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Trauriger Mann sitzt am Boden auf einem hellen Teppich und lehnt mit dem Rücken an einer Couch

Symptome einer Depression.

Woran Sie eine Depression erkennen können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Depression ist eine häufige psychische Diagnose mit ca. 5 Millionen Neuerkrankungen im Jahr
  • Typische Symptome sind Traurigkeit, Müdigkeit, Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme und sozialer Rückzug
  • Depressionen können mit einer Kombination aus Psychotherapie, Medikamenten und Veränderungen des Lebensstils behandelt werden

Was ist eine Depression?

Eine Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die das allgemeine Wohlbefinden einer Person stark beeinträchtigen kann. Typische Merkmale einer Depression sind anhaltende Traurigkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme und der Verlust des Interesses an Aktivitäten, die man früher gerne gemacht hat. Es handelt sich nicht einfach um vorübergehende Stimmungsschwankungen, sondern um eine schwerwiegende Erkrankung, die eine angemessene Behandlung erfordert.

Gerade in Ländern wie Deutschland mit einem hohen, aber auch herausfordernden Lebensstandard ist Depression mittlerweile weit verbreitet: Jedes Jahr erkranken ca. 5 Millionen Menschen bundesweit daran. Etwa 23 % der Bevölkerung sind irgendwann in ihrem Leben einmal von einer Depression betroffen. Und ca. ein Drittel aller Fälle von Berufsunfähigkeit geht auf psychische Leiden wie Depression oder Burnout zurück. Es gibt also viele Gründe, ein wachsames Auge für die Symptome von Depressionen zu haben.

Wie erkenne ich, ob ich depressiv bin?

Jeder Mensch kann an einer Depression erkranken, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft. Die Symptome einer Depression sind vielfältig und können sowohl seelische als auch körperliche Aspekte umfassen.

Seelische Symptome sind zum Beispiel:

  • anhaltende Traurigkeit,
  • Reizbarkeit,
  • Hoffnungslosigkeit,
  • Selbstzweifel und Schuldgefühle,
  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme,
  • Rückzug von sozialen Aktivitäten und
  • eine generelle Unzufriedenheit mit dem Leben.

Körperliche Symptome sind zum Beispiel:

  • häufige oder chronische Müdigkeit,
  • Schlafstörungen,
  • Kreislaufprobleme, Schwindel, Herzrasen,
  • Appetit- oder Gewichtsveränderungen,
  • eine schlechte Körperhaltung,
  • körperliche Schmerzen (Kopf, Bauch, Rücken) und
  • Magen-Darm-Probleme.
Frau tröstet Mann mit grauem Bart auf einer blauen Couch

Haben Frauen und Männer andere Symptome bei Depression?

Es gibt einige Unterschiede in den Symptomen von Frauen und Männern bei Depressionen. Frauen neigen eher dazu, sich traurig und hoffnungslos zu fühlen, während Männer häufiger gereizt und aggressiv sind. Frauen zeigen öfter körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Schwindel und ein verändertes Essverhalten, z. B. Appetitlosigkeit oder Essen im Übermaß, während Männer eher über Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen klagen.

Bei Männern gehen Depressionen auch häufiger mit erhöhtem Risiko- oder Suchtverhalten einher oder führen zum "Workaholismus". Während Männer manchmal zu exzessivem Alkoholkonsum neigen, besteht für Frauen eher die Gefahr der Medikamentenabhängigkeit.

Sonderfall: Was sind die Symptome einer bipolaren Störung?

Bei einer bipolaren Störung, auch manisch-depressive Störung genannt, wechseln sich Phasen extremer Euphorie (Manie) mit Phasen tiefer Depression ab. Zu den Symptomen der depressiven Phase gehören tiefe Traurigkeit, Energielosigkeit, Schlafstörungen und Gedanken an Selbstmord. Während der manischen Phase erleben Betroffene dagegen ein gesteigertes Selbstwertgefühl, impulsives Verhalten, gereizte oder euphorische Stimmung, einen erhöhten Redefluss und einen verminderten Schlafbedarf. Schlimmstenfalls kann es zu Wahnvorstellungen, verbaler und körperlicher Aggressivität kommen. Dazwischen können aber auch immer wieder Phasen relativ normalen Verhaltens liegen, die eine Diagnose schwierig machen.

Kann man Depressionen am Gesicht erkennen?

Obwohl Depression eine komplexe psychische Erkrankung ist, die sich nicht auf das äußere Erscheinungsbild beschränkt, können einige Anzeichen im Gesicht auf eine Depression hinweisen. So haben Menschen mit Depressionen häufig einen müden oder ausdruckslosen Gesichtsausdruck, der als melancholisch oder "maskenhaft" beschrieben wird. Ihre Augen wirken traurig oder leer, und ihr Blick scheint abwesend oder distanziert. Die Veränderungen in der Mimik können jedoch sehr subtil sein und werden oft nur von nahestehenden Menschen erkannt.

Kann man Depressionen an der Sprache erkennen?

Ja, die Ausdrucksweise eines Menschen kann Hinweise auf eine Depression geben. Depressive verwenden in ihrer Sprache häufiger negative Begriffe und pessimistische Wendungen ("Das wird doch sowieso nichts …"). Ihr Tonfall kann gedämpft oder monoton sein, und sie können Schwierigkeiten haben, sich klar auszudrücken oder ihre Gedanken zusammenhängend zu formulieren.

Oft zeigen sie auch eine verminderte Kommunikationsbereitschaft und ziehen sich zurück oder bleiben lieber isoliert. Darüber hinaus neigen Betroffene dazu, sich selbst abzuwerten oder ihre eigene Unzulänglichkeit zu betonen. Forscher haben zudem herausgefunden, dass depressive Menschen häufiger in der 1. Person reden ("ich", "mein") und absolutistische Wörter benutzen, z. B. "immer", "nichts" oder "komplett".

