Heilpraktiker & Kosten Kostenübernahme Behandlungsarten

Heilpraktiker-Kosten: Das müssen Sie beachten

Sie wünschen sich eine alternative Behandlung mit Naturheilverfahren, die von der Schulmedizin nicht abgedeckt werden? Dann ist ein Besuch beim Heilpraktiker für Sie eine Option. Doch wie sieht es mit den Kosten aus? Wichtig zu wissen: Reine Heilpraktiker sind keine Ärzte. Sie sind also auch nicht an die Gebührenordnung für Ärzte gebunden. Tatsächlich existiert für Heilpraktiker keine verbindliche Gebührenordnung, also keine offizielle Preisliste.

Die meisten Ärzte, die auch naturheilkundliche Leistungen anbieten, orientieren sich am Hufelandverzeichnis. Dagegen rechnen Heilpraktiker meist nach dem Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH) ab. Dabei handelt es sich um eine Auflistung der durchschnittlichen Honorare aus dem Jahr 1985, die heute noch als Grundlage herangezogen wird. Prinzipiell sind Heilpraktiker in ihrer Preisgestaltung aber frei und müssen sich an keine Vorgaben halten.

Was ist das Hufelandverzeichnis?

Das Hufelandverzeichnis listet naturheilkundliche Maßnahmen und Behandlungen auf und ordnet sie einer Ziffer der Gebührenordnung für Ärzte zu. Dies stellt aber keine Preisbindung dar! Das Verzeichnis dient lediglich als Leitfaden zur Abrechnung von medizinischen Leistungen im Zusammenhang mit Naturheilverfahren. Es enthält alle naturheilkundlichen Diagnostik- und Therapieverfahren, die theoretisch erklärbar und praktisch bewährt sind. Die Verfahren müssen zudem lehr- und lernbar sein.

Mehr zum Hufelandverzeichnis

Was kostet die Behandlung beim Heilpraktiker?

Die durchschnittlichen Kosten einer Heilpraktiker-Behandlung hängen von der Dauer und Intensität der Behandlung ab. Ein ausführliches Erstgespräch, die sogenannte Erstanamnese, kann zwischen 80 und 180 EUR kosten. Hier lernen sich Heilpraktiker und Patient kennen. Die Beschwerden und die Krankengeschichte werden ausführlich besprochen, um einen ganzheitlichen Blick auf das Krankheitsbild zu bekommen, und ein Plan für die weitere Behandlung wird festgelegt. Eine Erstanamnese dauert in der Regel 1 bis 2 Stunden. Für die Folgetermine müssen Sie dann mit Kosten zwischen 45 und 90 EUR pro Sitzung rechnen. Mindestens eine halbe Stunde pro Termin sollte sich der Heilpraktiker für seinen Patienten Zeit nehmen.

Eine Behandlung bestehend aus Erstanamnese und 10 Folgeterminen kann Sie also ca. 500 bis 1.000 EUR kosten. Da Heilpraktiker in ihrer Preisgestaltung frei sind, ist das aber nur ein grober Rahmen. Übrigens: Auch approbierte Ärzte, die eine Zusatzausbildung als Heilpraktiker haben, müssen sich nicht an die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) halten, wenn sie Naturheilverfahren abrechnen. Der Arzt entscheidet in diesem Fall selbst. Fragen Sie vor Beginn der Behandlung unbedingt nach der Abrechnungsgrundlage.

Zahlt die Krankenkasse die Behandlung beim Heilpraktiker?

Leider meistens nein. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen grundsätzlich nur die Kosten für anerkannte schulmedizinische Maßnahmen. Therapien der Alternativmedizin bzw. Komplementärmedizin werden in der Regel nicht ersetzt. Sie müssen Heilpraktiker-Behandlungen also aus eigener Tasche zahlen.

Allerdings kann es Ausnahmen geben: Osteopathie oder Akupunktur zum Beispiel haben auch manche gesetzlichen Kassen für festgelegte Diagnosen bereits in ihren Leistungskatalog aufgenommen. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse am besten vor Beginn einer naturheilkundlichen Behandlung, ob diese zumindest teilweise von der Kasse bezahlt wird.

Junge Frau sitzt mit Kaffeetasse und Tablet auf einem Sessel

Sie wollen auf Nummer sicher gehen, dass Sie die Kosten beim Heilpraktiker nicht komplett alleine stemmen müssen? Dann ist eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung hilfreich. Der Tarif Alternative Medizin 300 der NÜRNBERGER Versicherung zahlt nicht nur für alle Leistungen aus dem Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH) und dem Hufelandverzeichnis, sondern auch für Vorsorge, Impfungen & gesetzliche Zuzahlungen.

Was ist Komplementärmedizin?

"Komplementär" heißt ergänzend. Diese Art von Heilkunde wird also zusätzlich zur wissenschaftlich anerkannten Schulmedizin angewendet. In Deutschland versteht man darunter vor allem alternative Arzneimittel und Heilverfahren wie Homöopathie und Osteopathie, aber auch Akupunktur und Ayurveda.

Im Gegensatz zur Schulmedizin wird die Komplementär- oder Alternativmedizin größtenteils nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst. In der privaten Krankenversicherung sind Kosten für alternative Heilmethoden dagegen heutzutage meist mitversichert.

