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BWS-Syndrom erkennen und behandeln.

So lindern Sie Schmerzen in der Brustwirbelsäule.

BWS-Syndrom: Was ist das?

Das BWS-Syndrom beschreibt Schmerzen und Verspannungen in der Brustwirbelsäule (BWS). Dieser obere Rückenbereich besteht aus 12 Wirbeln und wird durch den Brustkorb stabilisiert.

Das BWS-Syndrom entsteht häufig durch Fehlhaltungen, mangelnde Bewegung oder muskuläre Verspannungen. Aber es können auch ernsthaftere Erkrankungen wie ein Bandscheibenvorfall BWS oder Verletzungen zugrunde liegen. Oft klagen Betroffene über dumpfe oder ziehende Schmerzen im oberen Rücken, die bis in den Brustkorb ausstrahlen können. Diese Symptome sind unangenehm, aber meistens gut behandelbar.

Wie zeigt sich das BWS-Syndrom?

Die Symptome des BWS-Syndroms hängen stark von der Ursache der Beschwerden ab und können vielfältig sein.

Häufige Symptome sind:

  • Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule, die oft dumpf oder ziehend sind
  • Schmerzen, die in den Brustkorb oder die Schultern ausstrahlen und manchmal mit einem Druckgefühl im Brustbereich einhergehen, das fälschlicherweise als Herzproblem gedeutet werden kann
  • Einschränkungen der Beweglichkeit, insbesondere bei Drehbewegungen des Oberkörpers
  • In schweren Fällen, wie bei einem Bandscheibenvorfall, können auch Kribbeln oder Taubheitsgefühle in den Armen auftreten
  • Häufig berichten Betroffene von einem Knacken oder Knirschen in der Brustwirbelsäule. Dies kann durch Fehlstellungen oder Muskelverspannungen entstehen und weist auf Blockaden hin, die gelöst werden sollten.
  • Verspannungen oder Blockaden in der Brustwirbelsäule oder auch ein Bandscheibenvorfall BWS können das Zwerchfell verkrampfen und somit Atemnot verursachen. Betroffene sollten hier auf eine sanfte Atmung achten und gegebenenfalls physiotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.
  • Betroffene berichten häufig von einer sogenannten "Blockade" in der Brustwirbelsäule, bei der sie das Gefühl haben, dass bestimmte Wirbel feststehen und sich nicht mehr richtig bewegen lassen

Ursachen des BWS-Syndroms

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einem BWS-Syndrom führen können. Die häufigsten sind:

  • Muskuläre Verspannungen, die durch eine einseitige Belastung oder eine Fehlhaltung entstehen. Dies betrifft vor allem Menschen, die viel Zeit am Schreibtisch verbringen oder sich wenig bewegen.
  • Aber auch psychische Faktoren wie Stress können zu Verspannungen in der Brustwirbelsäule führen
  • Ein weiteres häufiges Problem ist der Bandscheibenvorfall in der Brustwirbelsäule – auch Bandscheibenvorfall BWS genannt. Obwohl dieser Bereich der Wirbelsäule weniger anfällig für Bandscheibenvorfälle ist als die Lenden- oder Halswirbelsäule, kann er dennoch auftreten und erhebliche Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen verursachen.
  • Verletzungen durch Unfälle oder sportliche Überbelastung können ebenfalls zu Beschwerden führen
Eine Frau lässt sich von einem Arzt auf einem Röntgenbild die Wirbelsäule zeigen

Wie wird das BWS-Syndrom diagnostiziert?

Die Diagnose des BWS-Syndroms erfolgt in der Regel durch eine ausführliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung. Der Arzt prüft die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule und lokalisiert die Schmerzpunkte. In manchen Fällen können bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder CT erforderlich sein, um mögliche strukturelle Ursachen wie einen Bandscheibenvorfall auszuschließen.

Eine MRT-Untersuchung ist besonders hilfreich, um Bandscheibenvorfälle oder andere Schäden an den Weichteilen sichtbar zu machen. Liegt der Verdacht auf eine muskuläre Verspannung nahe, reicht meist eine körperliche Untersuchung aus.

