließen, evtl. Wartezeiten beachten; über Vorschriften im Ausland informieren

Häufige Fragen zu Skiunfällen

Ja, ein Sturz beim Skifahren gilt als Unfall, wenn er plötzlich und unerwartet passiert. Besonders, wenn äußere Faktoren wie vereiste Pisten oder Kollisionen mit anderen Skifahrern eine Rolle spielen. Für die Absicherung eines solchen Unfalls ist eine private Unfallversicherung entscheidend, da die gesetzliche Unfallversicherung nur Arbeits- und Wegeunfälle abdeckt. In der Freizeit haben Sie keinen gesetzlichen Unfallversicherungsschutz.

Die häufigsten Verletzungen beim Skifahren betreffen vor allem Knie, Schultern und Kopf:

  • Knieverletzungen (z. B. Kreuzbandriss, Meniskusschäden)
  • Schulterverletzungen (z. B. Schlüsselbeinbruch, Luxationen)
  • Kopfverletzungen (z. B. Gehirnerschütterung, Schädel-Hirn-Trauma)

Ein Helm und gut angepasste Skibindungen können das Verletzungsrisiko erheblich senken.

Wer einen Skiunfall verursacht, haftet für die entstandenen Schäden. Das bedeutet:

  • Medizinische Behandlungskosten für den Geschädigten
  • Schmerzensgeld und Verdienstausfall
  • Kosten für beschädigte Ausrüstung

Deshalb ist eine private Haftpflichtversicherung für Skifahrer sinnvoll. In Italien und Südtirol ist die Privathaftpflicht beim Skifahren sogar vorgeschrieben. Ohne Versicherung drohen Bußgelder und der Entzug des Skipasses.

Eine private Unfallversicherung übernimmt Kosten, wenn ein Unfall durch ein plötzliches, von außen einwirkendes Ereignis verursacht wurde - also z. B. ein Sturz auf der Skipiste oder eine Kollision mit einem anderen Skifahrer.

Die Auslandskrankenversicherung zahlt, wenn im Ausland medizinische Versorgung nötig wird, deren Kosten nicht von der gesetzlichen oder privaten Krankenkasse abgedeckt sind.

Die Privathaftpflichtversicherung übernimmt berechtigte Schadenersatzansprüche, wenn Sie bei einem Skiunfall jemanden verletzen oder dessen Ausrüstung beschädigen. Unberechtigte Schadenersatzforderungen werden abgewiesen und wenn nötig ein Prozess für Sie geführt.

Es gibt einige Situationen, in denen eine Versicherung die Kosten möglicherweise nicht übernimmt:

  • Alkoholkonsum: Wer unter Einfluss von Alkohol Ski fährt und einen Unfall verursacht, kann unter Umständen seinen Versicherungsschutz verlieren. Das gilt auch für Drogenkonsum.
  • Absichtlich verursachte Schäden: Zum Beispiel, um Versicherungsbetrug zu begehen.
  • Kein gültiger Versicherungsschutz: Falls z. B. der Skiunfall in einem Land passiert ist, das nicht von Ihrer Auslandskrankenversicherung abgedeckt ist.

Um Streitigkeiten zu vermeiden, sollte der Versicherungsschutz immer vor dem Urlaub geprüft werden.

Ja, Skier können in der Hausratversicherung mitversichert sein - allerdings meist nur bei Diebstahl aus verschlossenen Räumen (z. B. Fahrzeug, Skikeller oder Hotelzimmer). Es muss also ein sogenannter Einbruchdiebstahl vorliegen.

Ein Diebstahl direkt auf der Piste ist in der Regel nicht abgesichert. Auch wenn Sie die Skier vor einer Hütte oder vor dem Hotel offen abstellen, leistet die Hausratversicherung nicht. Hier kann eine Sportgeräteversicherung eine sinnvolle Ergänzung sein. Diese ist aber oft teuer und lohnt sich nur für hochwertige Skier und Snowboards.

Erkundigen Sie sich vor Abreise bei Ihrem Versicherer, ob Ihre Skiausrüstung in der Hausratversicherung enthalten ist und zu welchen Bedingungen. Vielleicht lässt sich die Police durch einen höheren Tarif oder Zusatzbaustein für Wintersportgeräte "aufrüsten". Bei der NÜRNBERGER Hausratversicherung Private Line sind Skier, Skistöcke und Snowboards im Premiumtarif bis 1.000 EUR mitversichert.

Der richtige Versicherungsschutz ist bei einem Skiunfall essenziell

Ein Skiunfall kann nicht nur gesundheitlich, sondern auch finanziell schwere Folgen haben. Genauso wie ein Helm zur Ausrüstung gehört, sollten auch wichtige Versicherungen daher nicht fehlen. Denn der gesetzliche Versicherungsschutz greift in der Freizeit und besonders im Ausland oft nicht. Unsere Empfehlung:

  • Private Unfallversicherung, denn die gesetzliche leistet nicht bei Skiunfällen
  • Auslandskrankenversicherung, um hohe Behandlungskosten zu vermeiden
  • Privathaftpflichtversicherung, falls Sie selbst einen Unfall verursachen

Diese 3 Versicherungen kosten nicht viel, bieten aber unerlässlichen Schutz, falls es auf der Piste zu einem Crash kommt. So können Sie und Ihre Familie Ihren Skiurlaub sicher und unbesorgt genießen. Übrigens: Die genannten Versicherungen sind natürlich auch für Snowboarder, Skiwanderer, Tourengeher und Bergsteiger ein unverzichtbarer Begleiter durch den Winter.

Unfallversicherung

  • Wählen Sie Leistungen für Reha, Tagegeld, Invalidität oder Rente
  • Keine Wartezeiten - ohne Gesundheitsfragen
  • Spezielle Angebote für Kinder, Erwachsene und Senioren

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