Kundenportal - Login
Ein Mann macht Gehübungen auf einem Unterwasserlaufband

Was ist eine Reha?

Ablauf, Gründe und Absicherung einer Rehabilitation.

zuletzt aktualisiert am 30.10.2025

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Reha (Rehabilitation) hilft nach Unfall oder Krankheit bei der Wiederherstellung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit.
  • Ziel ist die Rückkehr in Alltag und Beruf: medizinisch, beruflich und sozial.
  • Rehasport, medizinische Rehabilitation und psychologische Betreuung sind zentrale Bestandteile.

Reha im Überblick

Eine Reha (kurz für Rehabilitation) hilft Menschen nach einem Unfall, einer Krankheit oder psychischen Belastung dabei, ihre Gesundheit wiederherzustellen. Ziel ist, die körperliche, geistige und soziale Leistungsfähigkeit zu stärken.

Je nach Bedarf gibt es verschiedene Reha-Formen: medizinische Rehabilitation, berufliche oder soziale Reha. Auch Rehasport gehört oft zum Programm, etwa in spezialisierten Rehazentren.

Gerade nach Unfällen ist die richtige Reha entscheidend. Während die gesetzliche Unfallversicherung nach einem Arbeits- oder Wegeunfall die Kosten für medizinische Behandlung, Reha und berufliche Wiedereingliederung übernimmt, bietet eine private Unfallversicherung (wie die der NÜRNBERGER) zusätzliche finanzielle Sicherheit und organisatorische Unterstützung - auch bei Unfällen in der Freizeit.

Warum Reha sinnvoll ist und was Sie erwartet

Eine Reha verfolgt in der Regel 3 große Ziele:

  • Medizinische Rehabilitation: Behandlung körperlicher oder psychischer Einschränkungen
  • Berufliche Rehabilitation: Wiedereingliederung ins Arbeitsleben
  • Soziale Rehabilitation: Förderung von Selbstständigkeit und Teilhabe

Nach einem Unfall stehen meist medizinische und berufliche Maßnahmen im Fokus. Im Rehazentrum erhalten Patienten individuelle Therapiepläne - angepasst an Krankheitsbild, Belastbarkeit und Alltagsziele.

Ablauf auf einen Blick

Der Weg in die Reha beginnt mit einer ärztlichen Einschätzung. Besteht Bedarf, kann gemeinsam mit dem Arzt ein Antrag bei der Krankenkasse, Rentenversicherung oder Unfallversicherung gestellt werden. Bei Arbeitsunfällen übernimmt die gesetzliche Unfallversicherung automatisch die Kosten. Ein Antrag ist meist nicht nötig.

Gut zu wissen: Dank Wunsch- und Wahlrecht dürfen Sie bis zu 3 bevorzugte Kliniken angeben. Ob ambulant oder stationär, entscheidet sich je nach medizinischem Bedarf und Mobilität.

Physiotherapeutin macht mit einem Mann im Rollstuhl Übungen mit einem Gummiband

Typische Gründe für eine Reha

Reha ist mehr als eine "Kur". Sie richtet sich an Menschen mit konkretem Bedarf an medizinischer Behandlung und Unterstützung bei der Wiedereingliederung, körperlich wie psychisch.

Typische Gründe:

  • Unfälle und Verletzungen (z. B. Knochenbrüche, Schädel-Hirn-Trauma)
  • Operationen (z. B. Wirbelsäule, Gelenke, Herz)
  • Chronische Erkrankungen wie Diabetes, Rheuma oder MS
  • Psychische Erkrankungen wie Depression nach einem Arbeitsunfall
  • Pflegebelastung, z. B. Reha für pflegende Angehörige
  • Erschöpfung oder Überlastung, etwa nach Pflege, Stress oder Schicksalsschlägen

Auch spezielle Einrichtungen wie eine Traumaklinik helfen bei der Verarbeitung schwerer psychischer Belastungen nach Unfällen oder traumatischen Erlebnissen.

Der gesetzliche Weg: Was die Unfallversicherung leistet

Nach einem Arbeits- oder Wegeunfall greift die gesetzliche Unfallversicherung automatisch. Und zwar über die zuständige Berufsgenossenschaft. Zwar braucht es in der Regel eine Unfallanzeige des Arbeitgebers und die Behandlung eines Durchgangsarztes (D-Arztes). Aber die Betroffenen selbst müssen meist keinen klassischen Antrag stellen. Das Ziel: schnelle Genesung und Rückkehr in den Beruf.

Die gesetzliche Unfallversicherung übernimmt:

  • Behandlungen und Therapien in der medizinischen Rehabilitation
  • Aufenthalt im Rehazentrum, stationär oder ambulant
  • Rehasport und weiterführende Bewegungsangebote
  • Hilfsmittelversorgung (Rollstuhl, Orthesen etc.)
  • Anpassung des Wohnraums bei körperlicher Einschränkung
  • Übergangsgeld bei Verdienstausfall

Zudem werden meist keine Zuzahlungen verlangt, ein Vorteil gegenüber der klassischen Reha über Krankenkassen oder Rentenversicherung.

