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Eigenbluttherapie: Was ist das eigentlich?

Dem Immunsystem sanft auf die Sprünge helfen.

Was ist eine Eigenbluttherapie?

Die Eigenbluttherapie - auch Eigenblutbehandlung genannt - ist eine weit über 100 Jahre alte alternative Heilmethode, die wissenschaftlich allerdings noch nicht belegt ist. Wie der Name schon sagt, wird dem Patienten Blut entnommen und dann in verschiedenen Formen - aufbereitet z. B. mit homöopathischen Präparaten, UV-Licht, Ozon oder unaufbereitet - wieder zugeführt.

Das injizierte Blut soll im Körper einen Reiz auslösen, da dieser es als Fremdkörper wahrnimmt. Automatisch beginnt das Immunsystem mit seiner Arbeit. Diese Form der Therapie soll das Immunsystem aktivieren, Heilungsprozesse unterstützen und Abwehrkräfte stärken. Für viele Menschen kann die Eigenbluttherapie eine sinnvolle Ergänzung schulmedizinischer Maßnahmen sein, wenngleich die Wirksamkeit bisher wissenschaftlich noch nicht bzw. nicht ausreichend belegt ist.

Anwendungsgebiete der Eigenbluttherapie

Die Anwendungsgebiete einer Eigenbluttherapie sind sehr vielseitig. Am häufigsten wird sie nach individueller Beratung durch einen Arzt oder Heilpraktiker bei folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • Allergien (z. B. Heuschnupfen, allergisches Asthma)
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Hauterkrankungen (z. B. Akne, Neurodermitis, Nesselsucht, Schuppenflechte)
  • Beschwerden in Knie, Hüfte oder anderen Gelenken
  • Arthrose
  • Migräne
  • Erschöpfungszustände
  • Pilzinfektionen
  • Haarausfall
  • Infektanfälligkeit wegen eines geschwächten Immunsystems
  • Wechseljahresbeschwerden
  • Durchblutungsstörungen

Welche Formen der Eigenbluttherapie gibt es?

Es gibt verschiedene Formen der Eigenbluttherapie, die sich in der Art der Blutentnahme und -injektion unterscheiden. Die gängigsten Formen sind:

  • Native oder autologe Eigenbluttherapie: Bei dieser Form wird dem Patienten eine bestimmte Menge Blut entnommen und unverändert wieder in den Körper zurückgeführt. Dies kann entweder direkt in den Muskel (intramuskuläre Injektion) oder in die Vene (intravenös) erfolgen.
  • Eigenblutbehandlung mit homöopathischer Aufbereitung: Hier wird dem entnommenen Blut eine homöopathische Aufbereitung zugeführt, um eine stärkere therapeutische Wirkung zu erzielen. Das Blut wird nach den Prinzipien der Homöopathie potenziert und dann dem Patienten verabreicht.
  • Eigenblutbehandlung mit Ozon: Bei dieser Form wird das entnommene Blut mit Ozon angereichert, bevor es wieder in den Körper zurückgeführt wird. Ozon hat antimikrobielle Eigenschaften und soll eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem haben.
  • Eigenbluttherapie mit UV-Bestrahlung: Hier wird das entnommene Blut ultraviolettem Licht ausgesetzt, bevor es wieder in den Körper zurückgeführt wird. Diese Form der Behandlung wird oft bei Hauterkrankungen eingesetzt.
  • ACP- und PRP-Therapie: Hintergrund beider Therapieformen ist die Tatsache, dass Blutplasma und Blutplättchen gewisse Konzentrationen an körpereigenen, wachstumsfördernden und entzündungshemmenden Botenstoffen aufweisen. Daher wird das dem Patienten entnommene Blut zentrifugiert, wobei Blutplasma und Blutplättchen gezielt isoliert werden. Anschließend wird das gewonnene ACP- oder PRP-Plasma dem Patienten in die schmerzende Stelle injiziert. Besonders geeignet ist diese Form der Eigenbluttherapie für Überlastungsschäden und Verletzungen von Sehnen (wie Tennis-Ellenbogen, Reizung der Achillessehne) und Muskeln (wie Zerrungen und Prellungen).
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Das kostet eine Eigenbluttherapie