BWS-Syndrom behandeln

Die Behandlung des BWS-Syndroms hängt von der genauen Ursache der Beschwerden ab. In den meisten Fällen kommen konservative Therapiemethoden zum Einsatz:

  • Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur und zur Verbesserung der Beweglichkeit stehen im Vordergrund. Besonders Dehn- und Kräftigungsübungen für die Brustwirbelsäule sind wirksam.
  • Manuelle Therapie: Durch gezielte Grifftechniken kann der Therapeut Blockaden lösen und verspannte Muskeln lockern.
  • Medikamentöse Therapie: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können kurzfristig helfen, die Schmerzen zu lindern. In schwereren Fällen können muskelentspannende Medikamente oder lokale Injektionen von Kortison in Betracht gezogen werden.

Bei einem Bandscheibenvorfall im Bereich der BWS können ebenfalls konservative Maßnahmen helfen. In seltenen Fällen ist jedoch ein operativer Eingriff notwendig, wenn die Schmerzen nicht anders zu beherrschen sind oder Nerven so stark beeinträchtigt werden, dass eventuell eine Querschnittslähmung droht.

Prävention: Wie kann man das BWS-Syndrom vermeiden?

Vorbeugung ist der beste Weg, um das BWS-Syndrom zu verhindern. Eine aufrechte Körperhaltung im Alltag, regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen zur Stärkung der Rücken- und Brustmuskulatur sind entscheidend. Besonders Menschen, die viel am Schreibtisch arbeiten, sollten auf ihre Haltung achten. Ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze mit höhenverstellbaren Tischen und Stühlen können helfen, Fehlhaltungen zu vermeiden.

Zusätzlich sind regelmäßige Dehnübungen und Pausen im Arbeitsalltag wichtig. Wer sich unsicher ist, welche Übungen am besten geeignet sind, kann sich an einen Physiotherapeuten wenden, der ein individuelles Trainingsprogramm zusammenstellt. Auch ein gesunder Schlaf ist wichtig: Eine gute Matratze und ein ergonomisches Kopfkissen entlasten die Brustwirbelsäule im Schlaf und verhindern Fehlhaltungen, die das BWS-Syndrom begünstigen können.

Übungen zur Linderung und Vorbeugung des BWS-Syndroms

Regelmäßige Bewegung ist der Schlüssel zur Vorbeugung und Linderung der Beschwerden des BWS-Syndroms. Hier sind einige einfache Übungen, die Sie problemlos in Ihren Alltag integrieren können:

  • Katzenbuckel und Pferderücken
    Diese Übung mobilisiert die Wirbelsäule. Gehen Sie auf alle Viere und machen Sie abwechselnd einen Katzenbuckel, indem Sie den Rücken nach oben ziehen, und den Pferderücken, indem Sie den Rücken durchdrücken. Wiederholen Sie dies langsam 10-15 Mal.
  • Schulterkreisen
    Setzen oder stellen Sie sich aufrecht hin und kreisen Sie Ihre Schultern langsam nach vorne und nach hinten. Diese Übung lockert verspannte Muskeln im Bereich der Schultern und der Brustwirbelsäule.
  • Brustöffner an der Wand
    Stellen Sie sich mit dem Rücken zur Wand, die Arme im rechten Winkel an den Seiten. Drücken Sie die Arme gegen die Wand und schieben Sie die Schulterblätter zusammen, um die Brust zu dehnen. Halten Sie diese Position für 20-30 Sekunden.
  • Brustwirbelsäulen-Mobilisation mit einer Rolle
    Legen Sie sich mit dem Rücken auf eine Schaumstoffrolle oder ein zusammengerolltes Handtuch, sodass es quer unter der Brustwirbelsäule liegt. Rollen Sie vorsichtig auf und ab, um verspannte Muskeln zu lockern und die Wirbelsäule zu mobilisieren.
  • Armkreise im Vierfüßlerstand
    Gehen Sie in den Vierfüßlerstand und strecken Sie einen Arm gerade nach vorne aus. Führen Sie den Arm in großen Kreisen durch die Luft, um die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule zu fördern. Wiederholen Sie dies 10 Mal auf jeder Seite.