Spezialfall nach einem Arbeitsunfall: die BG-Reha

Nach Arbeitsunfällen erfolgt das Genesungsprogramm oft als sogenannte BG-Reha (berufsgenossenschaftliche Rehabilitation):

  • D‑Arzt-Verfahren: Behandlung durch spezielle Durchgangsärzte
  • Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung (BGSW)
  • Erweiterte Ambulante Physiotherapie (EAP)
  • Psychologische Begleitung in spezialisierten Traumakliniken bei Belastungsstörungen

Hier steht die schnelle berufliche Wiedereingliederung mit gezielter Förderung und enger Begleitung im Mittelpunkt.

Illustration von einem Arzt mit einem Stethoskop

Ablauf einer Reha - Schritt für Schritt erklärt

Der klassische Reha-Prozess sieht folgendermaßen aus:

  • Ärztliche Empfehlung: Der Haus- oder Facharzt erkennt den Bedarf.
  • Antrag: Krankenkasse, Rentenversicherung oder Unfallversicherung prüfen und bewilligen.
  • Klinikwahl: Wunschkliniken können benannt werden.
  • Start der Reha: In der Regel 3 Wochen, bei Bedarf Verlängerung möglich.
  • Therapieplan: Tägliche Anwendungen wie Krankengymnastik, Rehasport, Ergo- und Gesprächstherapie.
  • Nachsorge: Ambulante Weiterbehandlung, ggf. Wiedereinstieg in den Beruf per Stufenmodell.

Tipp: Bei Depression oder Erschöpfung sind auch längere Aufenthalte in psychosomatischen Kliniken möglich.

Private Unfallversicherung: Ihr Plus für eine solide Absicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung leistet gut, aber längst nicht in allen Fällen. Vor allem bei Freizeitunfällen oder psychischen Spätfolgen bestehen Versorgungslücken. Hier bietet es sich an, eine private Unfallversicherung abzuschließen.

Die private Unfallversicherung der NÜRNBERGER bietet gezielte Hilfe:

  • Tagegeld und Übergangsleistung bei längerer Arbeitsunfähigkeit.
  • Invaliditätsleistung bei bleibenden Schäden - auch für Wohnraumanpassung und für Therapien.
  • Baustein Reha-Schutzbrief: Der Reha-Schutzbrief übernimmt Kosten, für die die Krankenkassen meist nicht mehr aufkommen und garantiert nach einem Unfall eine weitreichende medizinische Versorgung.
  • Baustein Akuthilfe: u. a. Erstattung für benötigte Hilfsmittel bis 100 EUR.
  • Baustein Unfall-Schutzbrief: Im gewohnten Umfeld geht die Genesung oft schneller voran. Deshalb bieten wir Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst tatkräftige Hilfe von geschultem Fachpersonal, z. B. Haushaltshilfen, Fahrdienste und Menüservice.

Fazit: Reha nutzen und gut absichern

Eine Reha ist mehr als eine Genesungspause. Sie ist ein medizinisch fundiertes Programm zur Wiederherstellung von Gesundheit, Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit.

Wer gut abgesichert ist, kann sich ganz auf die eigene Heilung konzentrieren. Die gesetzliche Unfallversicherung bietet solide Unterstützung. Doch die private Unfallversicherung der NÜRNBERGER ergänzt genau dort, wo es im Alltag wirklich zählt: mit persönlichen Services, finanzieller Sicherheit und echter Entlastung.

Häufige Fragen zum Thema Reha

Eine Reha ist eine gezielte Maßnahme zur Wiederherstellung der körperlichen, psychischen oder sozialen Leistungsfähigkeit nach Unfall oder Krankheit.

Eine Kur dient meist der Vorsorge oder Erholung. Eine Reha hingegen ist medizinisch notwendig und verfolgt therapeutische Ziele.

Typische Krankheiten, die zu einer Reha führen, sind zum Beispiel Knochenbrüche, Bandscheibenvorfälle, Herzinfarkt, Depression, Long COVID, Diabetes oder psychische Belastungen.

Stationäre Rehas dauern in der Regel 3 Wochen. Bei Bedarf ist eine Verlängerung möglich.

Rehabilitationssport ist ärztlich verordnetes Bewegungstraining zur Wiederherstellung körperlicher Funktionen (z. B. Rückengymnastik oder Herzsport).

Ja, pflegende Angehörige können eine Reha zur körperlichen oder psychischen Stabilisierung nach langer Pflegebelastung beantragen.

Bei Arbeitsunfällen zahlt die gesetzliche Unfallversicherung. Bei Freizeitunfällen greift in der Regel eine private Unfallversicherung.