Die Kosten hängen davon ab, wie häufig eine Behandlung durchgeführt werden soll und um welche Art der Eigenbluttherapie es sich handelt (aufbereitetes oder unaufbereitetes Blut). In der Regel sind mehrere Termine notwendig, um Erfolge zu erzielen, weshalb schnell Kosten von 1.000 EUR und mehr zusammenkommen können.

Wer übernimmt die Kosten für eine Eigenbluttherapie?

Die Kosten für eine Eigenbluttherapie hängen von der Art der Therapie sowie der Häufigkeit der Behandlungen ab. Heilpraktiker-Kosten werden in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen, da es sich um eine alternativmedizinische Behandlung handelt. Das bedeutet: Sie müssen die Kosten selbst tragen.

Mit der Zusatzversicherung Alternative Medizin können Sie ganz gezielt vorsorgen. Diese ambulante Zusatzversicherung unterstützt Sie finanziell bei allen Leistungen aus dem Hufelandverzeichnis, zum Beispiel bei Eigenbluttherapie, Ayurveda, Homöopathie, Osteopathie, Kinesiologie, Traditioneller Chinesischer Medizin u. v. m.

Wichtiger Hinweis:
Sie haben mit Ihrem Arzt schon über eine mögliche oder anstehende Behandlung gesprochen? Mit diesem Gespräch wurde Ihnen automatisch eine Behandlung angeraten. Wenn Sie eine Zusatzversicherung abschließen möchten, beachten Sie bitte: Bereits begonnene und angeratene Behandlungen können wir nicht übernehmen.

Häufige Fragen zur Eigenbluttherapie

Wie oft muss die Eigenbluttherapie durchgeführt werden?

Die Häufigkeit der Eigenbluttherapie hängt von der individuellen Situation des Patienten ab und wird in der Regel vom behandelnden Arzt oder Heilpraktiker festgelegt. Meist werden mehrere Behandlungen in bestimmten Abständen durchgeführt.

Können bei einer Eigenbluttherapie Nebenwirkungen auftreten?

Trotz ihrer positiven Wirkungen gibt es auch mögliche Nebenwirkungen bei der Eigenbluttherapie. Dazu können zum Beispiel Schmerzen an der Einstichstelle, Schwindel oder Übelkeit gehören. Es ist daher wichtig, die Behandlung mit einem erfahrenen Therapeuten abzustimmen und eventuelle Risiken abzuschätzen.

Gibt es Kontraindikationen für die Eigenblutbehandlung?

Personen mit schweren Blutgerinnungsstörungen, akuten Infektionen, bestimmten Krebs- oder Autoimmunerkrankungen können möglicherweise nicht für die Behandlung geeignet sein. Es ist wichtig, dass Patienten vor der Behandlung eine gründliche medizinische Untersuchung durchführen lassen und ihre individuelle Eignung mit einem Arzt besprechen.

Gibt es wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit der Eigenbluttherapie?

Zu den unterschiedlichen Formen der Eigenbluttherapie ist auch die Studienlage sehr verschieden. Vor allem zur nativen Eigenbluttherapie, Eigenbluttherapie mit homöopathischer Aufbereitung sowie Eigenbluttherapie mit Ozon liegen nur begrenzt Studien vor, die keine definitive Aussage über die Wirksamkeit der Therapie erlauben.

Anders bei der ACP- und PRP-Therapie: Dazu gibt es eine beträchtliche Anzahl von wissenschaftlichen Studien, die teilweise eine Besserung der Beschwerden bestätigen. Hier bedarf es weiterer Studien, um die Wirksamkeit und optimale Anwendung bestimmen zu können.

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