Verbraucherschützer und Versicherungsprofis sind sich einig: Zur Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es keine wirklich gleichwertige Absicherung der zuletzt ausgeübten Tätigkeit. Aber es existieren weitere Möglichkeiten, sich privat abzusichern, z. B. die Grundfähigkeitsversicherung. Wir zeigen, welche Alternativen es gibt und worin diese sich unterscheiden.
Welche Alternativen gibt es zur Berufsunfähigkeitsversicherung?
Im Grunde wissen Sie es: Private Vorsorge muss sein! Schwere Erkrankungen, Unfallfolgen und psychische Probleme können den Einzelnen, aber auch ganze Familien finanziell aus der Bahn werfen. In Deutschland scheidet jeder 4. Erwerbstätige schon vor Antritt der Altersrente zumindest vorübergehend aus dem Berufsleben aus. Vom Staat ist dann, wenn überhaupt, nur wenig zu erwarten. Im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten Sie eine Auszahlung in Form einer BU-Rente, die Sie finanziell absichert. Dabei gilt bei den meisten Versicherungen eine Berufsunfähigkeit von 50 %, um sich die Leistungen zu sichern.
Wie können Sie sich schützen, wenn eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Sie nicht infrage kommt?

Berufsunfähigkeitsversicherung
- Stark und zuverlässig
- Flexibel: Lässt sich an Lebenssituationen und Bedürfnisse anpassen
- Nachhaltig: Fokus auf Umwelt sowie soziale Aspekte
Grundfähigkeitsversicherung
Es gibt Menschen, bei denen eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht möglich oder sinnvoll ist. So bietet sich zum Beispiel für Menschen mit handwerklichen Berufen oder Menschen mit Vorerkrankungen eine Grundfähigkeitsversicherung an.
Sichern Sie mit einer Grundfähigkeitsversicherung günstig besonders wichtige geistige und körperliche Fähigkeiten wie das Hören und Sehen oder Ihre Motorik ab. Denn ohne diese Grundfähigkeiten ist Ihr Einkommenserwerb gefährdet und vom Staat bekommen Sie kaum finanzielle Unterstützung. Mit der NÜRNBERGER Grundfähigkeitsversicherung erhalten Sie schon bei einer starken Beeinträchtigung oder bei Verlust einer dieser Fähigkeiten eine garantierte monatliche Rente.
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Wann leistet die NÜRNBERGER Grundfähigkeitsversicherung?
- Grundlage ist der Fähigkeitenkatalog mit insgesamt 18 versicherten Fähigkeiten sowie Pflegebedürftigkeit. Beim Premium-Tarif ist zusätzlich noch Autofahren versichert.
- Verlieren Sie aufgrund von Unfall oder Erkrankung eine dieser Fähigkeiten, muss eine ärztliche Diagnose erfolgen, die auch eine zeitliche Prognose beinhaltet.
Folgende optionale Zusatzbausteine ergänzen den Versicherungsschutz:
- "Volle Erwerbsminderung infolge psychischer Erkrankung", z. B. im Gesundheitswesen
- "Lkw-/Busfahren (Fahrlizenzverlust Klasse C oder D)", z. B. für Fernfahrer
- "Tätigkeitsverbot nach Infektionsschutzgesetz", z. B. in der Gastronomie. Bei einem behördlichen Verbot bekommen Sie bis zu 2 Jahre eine monatliche Rente.
- Während viele Versicherer den kompletten Verlust einer Fähigkeit voraussetzen, zahlt die NÜRNBERGER Grundfähigkeitsversicherung auch schon bei einer starken Beeinträchtigung.
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Für wen lohnt sich die Grundfähigkeitsversicherung?
- Personen mit tendenziell geringerem Einkommen, meist mit überwiegend körperlicher Tätigkeit. Zum Beispiel Berufe in Handwerk und Industrie, Handel, Gastronomie, Gesundheitswesen/Pflege/Soziales, Gastgewerbe/Gastronomie und Berufskraftfahrer.
- Personen mit (vorübergehenden) gesundheitlichen Einschränkungen, die deshalb keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können.
- Personen, denen eine bedarfsgerechte Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist.
- Personen, für die es sich empfiehlt, den vorhandenen Versicherungsschutz zur Absicherung des Einkommens zu ergänzen. Denn eine Kombination aus verschiedenen Leistungskriterien ist für bestimmte Tätigkeiten vorteilhaft.
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Welche Vorteile hat die Grundfähigkeitsversicherung?
- Sie ist eine der 3 häufigsten Arbeitskraftabsicherungen und sie ist günstiger als eine BU.
- Sie leistet unabhängig von einer Erwerbstätigkeit oder staatlichen Leistungen eine monatliche Rente bei Verlust oder starker Beeinträchtigung einer Grundfähigkeit.
- Mit individuellen Zusatzbausteinen ist ein Versicherungsschutz nach Maß möglich, da bestimmte Berufe im Handwerk, Gesundheitswesen, in der Gastronomie und im Einzelhandel auf bestimmte Fähigkeiten angewiesen sind.
- Für Menschen mit Vorerkrankungen: Wird eine maximale monatliche Rente von bis zu 1.500 EUR vereinbart, profitieren sie von vereinfachten Gesundheitsfragen.