Welche Behandlungen helfen bei Depressionen?

Psychotherapie, Medikamente und Änderungen des Lebensstils können eingesetzt werden, um Depressionen zu lindern oder zu heilen. Häufige Ansätze in der Psychotherapie sind die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und die interpersonelle Therapie (IPT).

Bei den Medikamenten (Antidepressiva) werden oft sog. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) verschrieben. Sie lassen den Spiegel des "Glückshormons" Serotonin ansteigen, was die Lebensqualität verbessern kann. Bis die Wirkung einsetzt, kann es allerdings einige Wochen dauern. Wichtig: Manche Antidepressiva können das Sättigungsgefühl und damit das Gewicht beeinflussen - lassen Sie sich ausführlich beraten, was Sie bei der Einnahme beachten müssen.

Änderungen im persönlichen Lebensstil vorzunehmen, kann bei Depressionen ebenfalls hilfreich sein. Dazu zählen:

  • Regelmäßige Bewegung, vor allem an der frischen Luft - denn dabei nehmen Sie das stimmungshebende Vitamin D über das Sonnenlicht auf
  • Gesunde Ernährung mit antientzündlichen, zuckerarmen Lebensmitteln, z. B. Beeren, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Fisch
  • Ausreichend Schlaf
  • Stressmanagement-Techniken wie Atemübungen, Muskelentspannung, Yoga

Häufige Fragen zu Symptomen einer Depression

Wie fangen Depressionen an?

Depressionen können sich schleichend entwickeln oder plötzlich auftreten. Oft beginnt es mit einem allgemeinen Gefühl der Niedergeschlagenheit, das sich im Lauf der Zeit verstärken kann. Traumatische Lebensereignisse, genetische Veranlagung, neurochemische Ungleichgewichte im Gehirn und Stress können alle zur Entstehung von Depressionen beitragen.

Wie verhalten sich depressive Menschen?

Das Verhalten depressiver Menschen kann sich individuell stark unterscheiden, doch es gibt Alarmsignale. Typische Anzeichen sind sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit, Gleichgültigkeit gegenüber früheren Interessen, Reizbarkeit und ein Mangel an Selbstwertgefühl. Manche Betroffene leiden auch unter Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen. Schwierigkeiten, sich sprachlich klar auszudrücken oder Gedanken zusammenhängend zu formulieren, können ebenfalls auf eine Depression hinweisen, wenn das eigentlich untypisch für eine Person ist.

Welche körperlichen Symptome haben Depressionen?

Körperliche Symptome von Depressionen können chronische Müdigkeit und Erschöpfung, Schlafstörungen (Schlaflosigkeit oder übermäßiges Schlafen), Appetitveränderungen (Gewichtsverlust oder -zunahme), körperliche Schmerzen (Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen), Verdauungs- und Kreislaufprobleme, Schwindel, Herzrasen, eine schlechte Körperhaltung und ein allgemeines Schwächegefühl sein. Betroffene fallen manchmal auch durch eine gedämpfte und monotone Sprechweise auf.

Wie kann man Depressionen behandeln?

Die Behandlung von Depressionen kann eine Kombination aus Psychotherapie, Medikamenten und Veränderungen des Lebensstils umfassen. Psychotherapie, insbesondere kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und interpersonelle Therapie (IPT), kann helfen, negative Denkmuster zu aufzubrechen, zwischenmenschliche Beziehungen zu verbessern und Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Medikamente wie Antidepressiva können verschrieben werden, um die neurochemische Balance im Gehirn zu regulieren. Zusätzlich können Lebensstil-Änderungen wie regelmäßige körperliche Bewegung, gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Stressmanagement-Techniken helfen, die Symptome zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Es ist wichtig, die Behandlung mit einem qualifizierten Facharzt bzw. Therapeuten abzustimmen, um einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen, der den Bedürfnissen und Präferenzen des Patienten entspricht.

Wer hilft bei Depressionen (Ärzte/Beratungsstellen)?

Bei Verdacht auf Depression ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hausärzte, Psychiater, Psychologen und psychotherapeutische Beratungsstellen bieten hier Unterstützung. Wenn Sie keinen spezialisierten Arzt in Ihrer Nähe finden, können Sie sich unter der bundesweiten kostenfreien Telefonnummer 116 117 an den ärztlichen (psychiatrischen) Bereitschaftsdienst wenden.
Es gibt auch spezialisierte Hotlines und Online-Plattformen, die Beratung und Informationen bei Depressionen anbieten. Eine Auswahl:

Symptome einer Depression ernst nehmen

Die Symptome einer Depression sind vielfältig und individuell. Chronische Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit und das Vermeiden sozialer Aktivitäten sind jedoch Alarmzeichen, die Sie ernst nehmen sollten. Ob bewusst oder unbewusst, die meisten von Depression Betroffenen senden stumme Hilferufe aus. Mit Achtsamkeit und einem wachen, mitfühlenden Blick auf unsere Mitmenschen - und uns selbst - können wir die Signale wahrnehmen.

Eine frühzeitige Behandlung kann die Symptome lindern und die Lebensqualität stark verbessern. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, Anzeichen einer Depression zeigen, zögern Sie nicht, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Denn Depressionen sind eine Volkskrankheit und nichts, wofür man sich schämen muss.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie während dieser Zeit Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung, jedoch begrenzt auf 78 Wochen. Danach greifen nur noch soziale Sicherungssysteme wie beispielsweise die Erwerbsminderungsrente.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich neben der beruflichen Tätigkeit unter anderem auch danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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