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Arzt mit blauem Poloshirt und verschränkten Armen steht vor einem großen Skelettmodell

Erkrankungen & Störungen des Bewegungsapparats.

Ursachen, Symptome und Tipps zur Prävention.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der aktive Bewegungsapparat umfasst Muskeln und Sehnen, der passive Knochen, Bänder und Gelenke
  • Arthrose, Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfall, Arthritis und Sehnenscheidenentzündung sind u. a. häufige Erkrankungen des Bewegungsapparats
  • Ursachen sind z. B. Verschleiß und Verletzungen
  • Bewegung, Kräftigung und gesunde Ernährung helfen, Störungen des Bewegungsapparats vorzubeugen

Bewegungseinschränkungen erkennen und vorbeugen

Beugen, Strecken, Heben, Ziehen, Drehen - unser Körper ermöglicht uns eine unglaubliche Vielfalt an Bewegungen. Doch was passiert, wenn unser Bewegungsapparat ins Stocken gerät? Wenn Knochen, Muskeln oder Gelenke ihre Funktion nicht mehr richtig ausüben, kann dies zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Erkrankungen häufig auftreten, wie Sie die Symptome erkennen und was Sie tun können, um vorzubeugen.

Ein junger Arzt erklärt einem älteren Mann mit grauen Haaren etwas an einem großen Skelett-Modell

Was gehört zum Bewegungsapparat?

Der Bewegungsapparat besteht aus 2 Hauptkomponenten: dem passiven und dem aktiven Bewegungsapparat. Der passive Teil umfasst die Knochen, Gelenke und Bänder, während der aktive Teil aus Muskeln und Sehnen besteht. Diese beiden Systeme arbeiten Hand in Hand, damit wir uns flexibel und frei bewegen können.

Der aktive Bewegungsapparat

Muskeln und Sehnen sind ständig im Einsatz, ob beim Gehen, Sitzen oder Tragen von Gegenständen. Ohne die Kraft unserer Muskeln könnten wir uns nicht bewegen, und ohne stabile Sehnen, die diese Muskeln mit den Knochen verbinden, würde unser Körper seine Form verlieren. Ein oft übersehener Teil sind die Faszien. Diese dünnen, bindegewebsartigen Hüllen umgeben die Muskeln und spielen bei der Beweglichkeit eine wesentliche Rolle.

Der passive Bewegungsapparat (Stützapparat)

Die Knochen und Gelenke stützen den Körper, geben ihm Halt und schützen lebenswichtige Organe. Durch die Gelenke wird Bewegung erst möglich, während die Knochen dem Körper seine Struktur verleihen. Zusammen bilden sie ein dynamisches System, das jedoch auch anfällig für Verschleiß und Verletzungen ist.

Häufige Erkrankungen des Bewegungsapparats

Erkrankungen des Bewegungsapparats betreffen viele Menschen und können durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, von genetischen Veranlagungen bis hin zu Fehlbelastungen und dem natürlichen Alterungsprozess. Hier sind einige der häufigsten Erkrankungen:

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung. Dabei wird der Knorpel, der die Gelenke schützt, langsam abgebaut. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und oft auch zu einer Einschränkung der Bewegungsfähigkeit. Möchten Sie mehr über Arthrose erfahren?

Zum Ratgeber "Arthrose"

Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden überhaupt. Sie können durch Fehlhaltungen, Überlastung oder eine schwache Rückenmuskulatur entstehen. Chronische Rückenschmerzen können die Lebensqualität erheblich mindern.

Zum Ratgeber "Rückenschmerzen"

Bei einem Bandscheibenvorfall tritt der gallertartige Kern einer Bandscheibe aus und drückt auf umliegende Nerven. Dies führt oft zu heftigen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, besonders im unteren Rücken.

Mehr zum Bandscheibenvorfall

Osteoporose, auch bekannt als Knochenschwund, ist eine Erkrankung, bei der die Knochendichte und -qualität abnimmt. Dadurch erhöht sich das Risiko von Knochenbrüchen, selbst bei kleinen Unfällen oder Stürzen. Besonders betroffen sind häufig Hüfte, Handgelenk und Wirbelsäule.

Mehr zu Osteoporose

Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die Gelenke angreift. Dies führt zu Entzündungen, Schmerzen und im schlimmsten Fall zu Versteifungen der Gelenke.

Eine Sehnenscheidenentzündung bzw. Tendinitis ist eine entzündliche Erkrankung der Sehnen. Besonders häufig betroffen sind dabei Schultern, Ellbogen und Handgelenke. Diese Entzündung entsteht oft durch Überbeanspruchung oder kleine Verletzungen der Sehne.

Was führt eigentlich zu Erkrankungen des Bewegungsapparats?

Unsere Knochen, Muskeln, Sehnen und Gelenke bewältigen täglich viele Belastungen. Manchmal führen bestimmte Faktoren dazu, dass Teile dieses Systems nicht mehr so funktionieren, wie sie sollten. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:

  • Natürlicher Verschleiß: Mit den Jahren zeigen Gelenke, Knorpel und Knochen oft Abnutzungserscheinungen, was zu Beschwerden wie Arthrose führen kann.
  • Verletzungen: Ein Sturz oder ein Sportunfall kann Knochenbrüche oder Bänderrisse nach sich ziehen. Solche akuten Verletzungen können langfristige Folgen haben.
  • Entzündungen: Bestimmte Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis verursachen chronische Entzündungen, die das Gewebe langfristig schädigen können.
  • Genetik: Manchmal liegt es auch in der Familie. Eine genetische Veranlagung kann das Risiko für bestimmte Erkrankungen erhöhen.

Und was erhöht das Risiko?