Diese Behandlungen bietet ein Heilpraktiker

Hier erfahren Sie mehr über die wichtigsten Therapieformen der alternativen Medizin, die im GebüH bzw. im Hufelandverzeichnis aufgelistet sind.

  • Akupunktur & Akupressur

    Durch Nadelstiche (= Akupunktur) oder Druck (= Akupressur) an besonderen Körperpunkten wird eine therapeutische Wirkung erzielt, hilfreich z. B. bei Gelenk-, Rücken-, Kopf- und Nervenschmerzen.

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  • Ayurveda

    Die traditionelle Lebens- und Heilkunde Indiens betrachtet den Menschen im Ganzen und versucht gezielt, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Eine zentrale Rolle spielen dabei Massagen und Wärmebehandlungen.

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  • Blutegeltherapie

    Blutegel werden an einer passenden Körperstelle angelegt, an der sie eine kleine Menge Blut entnehmen, um einen Aderlass herbeizuführen. Blutegelspeichel wirkt außerdem entzündungshemmend, krampflösend und schmerzlindernd.

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  • Homöopathie

    Homöopathische Arzneimittel bekämpfen ein Leiden mit genau den Substanzen (in sehr geringer Dosierung), die - normal dosiert - dieses Leiden hervorrufen können. Sie werden in Form von Globuli, Tropfen und Tabletten verabreicht und sollen die Selbstheilungskräfte des Patienten stimulieren.

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  • Kinesiologie

    Die Kinesiologie ist eine alternative Heilmethode, um schmerzhafte Blockaden im Körper zu lösen. Mithilfe eines Muskeltests wird das Problem lokalisiert und anschließend durch gezielte kinesiologische Übungen für einen freien Fluss der Lebensenergie ("Qi") gesorgt.

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  • Massagen

    Grundsätzlich dienen Massagen dazu, Verspannungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern. Im Hufelandverzeichnis aufgeführte Massagen sind zum Beispiel: Abhyanga-Ganzkörpermassage als Ayurveda-Methode, Fußreflexzonenmassage, Schwedische = klassische Massage, Lymphdrainage u. v. m.

  • Osteopathie

    Die Osteopathie geht davon aus, dass Bewegungsapparat, Schädel, Rückenmark und innere Organe als System zusammenhängen. Eine ganzheitliche Betrachtung gibt dem Osteopathen Aufschluss darüber, wo Blockaden liegen können. Diese löst er anschließend gezielt durch Stimulation von Knochen, Sehnen, Muskeln, Faszien und Gewebe, sodass der Körper sich selbst um die Heilung kümmern kann.

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  • Schröpfen

    Beim Schröpfen wird auf einem lokal begrenzten Areal ein Unterdruck erzeugt, um die Durchblutung und den Stoffwechsel anzuregen und Verspannungen zu lösen; meist geschieht dies mit den markanten Saugglocken.

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  • Traditionelle Chinesische Medizin

    Bei der Traditionellen Chinesischen Medizin (kurz: TCM) geht es darum, das innere Gleichgewicht zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Dadurch sollen Krankheiten verhindert und beseitigt werden. Grundsätzlich ist die TCM ein Sammelbegriff, hinter dem sich viele einzelne Methoden verbergen. Die Anwendungsgebiete sind daher breit gefächert.

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  • Aromatherapie

    Aus Pflanzen werden ätherische Öle gewonnen, die für Bäder, Massagen, Umschläge, Inhalationen, aber auch oral verwendet werden können.
    Die Aromatherapie kann physische Beschwerden lindern sowie durch eine beruhigende Wirkung auf Körper, Geist und Seele auch bei psychischen Leiden wie Angst oder Depression helfen.

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  • Biochemie nach Schüssler

    Die Biochemie nach Schüssler sieht eine mangelhafte Verwertung der im Blut enthaltenen Mineralsalze als wesentliche Ursache von Erkrankungen. Um diesen Mangel aufzuheben, werden "Schüssler-Salze" in homöopathischer Verdünnung verabreicht.

  • Bioresonanztherapie

    In der Bioresonanztherapie geht man davon aus, dass Schmerzen durch Störungen im eigenen Energiefeld des Körpers entstehen. Löst man diese mit gezielten, entgegenwirkenden Schwingungen, verschwinden die Beschwerden. Dazu werden an wichtigen Schlüsselpunkten Elektroden am Patienten angebracht.

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  • Eigenbluttherapie

    Die Eigenbluttherapie ist eine Reiztherapie, die das körpereigene Abwehrsystem aktivieren und die Selbstheilungskräfte anregen soll. Dem Patienten wird zunächst eine bestimmte Menge Blut entnommen, um es anschließend wieder zuzuführen. Eventuell wird das Blut vorher auf verschiedene Weise behandelt, z. B. mit Sauerstoff oder homöopathischen Präparaten angereichert.

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  • Sauerstofftherapie

    Hier werden Krankheiten mit Sauerstoffgaben behandelt, damit jede Zelle und jedes Organ eine ausreichende Sauerstoffzufuhr haben, um optimal arbeiten zu können. Weniger körperliche Abgeschlagenheit und mehr Energie sollen die Folge sein.

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