Dread-Disease-Versicherung (Ernstfallschutz)
Eine weitere Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung ist die Dread-Disease-Versicherung. Der NÜRNBERGER Ernstfallschutz leistet finanzielle Unterstützung bei schweren Erkrankungen. Dabei sind mehr als 50 verschiedene Krankheiten versichert, wie beispielsweise gut- und bösartige Tumore, Erkrankungen des Herzens und des Herz-Kreislauf-Systems und Erkrankungen der inneren Organe. Im Fall einer Erkrankung erhalten Sie eine einmalige Kapitalleistung, um zum Beispiel einen Kredit für eine Wohnung oder ein Haus abzubezahlen.
Die Dread-Disease-Versicherung der NÜRNBERGER ist daher eine weitere mögliche Versicherung für den Ernstfall.
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Wann leistet die Dread-Disease-Versicherung der NÜRNBERGER?
- Die Dread-Disease-Versicherung leistet bei Diagnose einer versicherten schweren Erkrankung wie z. B. Schlaganfall, Herzinfarkt, Krebs und Multiple Sklerose. Insgesamt sind 50 schwere Krankheiten versichert.
- Die Leistung erfolgt als einmaliges Kapital zur freien Verfügung. So können z. B. alternative Behandlungsmethoden, ein erforderlicher Umbau des Hauses oder auch eine vorübergehende berufliche Auszeit finanziert werden.
- Kinder (auch zukünftige) sind vom Tag der Geburt bis zur Volljährigkeit automatisch und beitragsfrei mitversichert.
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Für wen lohnt sich eine Dread-Disease-Versicherung?
- Personen, die sich und ihre Familie finanziell bei einer schweren Krankheit absichern wollen
- Selbstständige, die ihr Unternehmen gegen finanzielle Schwierigkeiten bei Eintritt einer schweren Erkrankung absichern möchten
- Paare und Familien, da (zukünftige) Kinder beitragsfrei mitversichert sind
- Bauherren oder Immobilienfinanzierer, damit Kreditschulden bei einer schweren Erkrankung nicht zur zusätzlichen Last werden
- Personen, für die es sich empfiehlt, den vorhandenen Versicherungsschutz zur Absicherung des Einkommens zu ergänzen. Denn eine schwere Krankheit muss nicht unbedingt eine Berufsunfähigkeit oder den Verlust einer Grundfähigkeit zur Folge haben. Die Dread-Disease-Versicherung leistet auch, wenn Sie weiterarbeiten können.
Staatlicher Schutz reicht nicht aus
Verlieren Sie Ihre Arbeitskraft durch eine Erkrankung oder einen Unfall, sorgen Einkommenseinbußen rasch für wachsende Versorgungslücken. Denn es gibt viele Gründe für Berufsunfähigkeit – auch in jungen Jahren. Wer sich für diesen Fall privat abgesichert hat, kann den finanziellen Schaden mindern oder abfangen. Aber bedarfsgerechter Berufsunfähigkeitsschutz ist oft kostspielig. Wenn Sie sich in erster Linie auf staatliche Leistungen verlassen, bleibt Ihnen meist nur ein Antrag auf eine Erwerbsminderungsrente. Jedoch: Ihr Schutz ist lückenhaft, die Leistungen sehr gering.
Die Erwerbsminderungsrente gibt es seit Anfang 2001 für alle nach 1961 Geborenen. Die gesetzlichen Hürden dafür sind hoch, die Hälfte der Anträge wird abgelehnt. Nur wer eine Erwerbstätigkeit von weniger als 3 Stunden täglich ausüben kann, hat Anspruch auf die volle Erwerbsminderungsrente. Wer aus gesundheitlichen Gründen nur noch bis zu 3 Stunden täglich erwerbstätig sein kann, erhält die halbe Rente. Zur Absicherung des sozialen Status ist das zu wenig. Dafür gibt es bessere Alternativen - die private Vorsorge. Bekannt ist hier vor allem die Berufsunfähigkeitsversicherung.
Fazit: Versichern Sie Ihre Arbeitskraft frühzeitig. Punkte, auf die Sie achten sollten:
- Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung können eine Grundfähigkeitsversicherung oder Dread-Disease-Versicherung sein.
- Je gesünder und je jünger Sie sind, desto geringer sind Ihre Beiträge.
- Vereinbaren Sie eine Absicherung von möglichst 60 % Ihres Bruttoeinkommens. Achten Sie darauf, dass die Leistungsdauer Ihrer vereinbarten Rente nahtlos mit Ihrem persönlichen Altersrenteneintritt (z. B. mit 67 Jahren) abschließt.
- Beantworten Sie alle Gesundheitsfragen der Wahrheit entsprechend. Sonst droht Ihnen im Leistungsfall eine Ablehnung wegen Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht.
- Eine BU-Versicherung hat ihren Preis und die Gesundheitsprüfung ist streng.
- Von allen Alternativen bietet eine BU jedoch den besten Schutz, da sie bereits greift, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen 50 % Ihrer beruflichen Tätigkeit nicht mehr ausüben können.
- Die Grundfähigkeits- und die Dread-Disease-Versicherung sind alternative Lösungen, wenn eine BU nicht möglich oder zu teuer ist, aber auch als Ergänzung zu einer bestehenden BU-Absicherung.