Diese einfachen Übungen helfen, die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule zu verbessern, Verspannungen zu lösen und Schmerzen vorzubeugen. Es ist wichtig, die Übungen regelmäßig durchzuführen, um langfristig von den positiven Effekten zu profitieren.

Wichtiger Hinweis zu den Übungen:

Die hier beschriebenen Übungen sind allgemein für die Vorbeugung und Linderung von Beschwerden im Bereich der Brustwirbelsäule geeignet. Wenn Sie jedoch bereits unter starken Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen leiden, sollten Sie vor Beginn eines Übungsprogramms unbedingt einen Arzt oder Physiotherapeuten konsultieren. Führen Sie die Übungen langsam und kontrolliert aus, um Verletzungen zu vermeiden. Bei plötzlich auftretenden, starken Schmerzen oder einer Verschlechterung der Symptome sollten Sie die Übungen sofort abbrechen und medizinischen Rat einholen. Besonders bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall oder andere ernsthafte Erkrankungen der Wirbelsäule ist professionelle Betreuung unerlässlich.

Zusammenfassung: BWS-Syndrom in Kürze

Das BWS-Syndrom ist eine häufige Ursache für Schmerzen im oberen Rücken, die bis in den Brustkorb ausstrahlen können. Glücklicherweise sind die meisten Fälle mit konservativen Maßnahmen wie Physiotherapie und gezielten Übungen gut behandelbar. Um den Beschwerden vorzubeugen, sind eine aufrechte Haltung im Alltag sowie regelmäßige Bewegung unerlässlich. Wenn die Symptome jedoch anhalten oder schlimmer werden, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um schwerwiegendere Ursachen wie einen Bandscheibenvorfall auszuschließen.

Häufige Fragen zum BWS-Syndrom

Kann Stress das BWS-Syndrom verschlimmern?

Ja, Stress kann Muskelverspannungen verstärken und somit auch die Symptome des BWS-Syndroms verschlimmern. Stress führt oft zu einer angespannten Körperhaltung, was wiederum den Bereich der Brustwirbelsäule belastet. Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation können helfen, Stress abzubauen und die Beschwerden zu lindern.

Ist das BWS-Syndrom bei älteren Menschen häufiger?

Das BWS-Syndrom kann in jedem Alter auftreten, jedoch steigt das Risiko mit zunehmendem Alter. Bei älteren Menschen tragen degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, wie etwa Abnutzungen an den Bandscheiben oder Arthrose, zur Entstehung von Beschwerden in der Brustwirbelsäule bei.

Können Probleme in der Brustwirbelsäule Atembeschwerden verursachen?

Ja, in einigen Fällen können Probleme in der Brustwirbelsäule zu Atembeschwerden oder Atemnot führen. Verspannungen oder Blockaden in diesem Bereich können Druckgefühle im Brustkorb hervorrufen und das Atmen unangenehm machen. Betroffene sollten bei anhaltenden Atembeschwerden jedoch auch andere Ursachen ärztlich abklären lassen.

Hilft Wärme oder Kälte besser bei akuten Schmerzen?

Bei akuten Schmerzen hilft in der Regel eher Kälte, um Schwellungen und Entzündungen zu reduzieren. Wärme kann dagegen entspannend wirken und wird oft bei chronischen oder muskulären Verspannungen empfohlen. Beide Methoden können je nach persönlicher Vorliebe angewendet werden, sollten jedoch bei Unsicherheit mit einem Arzt oder Therapeuten abgesprochen werden.

Wie lange dauert die Genesung bei einem Bandscheibenvorfall BWS?

Die Genesung bei einem Bandscheibenvorfall in der Brustwirbelsäule kann mehrere Wochen bis Monate dauern, abhängig von der Schwere des Vorfalls und der gewählten Behandlung. In der Regel erfolgt die Therapie konservativ mit Physiotherapie und Schmerzmitteln, in seltenen Fällen ist eine Operation notwendig.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie während dieser Zeit Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung, jedoch begrenzt auf 78 Wochen. Danach greifen nur noch soziale Sicherungssysteme wie beispielsweise die Erwerbsminderungsrente.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich neben der beruflichen Tätigkeit unter anderem auch danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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