  • Übergewicht: Mehr Gewicht bedeutet mehr Belastung für die Gelenke, was zu schnellerer Abnutzung führen kann.
  • Bewegungsmangel: Wenn wir uns zu wenig bewegen, schwächt das unsere Muskeln und kann zu Haltungsfehlern führen.
  • Fehlhaltungen und Überlastung: Lange Stunden am Schreibtisch oder schwere körperliche Arbeit können unseren Körper überfordern.
  • Alter: Je älter wir werden, desto anfälliger sind wir für muskuloskelettale Probleme.
  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für starke Knochen und gesunde Gelenke.

Symptome und Behandlungsmöglichkeiten bei Störungen des Bewegungsapparats

Die Symptome von Erkrankungen des Bewegungsapparats sind vielfältig und hängen stark von der jeweiligen Krankheit ab. Im Allgemeinen sind jedoch folgende Anzeichen typisch:

  • Schmerzen: Sowohl akute als auch chronische Schmerzen können in den betroffenen Bereichen auftreten.
  • Bewegungseinschränkungen: Oft fällt es Betroffenen schwer, bestimmte Bewegungen auszuführen oder alltägliche Aufgaben zu erledigen.
  • Entzündungen: Bei entzündlichen Erkrankungen kommt es meist zu Schwellungen und Rötungen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparats richtet sich nach der genauen Diagnose. Hier einige Optionen:

  • Physiotherapie: Gezielte Übungen stärken die Muskulatur, verbessern die Beweglichkeit und lindern Schmerzen.
  • Medikamente: Schmerzmittel, entzündungshemmende Mittel und in manchen Fällen auch Kortisonpräparate können Linderung verschaffen.
  • Chirurgische Eingriffe: In schweren Fällen, wie bei einem fortgeschrittenen Bandscheibenvorfall oder bei irreversiblen Gelenkschäden, kann eine Operation notwendig sein.
  • Ergotherapie: Besonders bei chronischen Erkrankungen hilft Ergotherapie dabei, den Alltag besser zu bewältigen.

Vorbeugung: So schützen Sie Ihren Bewegungsapparat

Die gute Nachricht: Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihren Bewegungsapparat fit und gesund halten können. Prävention ist der Schlüssel, um langfristig Probleme zu vermeiden.

Es muss nicht immer ein intensives Sportprogramm sein. Bereits tägliche Spaziergänge, leichtes Joggen oder Schwimmen stärken die Muskulatur und fördern die Beweglichkeit der Gelenke. Auch Yoga oder Pilates eignen sich hervorragend, um Verspannungen vorzubeugen und den Körper in Balance zu halten.

Wer viel im Sitzen arbeitet, sollte unbedingt auf eine ergonomische Sitzhaltung achten. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch, ein gut abgestimmter Stuhl und regelmäßige Pausen, in denen Sie sich dehnen oder kurz aufstehen, können helfen, Rücken- und Nackenbeschwerden vorzubeugen.

Wie Sie gesund am Schreibtisch arbeiten können, erfahren Sie in unserem Ratgeber "Ergonomischer Arbeitsplatz".

Kräftigen Sie regelmäßig Ihre Rücken- und Bauchmuskulatur. Eine starke Muskulatur unterstützt die Wirbelsäule und beugt Fehlhaltungen vor. Dazu eignen sich beispielsweise einfache Dehnübungen, die Sie problemlos in den Alltag integrieren können.

Auch die Ernährung spielt eine Rolle bei der Gesundheit des Bewegungsapparats. Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D, um Ihre Knochen zu stärken. Lebensmittel wie Milchprodukte, grünes Gemüse und Fisch sind besonders reich an diesen Nährstoffen.

Übermäßige oder falsche Belastungen sind Gift für den Bewegungsapparat. So heben Sie schwere Gegenstände richtig:

  • Richtige Ausgangsposition: Stellen Sie sich mit leicht gespreizten Beinen nahe an die Last. Ihre Füße sollten etwa schulterbreit auseinanderstehen.
  • In die Knie gehen: Beugen Sie Ihre Knie und halten Sie Ihren Rücken gerade. Achten Sie darauf, sich nicht mit rundem Rücken nach vorne zu beugen.
  • Last nah am Körper halten: Heben Sie den Gegenstand so nah wie möglich an Ihrem Körper hoch. Dies reduziert die Belastung auf Ihren Rücken.
  • Beinmuskulatur nutzen: Nutzen Sie beim Heben hauptsächlich die Kraft Ihrer Beine und nicht die Ihres Rückens.
  • Langsame Bewegungen: Vermeiden Sie ruckartige Bewegungen. Heben Sie die Last langsam und gleichmäßig an.
  • Drehbewegungen vermeiden: Drehen Sie, wenn nötig, nicht Ihren Rücken, sondern Ihren ganzen Körper, um die Richtung zu ändern.

Bleiben Sie aktiv: Schützen Sie Ihren Bewegungsapparat!

Ihr Bewegungsapparat trägt Sie jeden Tag durch Ihr Leben. Und das Gute ist: Sie können selbst viel dazu beitragen, wie fit und beweglich Sie bleiben. Durch regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und ergonomische Arbeitsbedingungen lassen sich viele Beschwerden vermeiden, bevor sie entstehen. Nutzen Sie die Chance und setzen Sie jetzt auf Prävention: Schon kleine Anpassungen im Alltag machen einen großen Unterschied!

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie während dieser Zeit Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung, jedoch begrenzt auf 78 Wochen. Danach greifen nur noch soziale Sicherungssysteme wie beispielsweise die Erwerbsminderungsrente.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich neben der beruflichen Tätigkeit unter anderem auch danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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